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Mitschrift

*  Gitarrenmusik  *    Es  gibt  immer  die  Möglichkeit,Beratungen  in  Anspruch  zu  nehmen.  Da  kann  es  darum  gehen,  im  Schwangerschaftskonflikt  zu  stehen.  D.h.  nicht  zu  wissen,  ob  man  sich  für  oder  gegen  das  Kind  entscheidet.  Wenn  diese  Entscheidung  schon  getroffen  ist,  geht  es  darum,  Informationen  zum  Abbruch  zu  bekommen.  Wie  funktioniert  das?Wie  lange  habe  ich  Zeit?  Wie  schaut  so  ein  Termin  aus,zu  dem  ich  gehen  muss?  Wie  lange  dauert  ein  Schwangerschaftsabbruch?  Da  geht's  sehr  viel  um  Information,  aber  es  sind  dann  auch  die  Psychologinnen  vor  Ort,  um  alle  Unsicherheiten  abzufedern  und  die  Frauen  zu  begleiten.  *  Gitarrenmusik  *    Es  ist  der  Schwangerschaftsabbruch  selber,  der  eine  sehr  schwierige  Entscheidung  für  eine  Frau  bedeutet.  Es  ist  daher  umso  wichtiger,  dass  Frauen  einen  Ansprechpartner  haben,  der  sie  in  allen  Belangen  gut  betreut.  Nicht  nur  auf  medizinischer  Ebene,auch  auf  psychosozialer  Ebene.  D.h.  hier  geht  es  um  das  gesamte  Leben  einer  Frau,  in  dem  sie  eine  sehr  wichtige  Entscheidung  treffen  muss.  Dann  ist  es  wichtig,  dass  professionelle  Hilfe  angeboten  wird.  Mitarbeiterinnen,die  sich  auch  mit  der  Psychologie    eines  Schwangerschaftsabbruchs  beschäftigt  haben    und  sich  da  auch  gut  auskennen.  Diese  Erfahrung  können  wir  dann  den  Frauen  mitgeben,  um  eine  für  sie  richtige  Entscheidung  treffen  zu  können.  Es  ist  jedenfalls  schwierig.  Einerseits  aus  der  inneren  Entscheidung  her,  aber  es  ist  schon  so,  dass  hier  sehr  viele  moralische  Werte  mitspielen,  die  Gesellschaft,der  Druck  von  außen.  Bin  ich  dann  noch  eine  gute  Frau,eine  gute  Mutter?  Bin  ich  noch  ein  guter  Teil  dieser  Gesellschaft,  wenn  ich  einen  Abbruch  gemacht  habe?  Da  ist  es  schon  noch  so,dass  Frauen  manches  Mal  denken,  dass  sie  etwas  Unrichtiges  tun,etwas  moralisch  Verwerfliches,  vielleicht  auch  etwas  Verbotenes.  Wir  verstehen  uns  auch  als  Institution,  die  sich  in  erster  Linie  mit  dem  Schwangerschaftsabbruch  beschäftigt.  Dafür  sind  wir  auch  bekannt.  Genauso  wichtig  ist  uns  das  Thema  Prävention,  Prävention  von  Schwangerschaftsabbrüchen.  Da  geht  es  um  das  Thema  Verhütung.  Muss  das  Thema  in  einer  Partnerschaft  besprochen  werden,  es  gibt  ja  auch  Verhütung  für  den  Mann,  dann  sind  wir  Ansprechpartner.  Auch  das  ist  ein  Teil  der  Verhütungsberatung,  aber  nicht  nur.  Wir  führen  diese  Eingriffe  auch  direkt  bei  uns  im  Haus  durch.  Als  Teil  der  Verhütung  sehen  wir  auch  die  Langzeitverhütungen,  die  operativen  Verhütungsmethoden:    Sterilisation  für  die  Frau  und  für  den  Mann.  Was  wir  uns  auf  jeden  Fall  wünschen,ist  mehr  Verhütungskompetenz,  aber  nicht  nur  bei  den  Frauen,auch  bei  Männern  und  Burschen.  Die  Beratungen  finden  bei  uns  im  Haus  statt,  auch  die  Workshops.  D.h.  Schulklassen  oder  kleinere  Gruppen  kommen  zu  uns  ins  Haus.  Was  unserer  Meinung  nach  Sinn  macht,  weil  wir  damit  einfach  auch  eine  abgeschlossene  Einheit  bilden.  Man  geht  wohin  und  nimmt  diese  Verhütungsberatung  in  Anspruch.  Wenn  das  in  der  Klasse  passiert,ist  das  das  vertraute  Umfeld.  Wenn  man  Experten  woanders  trifft,ist  das  Setting  ein  anderes,  und  die  Menschen  öffnen  sich  auch  mehr,  wenn  sie  zu  uns  herkommen.  *  Gitarrenmusik  *    Wir  wünschen  uns  mehr  Aufklärung.  Nicht  nur  bei  jungen  Menschen,sondern  auch  bei  Frauen,  die  bereits  Kinder  haben.  Wir  sehen  Bedarf  in  allen  Altersstufen.  Sowohl  bei  Frauen  als  auch  bei  Männern.  Wir  wünschen  uns,  dass  das  Thema  Verhütung  selbstverständlich  wird,  und  dass  jede  Frau  in  unserer  Gesellschaft  verhütet,  wenn  sie  in  einer  sexuellen  Beziehung  steht.  *  Gitarrenmusik  *    40  Jahren  nach  Einführung  der  Fristenlösung  würde  ich  sagen,  dass  es  in  der  Gesellschaft  noch  immer  nicht  ganz  angekommen  ist.  Es  ist  ein  guter  Teil  der  Leute,die  sich  dagegen  aussprechen    und  Frauen  das  Recht  absprechen,  über  ihren  eigenen  Körper  zu  entscheiden.  Wir  sind  noch  immer  konfrontiert  damit,  das  Thema  polarisiert,  und  es  ist  in  der  Gesellschaft  noch  nicht  hundertprozentig  angekommen,  die  Entscheidung  über  eine  Schwanger-  schaft  der  Frau  zu  überlassen.  Die  Fristenlösung  ist  alternativlos.  Früher,  vor  1975,  sind  Frauen  am  Schwangerschaftsabbruch  gestorben.  Das  ist  ein  Fakt  nach  40  Jahren  Fristenlösung.  Es  ist  immer  die  Entscheidung  der  Frau,  die  wir  respektieren.  Eine  selbstbestimmte  Entscheidung  im  Leben  einer  Frau.  Sie  entscheidet,  wann  und  wie  viele  Kinder  sie  bekommt.  In  dieser  Situation  geht  es  darum,die  richtige  Entscheidung  zu  treffen.  *  Gitarrenmusik  * 

Archiv-Video vom 05.01.2016:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Frauenpreis Elke Graf

Preisträgerin Elke Graf ist Leiterin des pro:woman Ambulatoriums in Wien und setzt sich bereits seit Jahren für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen in unserer Stadt ein. Ausgezeichnet wurde die Managerin für *Selbstbestimmung über den eigenen Körper*.

Länge: 6 Min. 36 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Copyright: Stadt Wien / MA57

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Wiener Märkte digital

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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