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Radweg-Lückenschluss Gersthof bis Aumannplatz

Visualisierung der Währinger Straße mit Bäumen, Mensche und Fahrzeugen

Um das Radfahren als klimafreundliche Mobilitätsform zu fördern, braucht es durchgängige, attraktive und sichere Radverbindungen. Seit mehreren Jahren arbeitet der Bezirk gemeinsam mit der Stadt an einer solchen Verbindung durch Währing – von Pötzleinsdorf zum Gürtel.

Seit Herbst 2022 kommt man von Pötzleinsdorf über einen Radweg und verkehrsberuhigte Radrouten bis zur Gersthofer Straße, seit 2023 vom Gürtel über die fahrradfreundliche Schulgasse und weitere verkehrsberuhigte Abschnitte bis zum Aumannplatz.

Die noch bestehende Lücke zwischen Aumannplatz und Gersthof ist für Radfahrende besonders schwierig. Als Verbindung kommen nur 2 Straßenzüge in Frage: die Gentzgasse und die Währinger Straße. Die Genzgasse ist als Schienenstraße für dasRadfahren unangenehm. In der Währinger Straße ist immer wieder mit gefährlichen Überholmanövern von Autofahrenden zu rechnen.

Mit dem Radweg-Lückenschluss wird diese Unterbrechung in der Radroute geschlossen: Zwischen Aumannplatz und Gersthof wird ein baulich getrennter 2-Richtungs-Radweg errichtet. Damit wird das letzte Teilstück für eine durchgängige, attraktive und sichere Radialverbindung geschaffen.

Begrünung der Währinger Straße

Gleichzeitig wird die Währinger Straße großzügig begrünt. Vor allem im unteren Bereich vom Aumannplatz weg ist sie derzeit ohne jedes Grün und heizt sich im Sommer entsprechend auf. Dafür wird Abhilfe geschaffen: Beidseitig werden insgesamt 19 neue schattenspendende Baumstandorte errichtet. Auf der rechten Sonnenseite stadtauswärts erlaubt die neue Gestaltung des Straßenquerschnitts die Pflanzung von Baumsorten mit großen Kronen.

Weiter oben werden die bestehenden Baumstandorte entlang des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 (gegenüber der Hans-Radl-Schule) mit einem durchgängigen Grünstreifen verbunden und so bessere Lebensbedingungen für die dort schon vorhandenen Bäume geschaffen. Vor dem Eingangsbereich des Gemeindebaus entsteht ein attraktiver Aufenthaltsbereich mit entsiegelten Flächen, neuen Bäumen, Pflasterung, Sitzmöbeln und einem Trinkbrunnen.

Weitere Sitzmöbel und Trinkbrunnen entlang der Strecke schaffen die Möglichkeit zum Ausruhen und Abkühlen. Mit der Verlagerung der Parkspuren runter vom Gehsteig und vor allem den Bäumen und Grünflächen wird auch das Zu-Fuß-Gehen wesentlich attraktiver.

Neue Verkehrsorganisation

Um den nötigen Platz für Radweg und Begrünung zu gewinnen, wird der Autoverkehr stadteinwärts in Zukunft in der Währinger Straße als Einbahn geführt. Die Wasserleitungs-Baustelle 2018 in der Währinger Straße hat gezeigt, dass diese Verkehrsorganisation gut funktioniert.

Um dazu die Autowege im Grätzl zu optimieren, werden die Einbahnen Weinhauser Gasse und Köhlergasse zwischen Währinger Straße und Gentzgasse umgedreht.

Bei der S45-Brücke werden die beiden Richtungen aufgetrennt und als 1-Richtungs-Radwege unter der Brücke geführt. Um stadtauswärts fahrend mit dem Rad auch direkt geradeaus in die Thimiggasse und damit ins verkehrsberuhigte Gersthofer Straßennetz zu kommen, wird die Einbahn Thimiggasse auch in diesem Abschnitt für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet. Für den Rest der Thimiggasse gilt das bereits.

Künftige Gestaltung ab dem Aumannplatz

  • Im Anschluss an den Gehsteig stadtauswärts rechts wird der 2-Richtungs-Radweg gebaut.
  • Anschließend folgen eine Längsparkordnung mit Baumstandorten und die Fahrspur für den Autoverkehr.
  • Dann kommt erneut eine Längsparkordnung mit Baumstandorten.
  • Wieder anschließend kommt der Gehsteig auf der linken Seite.
  • Im Bereich der Hans-Radl-Schule beziehungsweise des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 wird der Radweg aufgrund der bestehenden Bäume neben der Auto-Fahrspur geführt.
Grafik mit Fußgänger*innen, Fahrrädern, Autos und Bäumen
Querschnitt Aumannplatz bis Paulinengasse

Bauarbeiten

Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Juli 2024 und sollen voraussichtlich bis März 2025 abgeschlossen sein. Die 19 neuen Bäume werden voraussichtlich im Frühling 2025 gepflanzt. Über die notwendigen Verkehrsmaßnahmen während der Baustelle wird rechtzeitig vor Baubeginn informiert.

