Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Zuhoeren ist das Wichtigste,
weil wir es zu wenig tun.
Weil es uns hilft,
die anderen Menschen zu verstehen.
Und weil ich glaub, dass wir
Gelegenheiten dafuer brauchen,
anderen zuhoeren zu koennen
und dass andere sich dadurch
uns oeffnen koennen.
Ich hab jetzt grade
ein kleines Buch veroeffentlicht,
warum wir Fremde nicht
wie Feinde behandeln duerfen.
Das ist ein bissl
ein Leitstern fuer mich.
Mir geht's drum,
eine Gesellschaft mitzuformen,
die Werte hat, und diese Werte
bedeuten im Moment einfach ganz klar,
dass man Menschen in Moria
und anderen Fluechtlingslagern
nicht vor die Hunde gehen laesst.
Unser Grundsatz
im Blinklicht Medialab,
wie wir das Projekt vor circa
zehn Jahren gestartet haben,
die Berichte aus dem Neuen Oester-
reich, Geschichten der Gegenwart,
war immer, dass jeder Mensch
eine Geschichte hat
und daher ist jede gleich viel wert
und gleich gut.
Diese Geschichten
schaffen im Wesentlichen
ein Parlament der Unsichtbaren.
Ein großer Teil der Menschen,
die bei uns schreiben,
waeren nirgendwo sichtbar geworden
in einem groeßeren Rahmen,
haetten sie nicht ihre Geschichten
uns anvertraut.
Das heißt, die aufzuschreiben
in Schulheften, im Regelfall,
in der Handschrift unkommentiert
aufzuschreiben.
Uns geht es nicht drum,
dass man nachher sagt:
"An dieser Stelle haettest du die
Geschichte dahin entwickeln koennen."
Uns geht es drum, eine Situation
zu schaffen, in der man
moeglichst authentisch seine
Geschichte erzaehlen kann.
Untertitel: AUDIO2

Archiv-Video vom 10.05.2022:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Dr. Ernst Schmiederer

Ernst Schmiederer studierte an den Universitäten Salzburg (Kommunikationswissenschaft), Innsbruck (Politikwissenschaft) und Bremen (Ästhetik und Kommunikation). Er arbeitet seit vier Jahrzehnten als Journalist, u. a. war er Ressortleiter und USA-Korrespondent bei "profil" und publizierte regelmäßig in "Die Zeit". Schmiederer engagiert sich als Buchautor, Verleger (edition IMPORT/EXPORT) und Volksbildner (Blinklicht Media Lab, Archiv und Geschichten der Gegenwart) für eine gerechtere Welt und insbesondere für geflüchtete Menschen.

Länge: 1 Min. 41 Sek.
Produktionsdatum: 2020
Copyright: querstadt / Maximilian Brustbauer / Stadt Wien Kultur

Aktuelle Videos

Wiener Märkte digital

Wiener Märkte digital

Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle