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Mitschrift

Ich heiße Hildegunde Piza.Ich bin natürlichin einer Zeit geboren,wo dieser Name ..... üblich war.In Gröbming,das ist in der Steiermark.In der nördlichen Steiermark.Die Eltern ...stammen zum Teil aus Graz.Also der Vater. Er war Arzt, Chirurg.Und meine Mutter stammt aus Gröbming.Und sie war ursprünglichKrankenschwester.Und so haben sie sichin Graz an der Klinik,als sie Operationsschwester warund er junger Chirurg, kennengelernt.Über eine Wurstsemmel.Eine Wurstsemmel warim '39er- oder '38er-Jahrschon ganz was Besonderes.Und so hateine junge Operationsschwestereinen jungen Chirurgen,der natürlich immer hungrig ist -Mittag gibt's kaum eine Pause -mit einer Wurstsemmeloffensichtlich verführt.Die sind ... ja, natürlich freudigund weniger freudig.Weniger freudig warenstundenlange Reisenin sehr, sehr miesen Zügen,wo natürlich die Soldatenvon Süd nach Nord, Nord nach Südtransportiert worden sind.Und ähm... Also, das Unerfreulichean diesen Zugfahrten war:Sie waren lang.Das Erfreuliche war aber, dass wireigentlich sehr verwöhnt worden sind.Wir waren zwei. Also meine Schwester,die eineinhalb Jahre älter ist.Und wir wurden also zwischen Weiz, wosich meine Eltern angesiedelt hatten,und Gröbming hin- und hergeschickt.Unerfreulich war, dass wir dann,es muss '45 gewesen sein,Typhus durch Eis bekommen haben.Wir waren natürlich klein.Ich war damals vier Jahre.Keine Ahnung,dass man nicht Eis schlecken darf.Und wir haben unser BDM-Mädchendamals überredet,uns doch heimlich ein Eis zu kaufen.Am Bahnhof.Und sind beide schwer erkrankt.Und in dieser Zeitwar's natürlich üblich,dass man nichtins Krankenhaus gekommen ist,meine Mutter war ja Krankenschwester.Und so sind wir eigentlichbei jeder Erkrankung,- besonders in der Nachkriegszeitwaren wir öfters erkrankt -sind wir zu Hause gelegen,und das war natürlich fein.Weil, retrospektiv gesehen, wenn ichnicht so viel krank gewesen wär,hätte ich nie Handarbeiten gelerntin dieser Art,wie ich es dann im Berufgebraucht hab.Also, retrospektiv kann man immeralles positiv oder negativ sehen,aber dadurch, dass ich eherein vorwärtsstrebender,positiver Mensch bin,seh ich das so.Und damals hat's nix anderes gegebenals Stricken, Häkeln, Ausnähen.Das ist dann auch gefördert wordenin der Schule.Und, ähm ...Schon interessant, dass man jetztdas Handarbeiten abgeschafft hat,wo man ganz genau weiß,wie wichtig es ist,dass Kinder mit Händenzu arbeiten beginnen.Und zwar zu bastelnund zu handarbeiten, also ...Ich würde ein großes Plädoyerfürs Handarbeiten in der Schulein jeder Form - ob's jetztMädchen und Burschen ...Das möcht ich gar nicht beurteilen,aber ich glaub,dass das ein springender Punkt war.Also die Krankheit,ausgelöst durch ebenein sehr nettes Mädchen,das aber keine Ahnung hatte,was damals in Kriegszeiteneigentlich alles an Seuchenherumgeschwirrt ist in Österreich.Und das Zweite, dass man aus allemwas Positives machen kann.BDM-Mädchen warenin der Kriegszeit dazu da,dass junge Frauen, die natürlichnicht Kriegsdienst geleistet haben,aber für soziale Zweckein Familien aufgenommen worden sindund dort Haushalt oder Kinder ...Sie haben dort Haushalt geführtoder Kinder betreut.Und zwar haben wirimmer zwei Mädchen gehabt.Die Eltern habenihren Lebensmittelpunktvon Graz dann verlegt,ursprünglich nach Leobenund dann nach Weiz.Und meine Mutter war dann nichtberufstätig, als wir im Krieg waren,sondern sie wurde dann gebetenin der damaligen ELINfür Kriegsdienste zu arbeiten,also zu spulen und so weiter.Was sie abgelehnt hat,während mein Vater eine Kooperationals Arzt mit der ELIN begonnen hat.Er war dann inzwischenauch schon Amtsarzt.Das heißt,er musste nach dem Kriegauch die Impfungen durchführenund so weiter,aber war sehr vielmit Schwerkranken beschäftigt.Wir waren ja eine russische Zone.Nach dem Krieg.Und eigentlicheine sehr ärmliche Zone.Wir haben dann auch Engländer gehabt.Die Engländer haben dannein sehr schönes Haus gehabt,aber als die Russendurchgegangen sind,haben sie natürlichdie Keller gestürmt.Ob's jetzt nur Russen warenoder hungrige Nachbarn,möchte ich nicht sagen.Aber die Zeit in Weiz hab ichnicht in so positiver Erinnerung.Also Luftschutzalarm ...oder Angriffsalarm.Diese Sirenen sind mirschon heute noch im Ohr.In Gröbming war's natürlichirgendwie leichter, weil wir dort- "wir" sind immermeine Schwester und ich -in einem Paradies aufgewachsen sind.Jede von uns hat eine Kuh gekriegt,ein Pferd, ein Schwein.Und die Hühner haben wirgackern gehört in der Früh.Die Großeltern haben einen Bauernhofund einen Handel gehabt.Das heißt, wir sind in beiden Häusernimmer hin und her.Wir haben eine Ahnung gehabt,was ein Commis istalso ein Angestellterin einem Handelsbetrieb.Aber wir haben von einer Dirnoder von einer Wäscherinoder von einer Köchinoder von den Abwäscherinnenoder von den ..... ähm ... von ..... also einem Arbeiter,der um vier in der Frühhinaus in den Wald gehen muss,eine Ahnung gehabt.Und diese Kombination ...Für uns war er nicht schrecklich,der Krieg.Wir haben ja keine Ahnung gehabt.Der Tiefflieger ist gekommen,und wir haben gedacht,jetzt kriegen wir endlich das,was uns versprochen wurde:eine Schokolade vom Himmel.Und die Großeltern, die natürlichdie Verantwortung übernommen haben,auf uns aufzupassen,während die Eltern in Weiz waren,waren natürlich voller Angst.Für uns war das Fahren immer:Mit Leuten zu tun zu haben,die eine Kappe aufgehabt haben.Alle waren grau angezogen,es hat ja nur die Züge gegebenmit der Dampfmaschine, logisch.Und der Zug hat gebrauchtvon Graz nach Gröbming- mit Unterbrechung, weil Soldatenein- und aussteigen mussten -oft sechs Stunden.Unvorstellbar heute.Aber es war spannend.Und wir mit den BDM-Mädchen,die waren meistens sehr hübsch.Die Soldaten haben sichmit den BDM-Mädchen unterhalten,und wir waren halt ruhiggestelltmit irgendwas zu essen.Also zum Beispiel das Eis, dasnatürlich sehr oft kontaminiert war,weil das Wasser kontaminiert war.Kontaminiert heißt,dass man über das Wasserden Typhus oder Paratyphusgekriegt hat.Und daher war ..... Gröbming eher das Paradies,wo wir Verantwortung gehabt haben.Wo wir natürlichauch Freunde gehabt haben.Wo wir zum Beispiel ...Ich erinner mich:Mit einem selbstgestrickten Jackerlbin ich halt zu meiner Kuh gegangen,und die hat also daunten im Rinnsal ihren Schweifrichtig eingetaucht und dannmir halt übers Jackerl gehaut.Aber das sinddie Erinnerungen an diese Zeit.Unmittelbar im Kriegund unmittelbar nach dem Krieg.Man kann sich's nicht vorstellen,dass ein Kind,das im Krieg geboren worden ist ..... keine Ahnung von einer Schokoladegehabt hat.Also wir haben keine Ahnung gehabtvon einer Bananeoder von irgendeiner Südfrucht.Und daher war das Eis sodas Optimalste, das es gegeben hat.Jetzt gab's am Bahnhofnatürlich auch Kinder und Leute,die Eis kannten.Und es war heiß.Es gab also ...Ein Bahnhof war prinzipiellvon größtem strategischem Wert.Alles war schwarz,alles war eigentlich finster.Es war jeder dreckig,der zum Bahnhof gekommen ist,und daher war das Eis so ...So ein ... Wie soll ich sagen?Ja, ein Traum.Und da gab's halt Eisverkäufer,die sind herumgegangen.Wie so viele damals,die Schuhbänder verkauft haben,hat er halt Eis verkauft.Wie er das Eis gemacht hat,keine Ahnung.Es hat nach nix geschmeckt,es war süß und hell,hellrosa oder hellgelb,aber sonst nix.Während, in Gröbming,da hat's also aucheinen Eisladen gegeben,und die haben mit Milch,da waren ja Kühe, Eis gemacht.Und daher ...Das war ein Traumeis.Wir konnten's ja nicht unterscheiden.Und wenn wir's am Bahnhof gekriegthaben, haben wir's dort gegessen.In die Volksschule ging ichin der ersten Klasse in Weiz.Und aus irgendeinem Grundging dannder Wunsch der Mutter eher wiederdahin, in Gröbming wohnen zu können.Ich möcht's so umschreiben.Und so sind wir nach Gröbming,und da bin ich in Gröbmingin die zweite Klasse gegangen,die für mich die bedeutendste war.Weil ich dort das erste Mal mitdem Tod konfrontiert worden bin,weil eine Mitschülerin an ..... einer schweren Infektiongestorben ist.Und ...Begräbnis, Tod, Endlichkeitist mir damals alsounglaublich bewusst geworden.Das Zweite ..... ähm ...Die Schwester Amela.Das war eine geistliche Schwester.Die hat sich am Nachmittagmit den Mädelnin der Klosterschule hingesetzt undmit ihnen gehandarbeitet, gesungen.Und wenn wir's fertig gehabt haben,dann durften wir ins Loibad.Das war ein Holzbad.Das war wirklich noch aus Holz.Aber vorher mussten noch schnelldie Himbeeren gepflückt werden,weil es war ja Selbstversorgerprinzipdamalsund so war diese zweite Klassefür mich besonders.In der dritten und viertenwar ich wieder in Weiz.Und ich glaub's nicht,aber in der dritten war ich,in der dritten Klasse Volksschule,oft so schwer krank,dass ich im Zeugnis,das ich jetzt noch hab,37 Tage Anwesenheit in der Schulebestätigt bekommen hab.Vierte Klasse war's schon besser.Also ich bin mit einem Karachodurch die Volksschule gegangen.Die übrige Zeitbin ich im Bett gelegen.Damals gab's ja -das ist ja interessant ...'48 ist es dann ...'47, '48 ist ja überhauptdas Penicillin erstin unsere Lande gekommen, undman musste vierstündlich spritzen,sonst wäre der Spiegelnicht erreicht worden.Und ich erinner mich an eine Sepsis,wo die Mutter dannalle vier Stunden gespritzt hatund ich als Kind so randaliert hab,dass ihr dann die Spritze ...Es gab ja noch nichtdie Plastikspritzen.Plastik war ja damals nicht in.Oder hat's ja noch gar nicht gegeben.Sondern ich hab die Aufziehspritzeaus Glas zerstört.Nicht in mir, aber neben mir.Und das war ein Horror.Und daher weiß ich,was es heißt, krank zu sein.Ich wusst's damals schon.Ich wusste, was es heißt,"weh" zu haben.Und das ist unglaublich beeinflussendim Unterbewusstsein für mich gewesen.Nach den Krankheiten,war das Wesentlichedass ich mich bewege.Ich hab so eine Art Kinderlähmunggehabt,wo das eine Beinnicht ganz gut bewegbar war.Das war dann Ende der Volksschule.Und dann