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Mitschrift

* Lachen *

Ich bin privat ziemlich froehlich,

ich kann mich kaum zurueckhalten.

Ich muss immer witzeln.

* ruhige Musik *

Mein Großvater war schon so,

mein Vater.

Meine Brueder sind so.

Sie muessen immer Witze machen,

meine Kinder sind genauso.

Das korrespondiert nicht

mit den Texten.

Weil die Titel ja meistens

nicht von mir stammen,

sondern von den Verlagen

und von den Lektoren.

Ich beschaeftige mich schon

mit schwierigen Themen,

die ich im Schreiben befrage.

Ich verstehe mich nicht

als Einzelperson,

sondern als eine Art Aufnahmestation

fuer verschiedene Stimmen

und verschiedene Blicke,

die ich dann zu Texten verarbeite.

* nachdenkliche Musik *

Ich brauche die anderen Menschen

und spreche eben dann auch ...

.. ueber die anderen Menschen,

es gibt auch sehr viele Begegnungen

und Bekanntschaften von Menschen,

die mir ihre Geschichten erzaehlen.

Zusaetzlich suche ich mir dann auch

noch Menschen und Stimmen

aus Archiven, also ... Und es sind

oft eher die vergessenen Stimmen,

die mich interessieren und die ich

ans Licht bringen moechte.

Schreiben ist sozusagen meine Form,

im Leben zu stehen ...

.. und die Geschehnisse der Welt

zu verhandeln.

Das waere sehr traurig, wenn ich

aufhoeren wuerde zu schreiben.

Ich glaube, ich wuerde dann tot sein.

* ruhige Musik *

Untertitel: AUDIO2

Archiv-Video vom 10.05.2023:
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Dr.in Sabine Scholl

Sabine Scholl wurde 1959 in Oberösterreich geboren. Sie studierte Germanistik in Wien und lebte in Aveiro, Chicago, New York und Nagoya, wo sie Deutsche Literatur und Intercultural Studies an verschiedenen Universitäten lehrte. Seit ihrer Rückkehr in den deutschsprachigen Raum unterrichtet sie Literarisches Schreiben in Leipzig, Wien und Berlin. In ihrem bereits zweiundzwanzig Buchpublikationen umfassenden Werk widmet sich Sabine Scholl bevorzugt der literarischen Verarbeitung von Geschichte, zuletzt speziell dem Schicksal von Frauen während des Zweiten Weltkriegs. Sabine Scholl wird mit dem Preis der Stadt Wien für Literatur 2022 geehrt.

Länge: 1 Min. 34 Sek.
Produktionsdatum: 2023
Copyright: Maximilian Brustbauer / Stadt Wien Kultur

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