Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Diese Studie aus dem Büro "Daseinsvorsorge der Stadt Wien" bestätigt den Wiener Weg, wichtige Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Müllbeseitigung oder gemeinnütziges Wohnen in öffentlicher Hand zu lassen und nicht zu privatisieren, wie in vielen anderen Städten.

Laurentius Terzic, Studienautor, Österreichische Gesellschaft für Politikberatung: "Man hat gehofft, dass die Daseinsvorsorge durch die Privaten effizienter wird, besser wird, kundennäher wird – und dass man damit öffentliche Budgets sanieren kann."

Doch das war größtenteils ein Irrglaube, wie sich herausgestellt hat.  

Michael Ludwig, Bürgermeister: "Es sind in den letzten Jahren rund 700 Kommunalisierungen, oder genauer gesagt, Rekommunalisierungen, in 20 verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt worden."

Von der Wasserversorgung in Paris und Berlin, der Energieversorgung in Dresden oder Hamburg bis zum Rückkauf der U-Bahn in London reichen die Beispiele für die die Gemeinden tief in die Tasche greifen mussten. Diese teure Rekommunalisierung bleibt den Wienerinnen und Wienern erspart.   

Michael Ludwig, Bürgermeister: "Wir sind da sehr konsequent auf unserem Weg geblieben und haben gesagt: 'Eine gemischte Wirtschaftsstruktur zwischen Privaten und öffentlicher Hand ist immer das Beste.' Aber all das, was das Alltagsleben der Menschen betrifft, sollte auch von der Gemeinde geleitet werden."

Die Studie gibt auch Aufschluss über die Leistungen und die Wertschöpfung, die die Kommunen erbringen.

Ronald Scheucher, Wirtschaftsberater, Mainland Economic Consultants: "Man kann sagen: Wenn die Stadt Wien 1 Euro ausgibt über ihr Gemeindebudget, dass sie damit 3,40 Euro an Output erzeugt, 1,40 Euro an Wertschöpfung. Noch immer einen sehr hohen Betrag von 80 Cent, also 80 Prozent an Einkommen. Und für jede Million, die die Stadt Wien im Gemeindebudget ausgibt, werden 17 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen.

Damit das auch so bleibt, wird sich die Stadtregierung auch auf EU-Ebene gegen eine Privatisierung der Daseinsvorsorge einsetzen. Denn der Druck, öffentliches Gut zu verkaufen, hat wieder zugenommen.       

Archiv-Video vom 25.04.2019:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Wien ist Weltmeister bei der Daseinsvorsorge

Im Bereich der Wasserversorgung, Abwasser- und Müllentsorgung, der Gesundheits- und soziale Dienstleistungen und des öffentlichen Personen-Nahverkehrs, kurzum der Daseinsvorsorge, ist Wien ein internationaler Vorreiter. Das zeigt eine neue, am Donnerstag, dem 25. April 2019 präsentierten Studie "Rekommunalisierung in Europa – Fakten, Motive, Beispiele", die das Büro für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung (ÖGPP) erstellte.

Länge: 2 Min. 03 Sek.
Produktionsdatum: 2019
Copyright: Stadt Wien/W24

Aktuelle Videos

Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle