Mitschrift

Das Bezirksmuseum Donaustadt am Kagraner Platz 53 und 54.

Anhand von Urkunden, Zeugnissen, Modellen und Fotos wird die Geschichte der acht zum Bezirk Donaustadt zusammengeschlossenen Orte dokumentiert.

Schwerpunkte sind der Altar von Aspern, der Ruderverein Alte Donau, Modelle von Schiffsmühlen und ein Wohnraum, der seine BetrachterInnen in die Zeit um 1930 versetzt.

Helmut Just, Bezirksmuseum Donaustadt: "Es ist so, dass sehr viele Besucher kommen und sagen: 'Jö, das sind solche, wie meine Großmutter gehabt hat' und so weiter. Das sind diese Rundbaumöbel, die ja wirklich robust waren und daran erinnern sich sehr viele Leute. Oft dann kommen sie und sagen: 'Du, die Oma hat das auch gehabt.'

Wir haben zum Beispiel da in Stadlau eine alte Schulbank, wo sich sehr viele Leute erinnern: 'Jössas na, ich bin auch in die Schule gegangen. Wir haben auch solche Schulbänke gehabt'."

Ein ausgewiesenes Lieblingsstück hat Herr Just in seinem Museum:

Helmut Just, Bezirksmuseum Donaustadt: "Für mich ist diese Glocke hier interessant. Die war auf einem Gutshof. Und es ist so, früher hatte niemand eine Uhr. Da haben die Arbeiter gewartet bis Mittagszeit ist, dann hat der Gutsherr zwölf geläutet und dann hat man gewusst: Mittagspause."

Im Heimatmuseum des 22. Bezirks ist jede Nische einem Dorf gewidmet. Eine der acht Nischen erzählt vom Pfarrer, der gleichzeitig Lehrer und Feuerwehrmann war.

Helmut Just, Bezirksmuseum Donaustadt: "Und so war das in Süßenbrunn, da waren die Kirche und die Feuerwehr in einem Gebäude. Wer war der Feuerwehr-Hauptmann? Der Herr Pfarrer. Denn wo war er? In der Kirche oder in der Schule."

Im Bezirksmuseum Donaustadt, das übrigens ein ehemaliges Feuerwehrhaus ist,  hat es manches Mal den Anschein, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht - oder gar angehalten.