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Das Phonogrammarchiv, gegründet 1899, ist das älteste audiovisuelle Archiv der Welt. Eine wertvolle Quelle und ein Partner für die Forschung.

"Es hat mich sehr gefreut, auf Wunsch der Akademie der Wissenschaften meine Stimme in den Apparat hineinzusprechen." (Quelle: Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Stimmporträt Kaiser Franz Joseph I., Phonogramm 3)

Der Apparat, von dem der Kaiser sprach, war eine Wiener Erfindung: der Archiv-Phonograph. Die Schallwellen wurden über den Trichter aufgefangen und direkt in eine Wachsplatte geritzt. Alles rein mechanisch.

Nadja Wallaszkovits, Cheftechnikerin (Audio) Phonogrammarchiv: "Das Erstaunliche ist, dass die Aufnahmen so lebendig klingen. Das Gehirn, das hat Gott sei Dank die Fähigkeit, das Rauschen des Mediums sehr schnell aktiv wegzufiltern. Auf diese Art und Weise ist das schon sehr eindrucksvoll erhalten geblieben. Die Stimmen unserer Vorfahren."

Für die einmaligen Aufnahmen schleppten die Forscher das Gerät in die entlegensten Gegenden der Welt. Zu Hause wurden von den Wachsplatten dauerhafte Metallmatrizen abgezogen.

Helmut Kowar, Direktor Phonogrammarchiv: "Da wir ja unsere eigenen Phonogramme wieder abspielen müssen und wollen. Und dadurch hat sich das Phonogrammarchiv zu einem Spezialinstitut entwickelt, das alte Tonträger wieder abspielt."

Gleichzeitig werden die Ton- und Videodokumente auch digitalisiert und archiviert. Das sogenannte Re-Recording erfordert Erfahrung und umsichtige Behandlung. Wie bei dieser Schellackplatte aus den­ 1930er-Jahren.

Nadja Wallaszkovits, Cheftechnikerin (Audio), Phonogrammarchiv: "Mithilfe des Fadens wird der Schmutz aus der Rille herausgesaugt. Und das ist schon die Hälfte des digitalen Restaurierens, wenn man die Platte wäscht, ja."

Nadja Wallaszkovits, Cheftechnikerin (Audio), Phonogrammarchiv: "Die Platte ist jetzt in einem sehr sauberen Zustand. Sämtliche Verschmutzungen der Rillen sind jetzt weg. Die Platte hat zwar ein paar kleine Schäden. Die werden sich in Form eines Knacksers äußern."

Quelle: Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
7. Volksliedersingen der RAVAG in Spittal an der Drau, 15. 8. 1936.
"Fuhrmannslied“, Lienz, Osttirol. Sammlung Kotek, Nummer 61

Die richtige Positionierung, die Größe der Nadel: Alles spielt eine Rolle für die Qualität der Aufnahme.

Das Phonogrammarchiv: audiovisuelles Gedächtnis und Schatzgrube der österreichischen Forschung.

Archiv-Video vom 21.03.2016:
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stadtUNbekannt - Phonogrammarchiv

Das Phonogrammarchiv, gegründet 1899, ist das älteste audiovisuelle Archiv der Welt. Es ist eine wertvolle Quelle und ein Partner für die Forschung. Ton- und Videodokumente werden hier auch gereinigt und restauriert.

Länge: 2 Min. 59 Sek.
Produktionsdatum: 2016
Erstausstrahlung: 22.03.2016
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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