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Mitschrift

Roland Girtler, vagabundierender Kulturwissenschaftler: "Ich habe diese Gegend sehr gerne, ich fahre in letzter Zeit oft hierher, weil mir das gefällt. Ich gehe da zu Fuß her, ich fahre mit dem Radl her, da habe ich meine Ruhe. Auch im Dunklen ist es schön da."

Roland Girtler zieht es ans südöstliche Ende des Praters. Nur drei Kilometer Luftlinie vom Stephansdom entfernt, pulsiert hier die Natur. Ob zu Fuß, auf dem Rad oder zu Pferde: beim Lusthaus, einst kaiserlicher Jagdpavillon, muss man sich entscheiden.

Roland Girtler, vagabundierender Kulturwissenschaftler: "Da kommt die Hauptallee, da kommt man zur Freudenau, dann da dieser Weg zu Maria Grün, dann die Wegerln, die in die Praterauen gehen. Das ist, was einem Wandersmann imponiert, einem Radlfahrer. Weil, wenn ich da hergeh oder -radl, dann denk i mir: hearst, woher kommst, wo hin gehts."


Roland Girtler ist Soziologe und Kulturanthropologe. Obwohl er sich selber eher als vagabundierender Kulturwissenschaftler versteht. Der Universitätsprofessor gilt als unkonventionell und als eifriger Verfechter des Fahrrads als Transportmittel.

Roland Girtler, vagabundierender Kulturwissenschaftler: "Ich glaube, wenn man viel Fahrrad fahrt und geht und seine Plätze hat, zu denen man gerne geht, dann bewahrt man sich eine gewisse Kindlichkeit, sag i. Man ist offen und i fahr da gern her. Da kann i nachdenken, oder nimm mir was zum Lesen mit, oder wenn ich so forsche, dann denk ich mir immer: Waast was, machst des so oder so, denkst nach. Wenn i Ärger hab, setz i mi aufs Radl."

Früher führten in sein Touren nach Passau, Straßburg, oder gar Paris. Heute fährt der 73-Jährige gerne auf den Kahlenberg oder in die Donauauen. Müde wird er aber auch ohne Fahrrad nicht.

Roland Girtler, jonglierend: "Des tu ich dann öfters mit vier. Jetzt geht es eh besser - na geh!"

Aber auch ohne Bälle geht es rund. Stoff für seine Untersuchungen findet er überall.

Roland Girtler, vagabundierender Kulturwissenschaftler: "Das ist das, was mich hier fasziniert, dass das hier eine Reitgegend ist, eine klassische Reitgegend. Das Flache, da gibt es Reitwege, und jetzt hat man eben für die Reiter ausersehen, hier ihre Andachten zu verrichten beziehungsweise ihre Tafeln anzubringen."

Ob Tafeln an der Wallfahrtskirche Maria Grün oder kurze Gespräche mit Passanten: Der gebürtige Wiener schätzt seine Heimatstadt.

Roland Girtler, vagabundierender Kulturwissenschaftler: "Was mir gefallt an Wien, ist diese Buntheit. Wien ist eine Stadt, die viele Kulturen in sich vereinigt, schon seit 2000 Jahren - die Römer waren ja da."

Summa summarum ein spannendes Treffen mit einem außergewöhnlichen Forscher. Wir wünschen weiterhin gute Fahrt!

Archiv-Video vom 26.03.2015:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Menschen, Plätze, G'schichten - Roland Girtler

Roland Girtler ist Soziologe und Kulturanthropologe. Zu seinen Schwerpunkten zählt die Erforschung von Randkulturen. Er hat den Preis der Stadt Wien 2014 in der Kategorie Volksbildung erhalten. Wir haben ihn an seinem Lieblingsplatz im Grünen Prater getroffen.

Länge: 2 Min. 54 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 27.03.2015
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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