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Mitschrift

Jos de Gruyter und Harald Thys sind zwei belgische Künstler, die sich in ihren Arbeiten der Absurdität des Alltäglichen widmen. In ihrer in Österreich ersten Einzelausstellung "Das Wunder des Lebens" präsentiert die Kunsthalle Wien etwa 400 Zeichnungen, die in ihrer lockeren, fast schon dilettantischen Art, Raum für den Bezug aufs eigene Ich lassen. Der Name der Ausstellung ist bewusst gewählt, denn auch die Nationalsozialisten nannten eine ihrer Ausstellungen "Das Wunder des Lebens".

Nicolaus Schafhausen, Direktor Kunsthalle Wien: "Die Künstler sind in dem Fall nicht didaktisch. Sie wollen hier nicht aufklären, aber sie weisen schon - und das sieht man auch, das wäre mit Sicherheit, was wir hier sehen jetzt, das wäre mit Sicherheit in den 30er-Jahren niemals gezeigt worden. Es ist auch nicht so, dass sie sich darüber lustig machen, aber sie überführen quasi diesen eigentlich schönen Titel, der völlig instrumentalisiert worden ist, vom Nationalsozialismus in die Jetzt-Zeit, und ich finde das durchaus legitim. Aber sie verweisen natürlich auf diesen Umstand mit diesem Titel. Ja, das ist ein bisschen auch eine böse Form des schwarzen Humors."

Schwarzer Humor, kritische Reflexion und eine geradezu banal wirkende Machart - auf diese Art lenkt das multimediale Werk des belgischen Künstlerduos die Aufmerksamkeit immer auch auf das subversive Potenzial von Kunst. Die teilweise aus Magazinen abgepausten Zeichnungen sind stark beleuchtet, was für Ausstellungen eher ungewöhnlich ist. Das minimalistische Weiß der Zeichnungen und Wände wird durch die Helligkeit des Raumes und das gänzlich farblose Szenario nochmals potenziert.

Nicolaus Schafhausen, Direktor Kunsthalle Wien: "Man muss das hier als Gesamtinstallation sehen. Weiß oder das Licht gehört hier genauso wichtig wie die Zeichnung selbst. Wir sind in einem Environment, in einer einzigen Installation, wovon der Sound, den wir hören, von einem Brunnen, der hier in der Mitte des Raumes steht, Wasser plätschert herunter. Weiß sind die Stellwände, die normalerweise als Stellwände in Ausstellungen benutzt werden. In dem Fall gehören sie aber auch zur Installation, weißer als weiß geht es, glaube ich, nicht."

Die Kunsthalle bietet einen eigens von den Künstlern programmierten Audioguide an. So können die Werke mit allen Sinnen erfahren werden.

Nicolaus Schafhausen, Direktor Kunsthalle Wien: "Es ist für mich wirklich so ein Eskapismus, eine Flucht von der Realität in eine neue Realität. Und was die Künstler uns hier zeigen, ist tatsächlich: Sie führen uns auf uns selbst zurück, auf unsere eigenen Gedanken, auf unsere eigenen emotionalen Gefühlswelten."

Die Ausstellung läuft in der Kunsthalle Wien noch bis zum 4. Mai 2014.

Archiv-Video vom 12.02.2014:
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"Das Wunder des Lebens" in der Kunsthalle Wien

Jos de Gruyter und Harald Thys sind zwei belgische Künstler, die sich in ihren Arbeiten der Absurdität des Alltäglichen widmen. In der Kunsthalle Wien läuft seit Kurzem ihre bisher erste Einzelausstellung in Österreich. Weiße Räume, ein plätschernder Brunnen und 400 Zeichnungen zeigen "Das Wunder des Lebens".

Länge: 2 Min. 30 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 13.02.2014
Copyright: Stadt Wien

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