ging's los:Sport, Sport, Sport.Schwimmen.Und das war meine zweitegroße Erfahrung aus dieser Zeit.Ein, zwei ... Zwei Jahre bin ichdann in die Hauptschule gegangenund war eine begeisterte Sportlerin.Natürlich -Elinstadt war eine rote Stadt damals.Also wirklich rot.Mit Nelke und mit allemsind wir gegangen,weil wir - oder ich -beim ASKÖ waren.Für mich war der ASKÖder Schwimmklub Numero eins.Ich bin sehr, sehr guttrainiert worden.Ich hab mich natürlichins Zeug gelegt,weil ich einen feschen Schwimmlehrergehabt hab.Ich hab mich also auchmit Todesverachtungvom Fünfmeter-Brett herunter ...Und ich bin auch natürlichalle Figuren damals gesprungen.Und damals war die große Chance,das erste Mal nach Wien zu fahren.Mit dem ASKÖ.Zum Österreichischen Schwimmfestin den Prater oder ins Stadionbad.Ich kam dann mit 13 ins Gymnasium,und es war schrecklich.Wenn ich mich aber erinnere an Wien,dann hab ich im GymnasiumWien sehr genossen als die Stadt,in der offensichtlichetwas weiterging.Besatzung war ja damals noch, nicht.Ähm ... durch den ..... äh ... Frieden ...Figl, Raab und so weiter.Das war für mich dann Wien.Und vor allemdie Eröffnung der Staatsoper.Da sind wir dann beim Radio gesessen.Fernsehen haben wir damalsnicht gehabt.Wir sind beim Radio gesessenund haben den "Fidelio" gehört.Und das war für michalso damals Wien.In der Stadt,wo man wahrscheinlich ..... sehr gute Leute hat,wo man sehr international -Graz war ja damals ein Dorf -wo man sich internationalbewegen konnte.Und wo dann so Leutwie Figl, Raab oder soeine gute Figur gemacht haben -weltweit.Ich wollte unbedingtbeim Sport bleiben.Und mein von mir sehr verehrter Vater- ein totaler Arzt von A bis Z ...Er war Chirurg, er war Amtsarzt.Er warein enorm künstlerisch Tätiger,er hat gemalt, gezeichnet.Er hat auch sehr viel verstandenvon der Landwirtschaft, von allem.Der hat mich begleitetzum Inskribieren.Unvorstellbar heute.Und ich,folgsam und vor allem ihn verehrend,hab gesagt:"Das kann ich schon allein.""Naa", hat er gesagt,"da kannst dich vielleicht verirren."Er wusste nicht von meiner Idee,Sport zu inskribieren.Und die Universität in Graz ist jasehr einfach aufgebaut.Da gibt's also das Rektorat,und dann ist rechts das Dekanatfür die Philosophie gewesen,also wo man Turneninskribieren könnte,und links für Medizin.Und ich bin gerade hineingegangenund er hat mich natürlich"alte Schule" links begleitet.Er hat dannso einen Linksdrift gekriegt,und ich hab mich nicht getrautzu sagen:"Ich will eigentlich was anderes."Das hab ich michdamals nicht getraut.Unglaublich.So hab ich dann Medizin inskribiert.Es war furchtbar,die ersten Semester.Chemie - keine Ahnung.Physik ... äh ...Es waren ja nur, ich glaub,ganz wenige Mädchen.Also sechs oder sieben.Und da war eine,die ist losgezogenund hat sich freiwillig gemeldetzu einer Prüfungund ist dannmeine beste Freundin geworden.Ich hab nicht verstanden,wie man das freiwillig machen kann,wo man mit Sport viel mehr Freudhaben kann.Ist mir bald vergangen,weil man natürlich lernen musste.Und irgendwie: Dann an der Klinikhat's mir gefallen.Das waren fünf Semester.Eines in Graz.Ah, eines in Wien.Kultursemester und dann ..... mit den Patientenin Berührung zu kommen, war sehr gut.Wiederum mein Vater, sehr gescheit:Der hat inzwischen ein Spitalin Weiz aufbauen können.War klein, aber es war Chirurgie,Geburtshilfe und so weiter.Der hat mich jedes, ..... jeden Sommer gebeten, mitzuhelfen.Also einmal im Labor,einmal bei den Entbindungen,einmal als Anästhesieanleitungund so weiter.Anästhesie -kann man sich ja nicht vorstellen.Da hat der Arztdie Anästhesie eingeleitetund die Schwester ist dannmit der Äthermaskeüber dem Patienten gesessenund hat dem halt getropft.So war's.Auch da hab ich dann wiederumPflegen gelernt.Die Schüssel raustragen,schwerkranke Menschen waschen.Ich hab dann meinen besten Tennis-partner an einem Krebs verloren,und das war für mich wiederumdie nächste Begegnung mit dem Tod.Weil wir unssehr gut verstanden haben.Und weil mir da wiederumdie Endlichkeitso klar geworden ist.Und ab diesem Zeitpunktwar's für mich keine Frage,dass das ein wunderschöner Beruf ist.Sport kann man daneben betreiben.Jetzt sind ja 56 Prozentweibliche Studentinnen- also Studentinnen in der Medizin -während damals war's vielleicht,ich würde sagen, ein Zwanzigstel.Es waren am Beginn des Studiums 200.Also nur,dass Sie eine Relation haben.In Graz haben 200 begonnen,und mit zwölf Semesternhaben zwölf abgeschlossen.Also so war's.Eins zu elf - weiblich, männlich.Die Einzige war ich.Und das war schoneine andere Relation.Und zwölf Semester warenfür die damalige Zeit kurz,während man's jetzt ja schonin zehn Semestern schaffen kann.Der Weg zur Chirurgiewar auch wieder über die Kultur.Ich hab in Graz fertig studiert,hab dort mit der Internen begonnenund wollte unbedingteinen Salzburger Sommer erleben.Meine Mutter war,als sie Krankenschwester war,mit einem Barmherzigen Bruderin der Krankenpflegeschule.Und sie hat gesagt:"Ja, nach Salzburg ...""Das kann ich dirschon organisieren.""Ich ruf diesen Bruder an."Der war inzwischen Prior bei denBarmherzigen Brüdern in Salzburg.Nur "für einen Sommer", damit ich zubilligen Karten kann nach Salzburg.Und dort war ein Zufall:Oberarzt erkranktnach wenigen Monaten,der Assistenthat irgendeinen Unfall gehabt,und ich konnte nähen.Und da hat man mich gefragt:"Können Sie nähen?""Ja, ich kann's ja versuchen."- "Nähen Sie zu."Und das ist natürlichin Windeseile gegangen.Geübt hab ich genug gehabtund dadurch konnte ich zunähen.Und so bin ich dann gebeten worden,länger zu bleiben,bis die Herren wieder zurückkommen.Inzwischen hab ich mich auch etwasbei den Patienten beliebt gemacht.Damals hab icheinen Pferdeschwanz gehabt,flott und sportlich und so.Und das hat mir richtig getaugt,weil ich natürlichzu Karten gekommen binbei den Salzburger Festspielenund dann kam der Winter und so sindin Salzburg fünf Jahre vergangen.Ein sehr gescheiter Jesuit,den ich damals gekannt hab,der aus Innsbruck gekommen ist,hat gesagt:"Möchtest nichtnoch etwas zusätzlich?""Ich kenne einen plastischenChirurgen in Innsbruck."Die einzige plastische Chirurgiedamals in Innsbruck.Und so ging ich nach Innsbruckund hab mir das angeschaut.Ich ging dann wiedernach Salzburg zurückund bekam nach drei Monateneinen Brief,man hätte für mich in Innsbruckauf der plastischen Chirurgieeine Stelle bekommenund ich soll am 1. Jänner anfangen.Verliebt in einen Wienerhab ich frech abgesagt.Also, so was kann man nicht absagen.Es waren alle beleidigt.Ich hab dann versucht,nach Wien zu kommen.Und da war wiederumüber Freundeund über einen Sektionschef, dessenSohn