Mitschrift
Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Klar, es wird dunkel und der Kühlschrank kühlt nicht mehr. Und woran man vielleicht im ersten Moment gar nicht denkt: Wie ist das mit dem Wasser? Kommt da noch etwas aus der Leitung?
Bei einem fiktiven Stromausfall im Pumpwerk Laaerberg testet die MA 31 - Wiener Wasser mit der Berufsfeuerwehr und der Berufsrettung Wien den Ernstfall.
Die Übungsannahme: Im unmittelbaren Bereich der Trafoanlage kommt es bei Schweißarbeiten zu einem Unfall. Durch eine Explosion fällt in der gesamten Anlage der Strom aus.
Wolfgang Zerobin, Wiener Wasser (MA 31): "Die Pumpen stehen dann mit einem Schlag still. Das heißt, es wird kein Wasser mehr in diese Zonen gepumpt. Und in dem Moment, wo das nicht mehr möglich ist, kommt dann das Wasser von der anderen Seite, von den Wasserbehältern. Dort ist ja ausreichend Wasser und diese natürlichen Druckverhältnisse stellen sich dann ein."
Die Maßnahmen der MA 31 reichen aus, um die Wasserversorgung in Wien zu allen Zeiten in vollem Umfang aufrecht zu halten.
Wolfgang Zerobin, Wiener Wasser (MA 31): "Was wir dann nicht mehr können ist, bei Spitzenbedarf in der einen Zone oder in der anderen Zone gezielt Wasser hinzuschicken, hinzusteuern. Das geht in diesem Fall nicht. Aber es geht in diesem Fall um die Grundversorgung, dass in allen Haushalten Wasser ist. Und das ist dann gegeben."
Ein kompliziertes Rohrleitungs- und Steuersystem, immerhin sind die Wasserleitungen in Wien über 3.000 Kilometer lang, sorgt dafür, dass wir EndverbraucherInnen üblicherweise gar nichts von einem Störfall bemerken. Die MitarbeiterInnen der MA 31 benötigen allerdings einige Jahre um mit dem System umgehen zu können.
Wolfgang Zerobin, Wiener Wasser (MA 31): "Also an einem Schrauberl zu drehen und glauben, die heile Welt ist wieder da, das gibt es nicht. Man muss das Wissen über ganz Wien haben, die Zusammenhänge, die Druckzonen, die Behälter. Wir haben ja 31 Behälter und das alles gilt es zu wissen."
Egal, ob Trafo-Unglück oder Blackout: Auch ohne Strom ist die Grundversorgung mit Hochquellwasser gesichert. Fällt eine Pumpe aus, hilft die Schwerkraft.
Wolfgang Zerobin, Wiener Wasser (MA 31): "Auch in diesem Fall haben wir den Vorteil mit der Terrassenlandschaft, mit den hochgelegenen Wassermengen, die eben von den Hochquellleitungen kommen, dass wir quasi diese 95 Prozent von Wien sichern können. Also die Annahme, dass da der hygienische Notstand ausbricht, die trifft für Wien nicht zu."
Archiv-Video vom 17.04.2015:
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Blaulicht-Einsatzübung im Pumpwerk
Auch ohne Strom ist die Versorgung Wiens mit Hochquellwasser gesichert. Fallen Pumpwerke aus, hilft die Schwerkraft. Das hat eine Übung der MA 31 im Pumpwerk Laaerberg gezeigt.
Länge: 2 Min. 50 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 17.04.2015
Copyright: Stadt Wien