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Gesundheitssystem in Österreich (Übersicht)

Sie leben in Österreich und fragen sich:

Was mache ich, wenn ich krank bin?

Warum ist die e-card wichtig?

Welche Rechte und Pflichten haben Schwangere?

Welche Leistungen decken Krankenversicherungen ab?

Mein Name ist Elif Tanyer-Lakowsky und in diesem StartWien-Video geht es um das Gesundheitssystem in Österreich.

 

Krankenversicherungen & Versicherungspflicht

Österreich hat ein sehr gutes Gesundheitssystem. Um dieses nutzen zu können, brauchen Sie eine Krankenversicherung. Grundsätzlich gibt es drei Versicherungsarten:

Die Pflichtversicherung für Arbeitnehmer*innen, Selbstständige, Pensionist*innen und Asylwerber*innen.

Die freiwillige Selbstversicherung für Studierende oder geringfügig Beschäftigte.

Die Mitversicherung für Familienangehörige wie Kinder oder nicht berufstätige Ehepartner.

Je nach Berufsgruppe gibt es in Österreich verschiedene Gesundheitskassen. Die drei wichtigsten sind:

Die ÖGK für die meisten Arbeiter*innen und Angestellten,

die SVS für Selbstständige und

die BVAEB für öffentlich Bedienstete, Eisenbahnen und Bergbau.

Mein Tipp: Wenn Sie neu in Wien sind, kümmern Sie sich unbedingt um eine gültige Krankenversicherung, damit Sie eine e-card bekommen.

 

E-card & Sozialversicherungsnummer

Die e-card ist eine Chipkarte, die Ihren Namen trägt. Sie ist personengebunden und nicht übertragbar. Neben Ihrem Foto finden Sie auf dieser Karte Ihre Sozialversicherungsnummer (SVNR), die aus zehn Ziffern besteht. Diese Nummer brauchen Sie bei vielen Amtswegen, z.B. beim Finanzamt oder dem AMS.

Mein Tipp: Tragen Sie die e-card immer bei sich. Sie ist Ihr Schlüssel zum österreichischen Gesundheitswesen und wird bei jedem Arztbesuch verlangt.

Wie Sie zu einer Krankenversicherung und zur e-card kommen, erfahren Sie im Video „Krankenkassen und e-card“.

 

Arztbesuche & Versicherungsleistungen

Worauf müssen Sie bei einem Arztbesuch in Österreich achten? Man unterscheidet Kassenärzt*innen und Wahlärzt*innen. Grunduntersuchungen sind bei Kassenärzt*innen in der Regel kostenlos, sofern Sie eine e-card haben.

Wahlärzt*innen haben keinen Vertrag mit der Krankenversicherung. Hier bezahlen Sie die Behandlung erst selbst und bekommen auf Antrag bis zu 80 % jener Kosten von der Kasse zurück, die ein*e Kassenärzt*in für diese Behandlung erhalten hätte.

In Wien gibt es viele mehrsprachige Ärzte. Unter praxisplan.at können Sie Ärzt*innen finden, die Ihre Sprache sprechen. Hat dieser Arzt einen Vertrag mit Ihrer Krankenversicherung, fallen für Sie keine Kosten an.

Neben den Leistungen von Kassenärzt*innen übernimmt die Krankenversicherung ganz oder teilweise unter anderem:

Kosten für Medikamente,

Rettung oder medizinische Transporte,

Behandlungen in öffentlichen Spitälern,

Vorsorgeuntersuchungen,

Krankengeld und

Hilfsmittel wie Rollstühle.

Für weitere Leistungen können Sie eine private Zusatzversicherung abschließen.

Achtung: Wer nicht krankenversichert ist, muss bei einem Unfall oder bei einem Spitalsaufenthalt die Kosten der Behandlung selbst tragen. Mehr zum Thema erfahren Sie im Video „Arztbesuche und Medizinische Leistungen“.

 

Gesund bleiben und krank sein

Um gesund zu bleiben, sollten Sie kostenlose Vorsorgeuntersuchungen machen. Mehr dazu finden Sie auf der Webseite gesundheit.gv.at. Wenn Sie krank sind, gehen Sie zum Hausarzt oder zur Hausärztin.

Stehen Sie in einem Arbeitsverhältnis, müssen Sie Ihre Firma sofort informieren und eine Krankenstandsbestätigung vorlegen. Mehr zum Thema Krankenstand erfahren Sie in unseren Videos zum Arbeitsrecht.

Bei Notfällen sollten Sie die Rettung unter 144 alarmieren. Für allgemeine Gesundheitsinformationen steht die telefonische Gesundheitsberatung unter 1450 bereit. Der Fonds Soziales Wien (FSW) unterstützt Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.

Bei psychischen Problemen stehen Ihnen die Psychosozialen Dienste (PSD) zur Seite.

 

Schwangerschaft, Geburt und Eltern-sein

Das österreichische Gesundheitssystem bietet einen umfassenden Schutz für Schwangere, Kinder und junge Eltern. Das wichtigste Dokument, das Sie durch diese besondere Lebensphase begleitet, ist der Mutter-Kind-Pass. Er ist ein Leitfaden für wichtige Untersuchungen und fördert die Gesundheit von Mutter und Kind.

Achtung: Einige der Untersuchungen im Mutter-Kind-Pass sind verpflichtend, um Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld zu haben.

Mein Tipp: Melden Sie sich rechtzeitig bei einer Geburtsklinik an. Für öffentliche Kliniken erfolgt die Anmeldung über die Webseite geburtsinfo.wien.

Frauen, die berufstätig oder beim AMS gemeldet sind, genießen in Österreich Mutterschutz. Acht Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung dürfen sie nicht arbeiten. Bei Frühgeburten, Mehrlingsgeburten oder einem Kaiserschnitt beträgt die Schutzfrist nach der Entbindung mindestens zwölf Wochen.

Während des Mutterschutzes bekommen Sie keinen Lohn, sondern „Wochengeld“ von der Österreichischen Gesundheitskasse. Berufstätige Eltern haben in Österreich das Recht auf bis zu zwei Jahre Karenz. In dieser Zeit können sie auch Kinderbetreuungsgeld beziehen.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Video „Schwangerschaft, Geburt & Eltern-sein“.

Archiv-Video vom 10.01.2025:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Das Gesundheitssystem in Österreich - Übersicht

Was ist die Versicherungspflicht und worauf müssen Sie im Krankheitsfall achten? Welche Rechte und Pflichten haben Schwangere?

Dieses StartWien-Video gibt Ihnen einen Überblick über das Gesundheitssystem und die medizinische Versorgung in Österreich. In drei weiteren StartWien-Videos zum Thema Gesundheit können Sie ihr Wissen vertiefen.

Mehr Informationen zum Leben in Wien und das Begleitprogramm StartWien für neue Wiener*innen erhalten Sie außerdem auf:

Länge: 6 Min. 19 Sek.
Produktionsdatum: 2023
Copyright: Stadt Wien - Integration und Diversität

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