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Junge Menschen brauchen eine Perspektive für ihre berufliche Zukunft. Diese startet mit dem Pflichtschulabschluss. Viele Jugendliche schaffen ihn aber nicht. Mit der "Initiative Erwachsenenbildung" unterstützen des Bildungsministerium und die Bundesländer seit 2012 Jugendliche und junge Erwachsene, den Pflichtschulabschluss nachzuholen. Und zwar kostenlos. * dynamische Musik * Was dieses Projekt so interessant macht, ist, dass junge Menschen hier auf Erwachsenenebene behandelt werden. Es ist nicht so wie in der Schule, wo der Lehrer oder die Lehrerin Vorträge hält. Sondern es wird mit den Jugendlichen gemeinsam überlegt: Wo will man hin? Das stärkt nicht nur Persönlichkeit und Selbstwertgefühl, sondern verbessert auch die Berufschancen. Hauptzielgruppe sind junge Erwachsene ab 16 Jahren, die ihre Pflichtschule im ersten Anlauf abgebrochen oder in einzelnen Gegenständen negativ abgeschlossen haben. Menschen wandeln sich. Man kann bei dieser Wandlung wirklich zusehen. Die Leute kommen, mit negativer Vorerfahrung, wenig Selbstvertrauen und verlassen den Lehrgang mit etwas in der Hand: dem Hauptschulabschluss. Dazu kommen positive Anschlusserfahrungen: Ich hab endlich eine Ausbildungsstätte gefunden. Ich hab einen Job gefunden, in dem ich glücklich bin. Uns freut es sehr, wenn wir daran teilhaben können. Weil man sieht, dass man was bewirkt. Zera und Sayed sind zwei von aktuell rund 680 Kursteilnehmerinnen und -nehmern in Wien, die gerade mittendrin sind in der 10-monatigen Ausbildung. Mir hat das Lernen noch nie so sehr Spaß gemacht. Ich war so ein Mensch ... Schule hat mich nie so interessiert. Aber jetzt merke ich, dass Schule schon was Wichtiges ist. Man sollte sich ein Ziel setzen, und das Ziel hab ich, dass ich eben den Schulabschluss gut fertigkriege. Auch der aus Afghanistan stammende Sayed hat ein großes Ziel: Na ja, mein Traum ist, Pilot zu werden. Aber das ist so weit weg für mich. Eigentlich will ich in einem Büro arbeiten. Ich habe einen Plan für mich nach der Schule: Ich will entweder das Gymnasium oder die HAK besuchen. Mit dem Pflichtschulabschluss in der Tasche steht einem die Welt offen. Tarek und Saddedin sind dafür gute Beispiele. Die Freunde haben den Pflichtschulabschluss im Rahmen der "Initiative Erwachsenenbildung" nachgeholt. Ich fühl mich super. Ohne Schulabschluss hatte ich keine Möglichkeiten. Ich hab jahrelang versucht, Arbeit zu bekommen, niemand wollte mich. Seit dem Schulabschluss bei WUK m.power läuft alles besser. Ich kann was machen, mich endlich beweisen. Durch den positiven Abschluss war es leichter, eine Arbeit zu finden. Gleich ein paar Monate nach Kursende hab ich eine Arbeit gehabt. Also, hat mir relativ viel gebracht. Der Abschluss macht's aus, dieses Papier entscheidet sehr viel. Es trägt dazu bei, das Leben ordentlich zu leben. So hat man Chancen. Kostenlose Lehrgänge gibt es unter anderem am abz*austria, dem bfi, dem UKI, dem Germanica Bildungsinstitut, der VHS und vielen anderen. Damit bieten sie jungen Menschen beste Chancen auf das Berufsleben. Wir wollen sie mit einem Repertoire entlassen, um sich selbst positiv darzustellen und ihre Stärken zu zeigen. Die Lehrer versuchen, uns Schülern beizubringen, dass der Unterricht auch Spaß macht. Nicht einfach: Lern das auswendig! Die machen das schon einerseits mit Spaß, andererseits müssen wir auch was machen. Es gibt eben zwei Seiten. Fächeraufteilung und Lehrmethoden unterscheiden sich von dem, was an normalen Pflichtschulen passiert. Die Schüler können sich einbringen, Themen vorschlagen, mitgestalten. Der große Unterschied hier ist, dass man selber zu einem Thema recherchieren kann. Das macht mir wirklich Spaß. Dass ich über ein Thema recherchiere, und dann erzähle und erkläre ich es für die anderen Kollegen. Miteinander und voneinander Neues lernen und damit gemeinsam ans Ziel kommen. Im Nachhinein ist das wie ein Marathonlauf. Man ist der Trainer, der mitläuft, anfeuert, Wasser und Handtücher reicht und genauso mitrennt wie die anderen. Und nach der Zielerreichung ist man fertig, ist man kaputt, ausgelaugt, aber genauso positiv bestärkt wie nach einem intensiven Training. Alle Informationen zum kostenlosen Pflichtschulabschluss gibt es bei der Bildungsberatung Wien.

Archiv-Video vom 21.07.2015:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Pflichtschulabschluss kostenlos nachholen

Junge Menschen brauchen einen Pflichtschulabschluss, um ihre berufliche Karriere starten zu können. Die Initiative Erwachsenenbildung unterstützt Wienerinnen und Wiener bis 2017 beim Nachholen ihres Schulabschlusses. Sechs Bildungseinrichtungen bieten kostenlose Lehrgänge an.

Länge: 5 Min. 13 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Copyright: Popup Media

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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