3. Demografie & Einwanderungsrecht

3.3 Entwicklung der Wiener Bevölkerung seit 2002 im Detail

Chart

Tabelle

Ausl. Staatsbürgerschaft Ausl. Geburtsland Ausl. Herkunft Migrationshintergrund
2002 16,39 24,63 27,18 -
2003 16,95 25,52 28,01 -
2004 17,19 26,38 28,72 -
2005 17,76 27,45 29,69 -
2006 18,32 28,32 30,53 -
2007 18,58 28,72 30,97 -
2008 19,19 29,21 31,53 35,08
2009 19,88 29,68 32,13 35,7
2010 20,48 29,98 32,6 37,93
2011 21,18 30,31 33,13 38,42
2012 21,93 30,71 33,74 38,29
2013 23,02 31,4 34,62 38,56
2014 24,24 32,16 35,63 40,74
2015 25,6 33,14 36,78 42
2016 27,4 34,5 38,31 42,76
2017 28,62 35,33 39,34 43,85
2018 29,61 35,98 40,21 45,32
2019 30,19 36,3 40,75 45,92
2020 30,82 36,71 41,34 46,24
2021 31,47 37,06 41,91 48,74
2022 32,19 37,55 42,58 49,67
2023 34,25 39,27 44,37 49,67

Abb.3: Anteil der Wiener Bevölkerung mit ausländischer Staatsbürgerschaft, mit einem ausländischen Geburtsland, mit ausländischer Herkunft oder mit Migrationshintergrund seit dem Jahr 2002 (in %).

Seit dem Jahr 2002 ermöglichen die amtlichen Registerdaten einen weitaus detaillierteren Blick auf die Zusammensetzung der Wiener Bevölkerung als in den Jahren zuvor. Diese Daten werden im folgenden Abschnitt verwendet, um die Entwicklungen der letzten Jahre abzubilden und zu zeigen, wie sich die Zuwanderung der vergangenen Jahrzehnte auf die Zusammensetzung der Bevölkerung ausgewirkt hat.

Wien ist seit langer Zeit eine Einwanderungsstadt: 34,3 % der Bevölkerung haben nicht die österreichische Staatsbürgerschaft, 39,3 % sind im Ausland geboren, und 44,4 % haben eine ausländische Herkunft.

Unabhängig davon, welche Kennzahlen verwendet werden, zeigt sich, dass in Wien seit vielen Jahren der Anteil der Bevölkerung mit Migrationsbezug steigt (Abb. 3) – so wie in vielen anderen europäischen Metropolen auch. Migration war und ist ein städtisches Phänomen.

• Der Anteil der in Wien lebenden Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit ist seit dem Jahr 2002 von 16,4 % auf 34,3 % Anfang des Jahres 2023 gestiegen.

• Der Anteil der im Ausland geborenen Wiener*innen hat sich im selben Zeitraum von 24,6 % auf 39,3 % erhöht.

• Während im Jahr 2002 rund 27,2 % der Wiener*innen eine ausländische Herkunft hatten, lag der Anteil Anfang 2023 bei rund 44,4%.

• Da in den amtlichen Registerdaten keine Informationen zu den Eltern vorliegen, kann der Migrationshintergrund erst seit dem Jahr 2008 mit der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung abgebildet werden. Seitdem kam es zu einem Anstieg von ursprünglich 35,1 % (2008) auf 49,7 % im Durchschnitt des Jahres 2022.

Der Anteil der Wiener*innen aus früheren Zuwanderungsländern wie dem ehemaligen Jugoslawien oder der Türkei sinkt, während jener aus Staaten der EU/EFTA oder sonstigen Drittstaaten steigt.

Chart

Tabelle

EU/EFTA/UK/assoz.Kleinst ex-YU (ohne EU Staaten) Türkei Sonstige Drittstaaten
2002 9,91 8,36 3,73 5,18
2003 10,07 8,54 3,9 5,5
2004 10,23 8,68 4,05 5,76
2005 10,61 8,89 4,1 6,09
2006 10,94 9,08 4,16 6,35
2007 11,15 9,09 4,17 6,56
2008 11,85 8,75 4,2 6,73
2009 12,19 8,74 4,25 6,95
2010 12,43 8,74 4,29 7,14
2011 12,75 8,8 4,32 7,25
2012 13,12 8,8 4,33 7,48
2013 13,67 8,82 4,31 7,82
2014 14,33 8,86 4,28 8,16
2015 15,05 8,9 4,23 8,6
2016 15,51 8,89 4,15 9,75
2017 15,9 8,88 4,1 10,46
2018 16,24 8,87 4,06 11,04
2019 16,61 8,84 4,02 11,27
2020 17,05 8,79 3,99 11,51
2021 17,43 8,73 3,96 11,79
2022 17,67 8,64 3,91 12,36
2023 17,83 8,4 3,83 14,32

Abb.4: Veränderung von Anteilen zusammengefasster Bevölkerungsgruppen mit ausländischer Herkunft an der gesamten Wiener Bevölkerung seit dem Jahr 2002 (in %).

Mit der Zuwanderung seit Anfang der 2000er Jahre hat sich auch die Zusammensetzung der Wiener Bevölkerung mit ausländischer Herkunft verändert: Während der Anteil der Wiener*innen aus frühen Zuwanderungsländern wie dem ehemaligen Jugoslawien auf 8,5 % und jener aus der Türkei auf 3,8 % zurückgegangen ist, kam es in den vergangenen Jahren zu einer starken Zuwanderung aus den neuen und alten Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Seit 2002 ist der Anteil der Wiener*innen aus Staaten der heutigen EU oder EFTA von 9,9 % auf 17,8 % gestiegen. Ebenfalls gestiegen ist der Anteil der Bevölkerung aus sonstigen Drittstaaten – er lag 2002 bei 5,2 % und Anfang 2023 bei 14,3 % (Abb. 4).