Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Hatte Noah auch Schweine auf der Arche? Hat jeder jüdische Haushalt zwei Küchen? Das Jüdische Museum in Wien befasst sich in seiner neuen Ausstellung mit den vielfältigen Speisevorschriften des Judentums und seiner Bedeutung für Wien und die Welt.


Dan Fischmann, Jüdisches Museum Wien: „Die Ausstellung ,Kosher for … Essen und Tradition im Judentum‘ setzt sich mit der Kaschrut, den jüdischen Speisevorschriften auseinander.“

„Das Wort kosher selber ist hebräisch, heißt übersetzt: rein, tauglich, zum Verzehr geeignet.“

„Die Jüdischen Speisevorschriften unterteilen Speisen in drei Kategorien. Es gibt Fleischiges, es gibt Milchiges und es gibt parve, sprich neutrale Gerichte, neutrale Produkte.“

„Eine der wichtigsten Eckpfeiler, Grundregeln der jüdischen Speisevorschriften ist die sogenannte Trennung zwischen Milchigem und Fleischigem.“

„In sehr religiösen Haushalten gibt es zwei Set Geschirr, zwei Set Kochtöpfe und so weiter und so fort. Und das kann eben auch so weit gehen, dass es zwei Küchen gibt. Das ist aber eher seltener.“

„Die Tora gibt gewisse Grundregeln vor, welche Tiere als kosher zu erachten sind und welche nicht. Für Weidetiere gilt beispielsweise, dass sie gespaltene Hufe haben müssen und Wiederkäuer sind. Da zählt beispielsweise die Kuh, das Schaf das Rind, die Ziege dazu. Tiere wie das Schwein beispielsweise nicht.“

„Hier in dem Bereich setzen wir uns mit der kulinarischen Geschichte der Wiener Jüdinnen und Juden in der Zeit nach 1945 auseinander und auch ganz speziell mit der aktuellen jüdischen Gemeinde hier in Wien.“

„Es gibt Jüdinnen und Juden heute in Wien, die sich sehr streng an diese Speisevorschriften halten, aber auch einen Großteil der Gemeinde, die nicht so großen Wert legen auf diese Speisevorschriften.“

„Natürlich ist das, was man unter der jüdischen Küche versteht immer geprägt von lokalen Traditionen, vom kulturellen Austausch an den verschiedenen Orten, wo Jüdinnen und Juden in der Vergangenheit und auch heute leben.“

„Und wir versuchen eben hier gegen Ende der Ausstellung noch mal von Wien ausgehend einen sehr breiten Bogen um diesen Begriff des koscheren Lebens, des koscheren Essens zu spannen.“

Wer Appetit auf einen Besuch im Jüdischen Museum Wien bekommen hat, kann sich noch bis zum 8. März 2015 die Ausstellung ansehen.

Archiv-Video vom 27.10.2014:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Kosher for ... Essen und Tradition im Judentum

Hatte Noah auch Schweine auf der Arche? Hat jeder jüdische Haushalt zwei Küchen? Das Jüdische Museum in Wien befasst sich in seiner neuen Ausstellung mit den vielfältigen Speisevorschriften des Judentums und seiner Bedeutung für Wien und die Welt.

Länge: 2 Min. 57 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 28.10.2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

Aktuelle Videos

Wiener Märkte digital

Wiener Märkte digital

Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle