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Mitschrift

Hier im 21. Bezirk am Stadtrand Wiens arbeiten rund 250 Menschen in Ruhe und hochkonzentriert.

Sie alle haben eines gemeinsam - eine psychiatrische Erkrankung. Reintegra heißt die Arbeitgeberin dieser Menschen, die als Rehabilitationseinrichtung eine Brücke zwischen Wirtschaft und dem Sozialwesen schlagen will.

Stefan Brinskele, Psychosoziale Dienste Wien: "Reintegra ist seit 30 Jahren eine der größten Einrichtungen in Mitteleuropa für die Rehabilitation psychisch kranker Menschen. Wir sind spezialisiert auf dieses Themengebiet, haben sehr viel Erfahrung gesammelt und es ist so, dass wir heute 250 Personen die Möglichkeit bieten, nach einer psychischen Erkrankung und auch während einer psychischen Erkrankung wieder zu lernen, fit zu werden für den Arbeitsmarkt und zu schauen, dann wieder eine Arbeitsstelle zu finden."

Manfred Skoff, Reintegra: "Es beginnt mit einem Beratungsgespräch, mit einem Hineinschnuppern des gewünschten Bereiches, mit der Festlegung der Arbeitszeit, die sich jeder einzelne - wieder abgestimmt auf die Erkrankungen - aussuchen kann, ob eher Vormittag, ob eher Nachmittag gewünscht wird und wenn der Bereich passt, wir haben viele Angebote."

Johannes M., Reintegra: "Meine Arbeit ist Achsen einzustecken. Wir bekommen die von der Firma und kontrollieren die. Dann werden die einzelnen Teile montiert, wir machen noch eine Endkontrolle und dann kommen sie zur iSi."

Die Arbeitsbereiche von Reintegra reichen von Industriedienstleistungen, über Erhaltungshandwerk in Haus und Garten, Kochen und Catering bis hin zur Schmuckmanufaktur, deren Stücke im 7. Bezirk im gleichnamigen Geschäft erhältlich sind. Als Arbeitsentschädigung bekommen die MitarbeiterInnen zusätzlich zur Mindestsicherung…

Manfred Skoff, Reintegra: "…ein auf ihre Leistung abgestimmtes therapeutisches Taschengeld einerseits, das an die Geringfügigkeitsgrenze geht, ein Mittagessen und die Fahrtkosten vergütet."

Johannes M., Reintegra: "Ja, es macht mir Spaß. Ich bin froh, dass ich die Arbeit habe. Ich komme fünf Tage die Woche, von Montag bis Freitag und mache jeden Tag vier Stunden."

Stefan Brinskele, Psychosoziale Dienste Wien: "Viele von dieses Klientinnen und Klienten sind froh, eine Tagesstruktur zu haben, sind froh, etwas zu tun zu haben, an der Gemeinschaft teilhaben zu können und auch die Chance auf einen Job wieder zu bekommen. Von der Wirtschaftsseite her merken wir, dass auch großes Interesse daran besteht, diese Menschen dann wieder zu beschäftigen."

Ziel von Reintegra ist die Wiedereingliederung ihrer MitarbeiterInnen in den Arbeitsmarkt, dazu arbeitet sie auch eng mit Unternehmen zusammen.

Stefan Brinskele, Psychosoziale Dienste Wien: "Wir haben heuer im Frühjahr einen Versuch gestartet. Wir haben versucht, an Unternehmen heranzutreten mit der Frage, ob sie Klientinnen und Klienten von uns die Möglichkeit bieten, ein Praktikum im Betrieb zu machen. Also wirklich im normalen Arbeitsleben, das ist ganz wichtig für unsere Klientinnen und Klienten, weil die einfach Praxis brauchen. Die Resonanz war gewaltig - wir haben 70 Unternehmungen angeschrieben und wir haben über 20 persönliche Beratungsgespräche gehabt und letzten Endes sind dann 24 Praktikumsplätze dabei herausgekommen. Das ist sehr viel, das sind fast zehn Prozent unserer hier beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

Auch Privatkunden können die Dienste von Reintegra in Anspruch nehmen - etwa in Haus und Garten oder Wand- und Bodenhandwerk. Finden Sie alle Informationen auch unter www.reintegra.at.

Archiv-Video vom 24.08.2012:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Reintegra - berufliche Integration psychisch kranker Menschen

Reintegra bietet psychisch erkrankten Menschen die Möglichkeit, durch professionell begleitete Beschäftigung und Jobtraining, ihre Lebensqualität zu verbessern und schrittweise in den Arbeitsmarkt zurückzukehren.

Länge: 3 Min. 24 Sek.
Produktionsdatum: 2012
Erstausstrahlung: 24.08.2012
Copyright: Stadt Wien

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