Mitschrift

Einen Blick hinter die Fassaden der Stadt werfen. Wie sieht Architektur von innen aus? Beim ersten OPEN HOUSE in Wien öffnen am 13. und 14. September 70 Gebäude kostenlos ihre Tore.

Iris Kaltenegger, Gründerin & Projektleiterin: „Funktionieren tut es so: Es ist bei den Gebäuden, die dabei sind, ein großes OPEN-HOUSE-Plakat, damit man sieht, dort gibt es was. Auch wenn ich vorbeiflaniere und ich sehe das, kann ich einfach hineinkommen. Es gibt dann bei jedem Gebäude zwei Freiwillige, die ihre Stimme dem Gebäude sozusagen leihen. Und  auch bei sehr vielen sind die Bewohner dabei oder Architekten.“

Altehrwürdige Gebäude und zeitgenössische Bauhighlights: Ein Programmheft gibt Auskunft, wann und wo Führungen stattfinden.

Diana Michiu, Vermittlerin: „Zuerst, als ich von OPEN HOUSE gehört habe, habe ich mir gedacht: Sehr tolle Geschichte, aber ich will nicht mitmachen, denn es wäre viel toller, die Gebäude zu sehen und nicht zu führen. Aber wir hatten Glück, dass wir einen Besitzer hatten, der sehr offen war. Und es sind bunte Häuser, Häuser mit Personalität: Das ist reizvoll.“  

Ein OPEN HOUSE ist der Dachausbau in der Radetzkystraße. Er bietet Platz für vier Wohneinheiten und wird liebevoll „tunesisches Dorf“ genannt.

Peter Prenner, Wohnungsbesitzer: „Der Name ist von den Architekten, von ppag, und sie begründen das damit, dass es von der verschachtelten Struktur her einem tunesischen Dorf ähnelt. Und ich finde, sie haben nicht ganz unrecht damit.“

Zwei Stöcke, große Fenster, Terrassen in alle Himmelsrichtungen: Schnell ist klar, hier wurde mit Raum ungewöhnlich freizügig umgegangen. Genauso zeigt sich auch sein Besitzer gegenüber fremden Gästen.  

Peter Prenner, Wohnungsbesitzer: „Es ist eine sehr interessante und neue Form in Österreich und gibt der Öffentlichkeit die Möglichkeit, interessante Architektur zu sehen.“
 
Architektonische Juwele oder spannende Einblicke in die Nachbarschaft: Entdecke Wien im Maßstab 1:1! Am 13. und 14. September von 10 bis 17 Uhr.