Projektkosten

Die Kosten für die Errichtung der Radinfrastruktur übernimmt die Stadt. Die Kosten für Begrünung und Aufenthaltsqualität von 910.000 Euro fallen ins Bezirksbudget und werden von der Stadt aus dem Programm "Lebenswerte Klimamusterstadt" gefördert. Eine Förderung aus dem klimaaktiv-Programm des Bundes ist beantragt.

FAQs - Fragen und Antworten

Die Währinger Straße ist eine wichtige Verbindungsstraße, die auch mit dem Auto in beide Richtungen befahrbar bleiben sollte. Gab es keine andere Lösung für den Radverkehr?

Währinger Straße und Gentzgasse sind die einzigen Verbindungsstraßen zwischen Innerwähring und Gersthof. Auch für den Radverkehr kommen nur diese beiden Straßen in Frage.

Derzeit ist das Radfahren in beiden Straßen sehr unangenehm: in der Gentzgasse als Schienenstraße und in der Währinger Straße, wo immer wieder mit gefährlichen Überholmanövern von Autofahrenden zu rechnen ist. Für sicheres Radfahren braucht es also einen eigenen Radweg.

Die Gentzgasse ist in diesem Bereich Schienenstraße und lässt damit wenig Spielraum. 1-Richtungs-Radwege rechts beziehungsweise links der Schienen wären durchgängig nur schwer umzusetzen und würden außerdem einen Verzicht auf jede Autoabstell-Möglichkeit und auf die Option zukünftiger Begrünung bedeuten.

Bleibt die Währinger Straße. Die Beibehaltung der 2 Auto-Fahrbahnen hätte bedeutet, zumindest auf einer Seite auf sämtliche Autoabstell-Möglichkeiten und auf Baumpflanzungen zu verzichten. In Abwägung wurde die Einbahnlösung gewählt, die schon während der Wasserleitungsbaustelle 2018 gut funktioniert hat.

Ist eine Weiterführung des Radwegs stadteinwärts in der Gentzgasse oder Währinger Straße geplant?

Nein. Die Währinger Straße als Schienenstraße lässt links und rechts zwischen Gleis und Gehsteig zu wenig Platz für einen Radweg - selbst wenn man auf alle Auto-Abstellmöglichkeiten verzichten und die vorhandenen Bäume wieder entfernen würde.

Die Gentzgasse ist derzeit für Anrainer*innen und Menschen, die dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, wenig attraktiv und bedarf der Gestaltung. Dafür muss ein übergreifender Plan erarbeitet werden. Und weil die Gentzgasse nicht sehr breit ist, wird es einiges an Diskussion brauchen, welche der vielen Bedürfnisse - Begrünung, sichere Querungen, Radinfrastruktur, Lademöglichkeiten für die Geschäfte, Auto-Abstellmöglichkeiten - wie untergebracht werden können.

Um unter diesen Rahmenbedingungen jedenfalls eine sichere Radverbindung vom Aumannplatz zum Gürtel anzubieten, wurde die Schulgasse als West-Ost-Verbindung ins Hauptradverkehrsnetz aufgenommen. Fiese Route bedeutet zwar etwas mehr Höhenmeter, konnte aber gut fahrradfreundlich gestaltet werden.

Wie geht die Radwegführung an beiden Enden weiter?

Beim Aumannplatz führt die Hauptradroute über die Klostergasse weiter in die fahrradfreundlich gestaltete Schulgasse. Alternativ kann wie schon bisher nach rechts Richtung Türkenschanzstraße beziehungsweise geradeaus mit dem Autoverkehr in der Währinger Straße weitergefahren werden. Die zukünftige Weiterführung über den Aumannplatz hängt von einer allfälligen Umgestaltung des Aumannplatzes in den nächsten Jahren ab.

Bei der Gersthofer Straße kann wie bisher nach rechts in die Busspur Richtung Gersthofer Platzl oder nach links auf den Radweg Richtung Lidlberg abgebogen werden. Außerdem wird die Einbahn Thimiggasse auch im untersten Abschnitt für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet. So kann man stadtauswärts auch direkt geradeaus in die Thimiggasse und damit ins verkehrsberuhigte Gersthofer Straßennetz fahren.

Welche Baumsorten werden gepflanzt?

An den 17 neuen Baumstandorten direkt entlang der Währinger Straße werden Japanische Schnurbäume gepflanzt. Vor dem Eingang des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 werden außerdem 2 Gleditschien gepflanzt.

Wird im Zuge des Projekts auch etwas am Aumannplatz verändert?

Eine allfällige Neugestaltung des Aumannplatzes braucht noch einiges an Überlegungen und Planung. Das vorliegende Projekt endet deshalb bei der Klostergasse, vor der Einfahrt in den Aumannplatz.

Wohin wird sich der stadtauswärtige Autoverkehr von der Währinger Straße verlagern?

Im Allgemeinen ist es bei einer Änderung der Verkehrsorganisation nicht genau vorherzusagen, welche neuen Wege die Autolenker*innen fahren werden. Je nach Start- und Zielort werden das Gentzgasse oder auch großräumiger Kreuzgasse oder Hasenauerstraße sein. Die Wasserleitungsbaustelle 2018 in der Währinger Straße hat gezeigt, dass diese Verkehrsorganisation gut funktioniert.

Warum werden die Einbahnen Weinhauser Gasse und Köhlergasse umgedreht?

Um bei Autofahrten innerhalb des Grätzls die Wege zu optimieren und Umwege möglichst zu vermeiden.

Wird die Gentzgasse zwischen Aumannplatz und Gersthofer Straße auch zur Einbahn - in diesem Fall stadtauswärts?

Derzeit ist die Gentzgasse zwischen Weinhauser Gasse und Gersthofer Straße bereits eine Einbahn stadtauswärts (ausgenommen Straßenbahn). Im Bereich Weinhauser Gasse bis Aumannplatz ist sie in beide Richtungen befahrbar. Eventuell wird der Einbahnbereich bis zur Köhlergasse ausgedehnt. Diese Frage wird von der zuständigen Abteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) noch geprüft.

Welche Änderungen für den Autoverkehr gibt es noch?

An der Kreuzung Währinger Straße - Gersthofer Straße (unter der S45-Brücke durch) gibt es für den Autoverkehr stadteinwärts keine Änderungen. Alle Fahrrelationen bleiben unverändert. Stadtauswärts kommt an dieser Stelle kein Autoverkehr mehr direkt aus der Währinger Straße (diese wird ja zur Einbahn stadteinwärts), sondern nur mehr aus der Simonygasse. Von dort kann man aus beiden Richtungen weiterhin unter der S45-Brücke durchfahren. Allerdings kann man nach der Brücke nur mehr nach links in die Gersthofer Straße abbiegen. Hier ist das Rechtsabbiegen aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr erlaubt.

Die Verkehrsorganisation an den Kreuzungen Gentzgasse - Gersthofer Straße und Kreuzgasse - Gersthofer Straße bleibt unverändert.

Was heißt das für die Einbahnführung Lacknergasse und Paulinengasse? Wird die jetzt wieder geändert?

Die Einbahnführungen rund um Lacknergasse und Paulinengasse werden unabhängig vom vorliegenden Projekt evaluiert. Sollte sich aus der Evaluierung Änderungsbedarf ergeben, wird bei der Beurteilung allfälliger Änderungen von der zukünftigen Verkehrsorganisation in der Währinger Straße auszugehen sein.

Wie funktioniert in Zukunft die Zu- und Abfahrt zur Hans-Radl-Schule?

Die zukünftige Verkehrsorganisation und die Planung für das Schulumfeld sind mit der Leitung der Hans-Radl-Schule abgeklärt. Auch die Baustellenorganisation wird in enger Abstimmung mit der Schule erfolgen.

Was passiert mit Ladezonen im Projektbereich?

Vorhandene Ladezonen bleiben im Wesentlichen bestehen. Es kann sein, dass sie aufgrund einer Baumscheibe in geringem Ausmaß verschoben werden müssen.

Wie viele Parkplätze fallen weg? Wo kommen welche dazu?

Auf jenen Flächen, wo im Zuge des Projekts Bäume gepflanzt werden, können dann keine Autos mehr abgestellt werden. Umgekehrt spart die Führung der Währinger Straße als Einbahn Platz und ermöglicht neue Abstellflächen für Autos im Abschnitt Simonygasse bis Weinhauser Gasse sowie am westlichen Ende des Aumannplatzes.

Insgesamt können vor Umsetzung des Projekts im Projektbereich 88 Autos abgestellt werden, nach Umsetzung des Projekts 82 Autos.

Wie viel kostet das?

Die Kosten für die Errichtung der Radinfrastruktur übernimmt die Stadt. Die Kosten für Begrünung und Aufenthaltsqualität von 910.000 Euro fallen ins Bezirksbudget und werden von der Stadt aus dem Programm "Lebenswerte Klimamusterstadt" gefördert. Zudem ist eine Förderung aus dem klimaaktiv-Programm des Bundes beantragt.

Kontakt

Bezirksvorstehung des 18. Bezirks

Telefon: +43 1 4000-18115
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