Mitschrift

Alexander Mrkvicka, MA 49, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb: "Wir sind hier im Info-Center Lainzer Tiergarten der MA 49. Wir haben hier aktuell eine Sonderausstellung zum Thema Aliens. Das sind Pflanzen und Tiere, die nach Europa gekommen sind und sich hier etabliert haben. Die meisten von ihnen sind sehr unauffällig, aber es gibt ungefähr 20 Pflanzen und Tiere, die sich sehr stark ausbreiten können, die man deswegen auch invasiv nennt und die in wirtschaftlicher und in Naturschutz-Sicht auch einige Probleme machen.

Jetzt schauen wir hinaus in den Lainzer Tiergarten, ob wir hier invasive Pflanzen oder Tiere entdecken können.

Wir sind hier am Hohenauer Teich im Lainzer Tiergarten, ein sehr naturnaher Teich, in dem allerdings Gelbwangenschildkröten leben, die irgendjemand hier einmal ausgesetzt hat. Diese Gelbwangenschildkröten fressen Fische, sie fressen Krebse und sie bringen den Naturhaushalt in diesem Gewässer ganz schon durcheinander. Wenn sie zu viele werden, muss man sie deshalb herausfangen und in eine Auffangstation bringen.

Die wahrscheinlich unangenehmste Baumart unter den Invasiven ist der Götterbaum, der aus Asien kommt. Wie stark dieser Götterbaum andere Bäume unterdrückt, kann man hier sehen. Dieser Speierlingsbaum ist vor ungefähr 20 Jahren gepflanzt worden, er ist außerhalb des Götterbaumbestands gewesen, und ein anderer, der innerhalb steht, ist in der gleichen Zeit kaum gewachsen, ganz klein geblieben und hat auch nur wenige Äste entwickelt.

Beim Götterbaum gibt es glücklicherweise inzwischen eine Hoffnung für eine Bekämpfung. Die Universität für Bodenkultur hat einen Pilz entdeckt, der den Götterbaum zum Absterben bringt. Diese Maßnahmen sind natürlich viel Arbeit, aber gerade in Schutzgebieten wie dem Lainzer Tiergarten haben wir jetzt eine positive Perspektive, dass wir die Natur hier langfristig auch erhalten können."

Texteinblendung:

Mehr Infos in der Ausstellung
ALIENS – UNGEBETENE GÄSTE
bis April 2019
im Infozentrum Lainzer Tiergarten