Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Das Bezirksmuseum Simmering, im Amtsgebäude am Enkplatz untergebracht, dokumentiert die vielseitige Geschichte des Bezirks – auch die Verkehrsgeschichte.

Ein spezielles Thema hier ist der Wiener Neustädter Kanal:

Johannes Hradecky, Bezirksmuseum Simmering: "Auf dem Kanal fuhren Schiffe, die von einem Pferd mit etwa vier Stundenkilometer gezogen wurden. Sie waren etwa 24 Meter lang und hatten eine Tragfähigkeit von 30 Tonnen. Das ist mehr als heute ein Sattelschlepper ziehen kann. Und ja, sie brauchten allerdings ein bisschen länger auf ihrer Reise von Wien nach Wiener Neustadt und umgekehrt, nämlich eineinhalb Tage."

Die lange und bewegte Geschichte des Bezirks spiegelt sich in einer Petroleumlampe wieder – der Stolz des Museums.

Johannes Hradecky, Bezirksmuseum Simmering: "Das ist eine lange Geschichte von einer Lampenfirma der Gebrüder Dietmar, die vom 3. in den 11. Bezirk übersiedelt sind knapp vor dem Ersten Weltkrieg. Sie haben die Petroleumlampe zu einem brauchbaren Beleuchtungsgegenstand gemacht, haben ihn weltweit vertrieben, waren Marktführer weltweit kann man sagen und wurden durch die Ereignisse des Ersten Weltkriegs dann zum Verkauf gezwungen."

Und was hat es mit der Dame hinter Ihnen auf sich?

Johannes Hradecky, Bezirksmuseum Simmering: "Die Dame hinter mir ist ebenso wie ich freiberuflich tätig im Bezirksmuseum und ist eine Telefonistin aus vergangenen Zeiten. Diese Damen, die hier den Dienst versahen, mussten unverheiratet sein, sie mussten aus gutem Hause sein, gute Schulbildung besitzen, denn letztlich mussten sie auch vornehme Herren verbinden können und auch Konversation pflegen."

Ein Highlight im Bezirksmuseum Ottakring, ebenfalls im Amtshaus im 16. Bezirk beheimatet, ist eine Ausstellung rund um die Herstellung von Perlmutterknöpfen.

Jochen Müller, Bezirksmuseum Ottakring: "Die meisten Knöpfe früher, für Hemdknöpfe insbesonders, sind aus Perlmutt hergestellt worden. Und das ist in der Weise erzeugt worden, dass man aus Muschel- oder aus Schneckenschalen einen Bohrkern entnommen hat und dieser Bohrkern ist dann gespalten worden. Und es war also das der Hauptvorgang der Erzeugung der Rohlinge für die Knöpfe."

Die Werkstätte eines Harmonikamachers und das Schild eines Schlossers springen den BesucherInnen des Ottakringer Heimatmuseums sofort ins Auge.

Jochen Müller, Bezirksmuseum Ottakring: "Früher hat es ja relativ viele Analphabeten gegeben und die Kennzeichnung der Häuser ist durch Hauszeichen erfolgt. Und der Schlossermeister hat eben einen Mann mit einem großen Schlüssel gebildet und gleichzeitig im Bart des Schlüssels sind diese Metalllippen untergebracht, wie sie auch bei den Ziehharmonika und den Mundharmonika sind, um die Töne zu erzeugen. Und jedes Mal, wenn der Wind gegangen ist, hat der Schlüssel auch  zusätzlich Töne erzeugt."

Archiv-Video vom 29.08.2015:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Die Bezirksmuseen Simmering und Ottakring

Das Bezirksmuseum Simmering im Amtsgebäude am Enkplatz untergebracht, dokumentiert die vielseitige Geschichte des Bezirks. Ein Highlight im Bezirksmuseum Ottakring ist eine Ausstellung rund um die Herstellung von Perlmutterknöpfen.

Länge: 3 Min.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 31.08.2015
Copyright: Stadt Wien

Aktuelle Videos

Wiener Märkte digital

Wiener Märkte digital

Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle