Mitschrift

Frühling in den Blumengärten Hirschstetten. Auf einer Gesamtfläche von sechs Hektar gibt es neben Tulpen und Co mehr als 50 Tierarten. Auch sie sind aus dem Winterschlaf erwacht.

Ronald Lintner, Zoologischer Leiter: "Ich freue mich ganz besonders, dass sie mit mir gemeinsam diese wunderschöne Gartenlandschaft mitten im 22. Bezirk erkunden wollen, denn wir haben zahlreichen Nachwuchs in unserer Tierwelt. Gehen wir eine Runde!"

Während sich am Bauernhof junge Schafe und Ziegen tummeln, stecken
die Schildkröten in den Teichanlagen sonnenhungrig ihre Köpfe aus dem Wasser.

Ronald Lintner, Zoologischer Leiter: "Auch das Reptil des Jahres 2015, die Europäische Sumpfschildkröte, die einzige in Österreich vorkommende Schildkrötenart, kann man hier bei uns besuchen. Und hier ganz aktuell halte ich ein Jungtier. Man sieht in etwa die Größe einer 2-Euro-Münze. Das Jungtier bleibt aber nicht hier in dieser Anlage, sondern bekommt einen Extrateich."

Denn für Raubvögel sind sie kleine Leckerbissen. Deswegen werden sie gesondert aufgezogen. Ebenfalls bedroht ist der heimische Habichtskauz. Seit 2007 unterstützt der Zoo ein spezielles Artenschutzprogramm.

Ronald Lintner, Zoologischer Leiter: "Das heißt, wir haben permanent ein Brutpaar bei uns in Hirschstetten sitzen. Und die vielen Jungtiere, die wir in den letzten Jahren schon gehabt haben, kommen dann entweder in den Wienerwald, oder in das Wildnisgebiet Dürrenstein und werden dort wieder angesiedelt."

Derzeit sitzt das Weibchen in der Bruthöhle. Sie und die Jungtiere werden in den nächsten Wochen vom Männchen mit Nahrung versorgt. Stolz ist man dieses Jahr auf einen besonderen Wurf.

Ronald Lintner, Zoologischer Leiter: "Es ist nämlich unser erster Wildkatzennachwuchs überhaupt in Hirschstetten seit der Besiedelung der Anlage 2012. Die vier Katzen haben am 16. März das Licht der Welt erblickt. Und das Schöne ist zu sehen, wie vorbildhaft sich die Mutter, die Diva, um ihre Babys kümmert. Tag für Tag müssen dann dementsprechend wir sehr vorsichtig sein, wenn wir die Anlage betreten."

Denn wenn es um den Schutz der Jungen geht, wird diese Mutter buchstäblich zum Raubtier. Etwas gemütlicher sind die Straußwachteln. Sie und andere Exoten bewohnen das Palmenhaus.

Ronald Lintner, Zoologischer Leiter: "Wir freuen uns nicht nur über tierischen Nachwuchs, sondern auch über eine Erweiterung der zoologischen Anlagen. Und im Hintergrund können Sie eine neue Baustelle sehen, und zwar wird das eine neue Anlage für unsere Minischafe, auch die Ouessantschafe genannt."

Das kleinste Schaf der Welt und andere wertvollen Artenschutzprojekte: Hier erwartet die ganze Familie ein einzigartiges Zusammenspiel von Naturerlebnis und Gartenkultur.

Ronald Lintner, Zoologischer Leiter: "Also, auf ein Wiedersehen in den Blumengärten Hirschstetten!"