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Mitschrift

Mein Name ist Petra Unger.
Ich bin die Begruenderin
der Wiener Frauenspaziergaenge.
Ich begleite Frauen
auf den Spuren der Frauen vor ihnen.
* dynamische Musik *
Ich hab tatsaechlich begonnen,
zunaechst im Tourismus zu arbeiten.
Aus finanziellen Gruenden
und aus persoenlichen Interesse.
Ich hab immer mehr festgestellt,
ich will keine Herrschaftsgeschichte
mehr erzaehlen.
Ich will nicht die Geschichten der
weißen herrschenden Maenner erzaehlen.
Deswegen hab ich dann mehr und mehr
meine Arbeit als politische Bildung
im oeffentlichen Raum definiert
und nicht als akademische Bildung,
sondern als zugaengliche Bildung.
Die Schnittstelle zwischen
wissenschaftlicher Forschung
und Vermittlung auf der Straße.
Ein zentraler Punkt meiner Arbeit
ist das Sichtbarmachen von Frauen
mit ihren Lebensentwuerfen,
nicht nur mit ihren Leistungen.
Es gibt so einen Leistungsfeminismus,
den ich nicht unbedingt
immer unterstuetze.
Aus Frauen Heldinnen zu machen
und Leistungstraegerinnen ist legitim,
aber das reicht fuer mich nicht aus.
Es geht vor allem auch darum,
darzustellen,
wie viele Vorbilder wir haben,
auf die wir uns beziehen koennen.
Meine Erfahrung
mit den Frauenspaziergaengen ist,
dass das die Frauen ungeheuer
ermutigt, wenn sie ploetzlich sehen,
wie unglaublich vielfaeltig Frauen
die Zumutungen des Frausein
in den verschiedensten Epochen und
den verschiedenen Gesellschaften
bewaeltigt haben.
Die bei sich geblieben sind,
weiter gegangen sind, Brueche erlebt
haben, wieder aufgestanden sind
und noch einmal losgestartet haben.
All das ist fuer die Frauen, die
mitgehen, ermutigend und staerkend.
* sphaerische Musik *
Sichtbar machen von Frauengeschichte
unter feministischen Aspekten
heißt immer:
Ermaechtigung, Ermutigung,
sich auf den Weg machen,
Vorbilder anbieten,
dass es viel mehr Lebensmoeglich-
keiten, Handlungsmoeglichkeiten
und Entwuerfe gibt,
als uns normalerweise erzaehlt wird.
Untertitel: AUDIO2

Archiv-Video vom 29.11.2019:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Portrait Petra Unger - Preis der Stadt Wien für Volksbildung 2019

Studium der Internationalen Genderforschung und Feministischen Politik, abgeschlossen mit dem Master of Arts for Gender Studies and Feminist Research. Petra Unger forscht zu politischer Frauengeschichte und Frauenkunstgeschichte unter feministischen Aspekten. In ihrer transdisziplinären Arbeitsweise verbindet sie neue Ansätze feministischer Forschung mit ihren vielfältigen Arbeitsfeldern. Als Begründerin der Wiener Frauenspaziergänge vermittelt sie ihr Wissen in Rundgängen zu Frauengeschichte und Frauenkunstgeschichte unter feministischen Aspekten in Wien.

Länge: 2 Min. 07 Sek.
Produktionsdatum: 2019
Copyright: Maximilian Brustbauer / Karl Anton Wolf-Stiftung

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Wiener Märkte digital

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
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Enthüllung neue Pionierinnen

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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