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Beteiligungsprozess zur Gumpendorfer Straße

Planskizze des 6. Bezirks mit der hervorgehobenen Gumpendorfer Straße

Die Gumpendorfer Straße soll umgestaltet werden, um sie zukunftsfit zu machen. 2023 fand dazu eine Bürger*innen-Beteiligung statt. Gemeinsam mit der Abteilung Architektur und Stadtgestaltung (MA 19) waren die Bürger*innen zum Mitmachen eingeladen. Online und vor Ort wurden zahlreiche Vorschläge gesammelt. Erste Ergebnisse für eine zukunftsfitte Gumpendorfer Straße liegen vor. Ab 25. April zeigt der Bezirk in einer Ausstellung das Ergebnis der Partizipation.

Beteiligung und Planung in mehreren Phasen

Der Beteiligungs- und Planungsprozess erstreckt sich über mehrere Phasen. Die Anrainer*innen konnten sich bereits in Workshops, Interviews, eine Online-Befragung und vielen persönliche Gesprächen direkt auf der Gumpendorfer Straße einbringen. Auf Basis der Anregungen und Rückmeldungen wurde ein Gestaltungskonzept ausgearbeitet.

Der Beteiligungsprozess wird vom Büro PlanSinn begleitet. Das Büro Carla Lo Landschaftsarchitektur erarbeitet darauf aufbauend das Gestaltungskonzept.

Bezirksvorsteher Markus Rumelhart:

Die Gumpendorfer Straße ist unsere wichtigste Verbindungsachse und die Drehscheibe für Austausch und Nahversorgung im 6. Bezirk. Sie ist unser Rückgrat und verbindet wie eine Perlenkette Mariahilfs Grätzl miteinander. Wir wollen daher zusammen mit den Bürger*innen die Gumpi noch besser in die Zukunft bringen.

Aktuelle und kommende Schritte

  • 25. April bis 25. Mai 2024: Präsentation des abgestimmten Gestaltungsvorschlages im Rahmen einer Ausstellung in der Bezirksvorstehung Mariahilf
  • Ab Mai 2024: Detailplanung
  • 2025: Voraussichtlicher Beginn der ersten Umbauarbeiten

Bisheriger Beteiligungsprozess

Der große Beteiligungsprozess startete mit einer bezirksweiten Befragung. Zwischen 23. Jänner und 28. Februar 2023 nahmen insgesamt 1.375 Personen online oder per Fragebogen an der Umfrage teil. Zudem suchte der Bezirk das persönliche Gespräch. Im März und April 2023 wurde das "Gumpi-Standl" an verschiedenen Orten an der Gumpendorfer Straße aufgebaut.

Im Sommer 2023 hat das Carla Lo Landschaftsarchitekturbüro in Abstimmung mit den Dienststellen der Stadt Wien erste Gestaltungsvorschläge erarbeitet. Diese Vorschläge basieren auf den vorangegangenen Gesprächen und Diskussionen mit den Bürger*innen. Sie wurden von Ende September 2023 an 6 Terminen am Gumpi-Standl präsentiert und diskutiert. Daneben gab es bis Ende Oktober eine Feedback-Phase mit Infoständen und einer Ausstellung beim Gumpi-­Standl sowie der Einholung weiterer Meinungen zu den Gestaltungsideen.

Wünsche und Ideen

In der Online-Befragung sammelte der Bezirk Anliegen und Vorstellungen. 1.375 Personen nahmen daran teil. Etwa 2 Drittel der Teilnehmenden wohnen direkt in oder in der Nachbarschaft der Gumpendorfer Straße. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden nutzt die Straße täglich. Die "Alltagsexpert*innen" kennen somit die Gumpendorfer Straße sehr gut.

Neben der Umfrage wurden die Menschen direkt auf der Straße nach ihrer Meinung gefragt. An 12 Terminen wurden Gespräche mit mehr als 400 Personen geführt.

Die Anregungen, Sorgen und Ideen waren die Grundlagen für die weiteren Phasen der Mitgestaltung.

Umfrage-Ergebnisse im Detail

Die Umfrage zeichnet ein klares Stimmungsbild, in welche Richtung die Zukunft der Gumpendorfer Straße gehen soll: 90 Prozent der Teilnehmenden finden, dass sie "grüner" werden sollte. Eine starke Zustimmung (78 bis 87 Prozent) erhielten die Anliegen für eine "gehfreundlichere", "radfreundlichere", "sicherere", "schattigere" und "kühlere" Gumpendorfer Straße. Das zeigt den Handlungsbedarf im Hinblick auf künftige Aufenthaltsqualität, Mobilitätsfragen und Klima-Anpassung.

Knapp über 50 Prozent der Teilnehmenden haben teilweise sehr bildhafte Zukunftsszenarien ausformuliert, die ebenfalls in diese Richtung gehen. Häufig wurden alltägliche Wege oder Szenen beschrieben, die gleich mehrere der gewünschten Qualitäten vereinen. Die drängendsten und gegenwärtigsten Themenbereiche sind auch hier Mobilität, Aufenthalt und Grünraum.

Oft beschreiben die Szenarien die Verringerung des Durchzugverkehrs- und des ruhenden Verkehrs. Vollkommen autofrei wird die Gumpendorfer Straße in den meisten Fällen nicht gesehen. Es soll sich aber das Gesamtverkehrsaufkommen deutlich reduzieren.

Einige wenige Teilnehmende haben Bedenken, dass es durch die Umgestaltung zu wenige Parkplätze im Straßenraum geben wird, oder sie wünschen sich die Beibehaltung der derzeitigen Verkehrssituation. Teilweise werden Alternativen zur aktuellen Parkplatzsituation beschrieben - etwa Ladezonen oder Haltemöglichkeiten, Garagen, eine Einbahnführung oder einseitiges Parken. Insgesamt ist der Anteil der Menschen, die sich eine autogerechtere Gumpendorfer Straße wünschen verhältnismäßig gering.

Die Szenarien zeichnen auch Bilder von neuen Grünflächen und deutlich mehr Bäumen entlang der Straße. Diese Räume werden als Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten an heißen Sommertagen beschrieben.

Anforderungen an den Beteiligungsprozess

Alle Anliegen und Beiträge werden transparent festgehalten, fachlich überprüft und sachlich diskutiert. Primärer Ansatz ist das "aufsuchende Beteiligungssystem". Menschen werden dort angesprochen, wo sie leben und sich aufhalten.

Der Bezirk legte als Methode ein qualitatives Beteiligungsverfahren fest. Es gewährleistet, dass die konsensuale Lösungs- und Entscheidungsfindung im Fokus steht. Damit auch Personengruppen erreicht werden, die an solchen Prozessen nicht mitmachen, wird ein Mix an Zugängen und Methoden angeboten.

Alle Informationen zum Prozess werden kommuniziert.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Bezirksvorstehung des 6. Bezirks

Telefon: +43 1 4000-06110
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