Mitschrift

Grün in den eigenen vier Wänden macht das Wohnerlebnis erst so richtig rund. Um Zimmerpflanzen bei Laune zu halten, müssen sie immer wieder in einen neuen Topf. Worauf es dabei ankommt, erklärt Carmen von den Wiener Stadtgärten.

Carmen Micka, Gärtnermeisterin: "So, ich möchte sie recht herzlich begrüßen im Schulgarten Kagran, mein Name ist Carmen. Und ich zeige Ihnen heute ein einfaches Umtopfen von Pflanzen so wie die Schwiegermutterzunge hier, die etwas verschnorkselt und zu viel wächst, wie man das mit Messer und Schere ganz einfach topfen kann.
Es reicht die handelsübliche Topferde für Zimmerpflanzen. Wenn man möchte, kann man noch einen Quarzsand reingeben, damit das Substrat noch ein bisschen lockerer wird.
Die Schwiegermutterzunge gilt als robuster Schadstoffkiller.
So jetzt nehmen wir unsere Schwiegermutterzunge, schauen, dass wir sie aus dem Topf herausbekommen. Und man sieht, dass die ziemlich stark verwurzelt ist. So mit den Fingern rausbrechen, funktioniert nicht, drum nehmen wir das Messer. Auch wenn es brutal ausschaut, schneiden wir einfach durch.
So jetzt suchen wir uns die passenden Töpfe, zirka zwei Zentimeter Erde hinein. Man nimmt die Pflanze, hält sie fest und gibt rundherum die Erde, drückt sie an. Nicht zu fest und nicht zu leicht. Und die Probe, ob es ordentlich getopft ist: Man nimmt die Pflanze mit dem Topf und es muss halten. Und ganz wichtig ist, nach dem Umtopfen fest angießen.
Die Kalanchoe braucht wenig Wasser.
Wir nehmen jetzt unsere Kalanchoe, die wird gerne hergeschenkt, weil sie wunderschöne Blüten hat. Umtopfen sollte man sie dann, wenn unten aus den Löchern die Wurzeln rauskommen.
So, wenn man Blühpflanzen umtopft: Entweder die Blüten verblühen lassen oder sie wegzwicken mit der Schere, damit sie die Kraft in die Wurzelbildung stecken kann.
Jetzt haben wir alle Blüten abgeschnitten, jetzt machen wir den Wurzelballen. Was man hier sieht, was etwas fest ist, mit den Fingern etwas auf, damit wieder genug Luft in den Ballen hineinkommt.
Und wieder wie vorher: bisschen Erde hinein, so zwei Zentimeter zirka, ordentlich andrücken, nicht zu fest. Und dann macht man die Kontrolle.
Der Kolbenfaden gedeiht auch an schattigen Standorten.
Jetzt nehmen wir unseren Kolbenfaden, der etwas traurig dreinschaut. Der Topf würde passen, aber irgendwas ist bei den Wurzeln schiefgelaufen und man sieht, sie bemüht sich, schöne Wurzeln zu machen, aber die Erde ist viel zu nass. Wir entfernen jetzt die nasse Erde und setzten sie in denselben Topf wieder hinein. Dadurch, dass der Wurzelballen sowieso nass ist und die trockene Erde ihm das Wasser entzieht, gießt man erst in zwei, drei Tagen an.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Umtopfen und noch viel Freude mit euren Zimmerpflanzen."