Mitschrift

Alles nach Maß und Ziel. Das ist der Leitspruch für ein altbewährtes Konzept: dem Greißlerladen. Gelebt wird es im 2. Bezirk von Besitzerin Andrea Lunzer. Sie setzt vor allem auf Regionalität und Nachhaltigkeit.

Andrea Lunzer, Lunzers Maß-Greißlerei: „In Lunzers Maß-Greißlerei möchte ich auf Verpackungen verzichten, um Ressourcen zu schonen, Abfälle zu vermeiden und um die biologische Sichtweise auf die Lebensmittelindustrie auch auf die Verpackungen auszuweiten.“

Das passiert hier bereits: Die Lebensmittel werden meist unverpackt angeboten.

Andrea Lunzer, Lunzers Maß-Greißlerei: „Grundsätzlich ist es so, dass man mit den eigenen Vorratsdosen einkaufen kann. Das heißt, man bringt alte Gurkengläser oder Vorratsdosen mit, wiegt sie hier an der Kassa ab und kann direkt da reinfüllen. Beim Ausräumen der Einkäufe fallen beim Kunden keine Verpackungsmaterialien mehr an.“   

Gewürze, Getreide oder saisonales Gemüse. Gläser gibt’s auch direkt vor Ort. Für kleine Mengen stehen Papiersackerl zur Verfügung. 

Andrea Lunzer, Lunzers Maß-Greißlerei: „Informationen, die normalerweise auf der Verpackung drauf sind, gibt’s bei uns in Form unserer Zettelwirtschaft. Hier zum Beispiel die Lagerung von Öl und Essig. Wir haben hier die Information, dass Öle immer in dunklen Flaschen wie dieser hier gelagert werden sollen, weil sie lichtempfindlich sind und sonst ranzig werden.“       

250 Produkte füllen die Regale in der Heinestraße 35. Einkaufen nach Maß: Was zu Großelterns Zeiten noch gang und gäbe war, ist heute rar gesät. Bei den Kunden kommt’s an.

Sepp, Kunde: „An den Produkten schätze ich die Frische, die Regionalität. Da das in sehr kleinen Mengen angeboten wird, ist das Frischeangebot nochmal besser als sonst. Und man natürlich einen Beitrag dazu leistet, Müll zu vermeiden.“

Andrea Lunzer, Lunzers Maß-Greißlerei: „Um die gemütliche Atmosphäre zu unterstreichen, gibt es auch ein kleines Café. Hier kann man sich was Süßes zum Café holen, aber auch was Salziges. Besonders viel Wert legen wir aufs Langschläferfrühstück am Samstag bis 15 Uhr.“ 

Für ihr umweltbewusstes Projekt erhielt Andrea Lunzer den Umweltpreis der Stadt Wien.