für mich ganz wesentlich war,der Weg geplant, dass ich überhauptzu einem Vorstellungsgespräch komm.Ich hab ja fünf Jahre Chirurgiegehabt, die Gegenfächer alle schon.Und der Professor Fuchsig,der große Chef der erstenchirurgischen Universitätsklinik,hat mich empfangen, aber nur,weil interveniert worden ist.Das geb ich gern zu.Er hat mich sehr nett gefundenund hat gesagt:"Ja, ich kann den Teddy anrufen."Teddy war der Vornamevon Professor Mayrhofer.Jetzt 93, glaub ich.Chef der Anästhesie.Der hat schonein paar Anästhesistinnen gehabt,der soll mich nehmen."Nein", sagte ich,"Anästhesie möcht ich nicht machen.""Ja, dann gibt's alsoden Sowieso ..." - Namen vergessen -"auf der Zahnklinik.""Das wär vielleicht auch was,wenn man so geschickt ist."Ich hab so einen Zorn gehabt,hab mich dann verabschiedet,fürs Gespräch bedanktund bin im Zug nach Haus- "nach Haus" war damals Salzburg -und hab ihm einen Brief geschrieben.Dass ich's unverantwortlich finde,wenn Frauen das Studium machenkönnen, Medizin studieren,dass er sagt, nein,er nimmt keine Frau in der Chirurgie.Und von diesem Brief- ein völliger Zufall -wurde dann seiner ..... damals nochnicht verheirateten Freundinauf einer Reise von Wien nach ..... am Arlberg berichtet.Und diese Frau, eine Gescheite,spätere Frau Professor Fuchsig,hat gesagt: "Du, ähm ...""Die würd ich mirdoch genauer anschauen."Also dieser Satz ...Da war er schon längst tot,da hat sie mir das gestanden,dass sie ihn beeinflusst hat,dass er sich mich - muss man sichheut vorstellen - "anschaut".Da hat mich dann die Frau Traudl,die Sekretärin,in Salzburg angerufen und gesagt:"Sie könnten anfangen,aber Sie müssen alle ..... Stufen der Chirurgienoch mal durch."Also Unfall, Gefäß und so weiter.So kam ich im Jahr '70 an die erstechirurgische Universitätsklinik,als erste Frau.'72 hab i dann ..... meinen Mann geheiratet,der Gefäßchirurg und späterTransplantationschirurg war.Und zwei Tage, nachdem ichin die Klinik eingetreten war,durch einen Unfallseine erste Frau verloren hat.Und aus diesem Grund,damals galt noch ...Also wir heirateten im Jahr '72.Und weil wir beide verheiratet waren,beide "Piza" geheißen habenan einer Klinik, musste ich,weil das Maria-Theresien-Gesetznoch galt -Mann und Frau können sichan derselben Stellenegativ beeinflussen -weg von der chirurgischen Klinik.Gott sei Dank!Und ich ging auf die ..... auf die ... äh ...Wie hat er damals geheißen?Der Vorstand der Kieferchirurgie.Und das war mein Glück,weil ich wollte damals schonMikrogefäßchirurgie anfangen.Und so hat meine Karrierein der Wissenschaft begonnen.Und das waren immer Zufälle.Nicht geplant.Nicht geplant.Professor Fritsch,der damalige Chef von der Chirurgie,machte auf der plastischen Abteilung,die von Professor Millesigeleitet wurde,einmal in der Woche Visite.Er kam geradevom Obersten Sanit- ..... also vom Wiener Sanitätsratund hat bei der Visite gesagt:"Frau Piza,da stimmt irgendwas nichtmit einer Ausschreibung in Lainz.""Da ist eine Stelle vergeben wordenohne wirkliche Ausschreibung.""Kümmern Sie sich darum,dass junge Kollegen sich bewerben.""Ich hab durchgesetzt, dass das jetztregelrecht ausgeschrieben wird."Nach 14 Tagen fragt er:"Wer wird sich bewerben?"Mmm ...Keine Antwort von meiner Seite.Nach nochmaligen 14 Tagen -nach sechs Wochen ging er auf Urlaub,hab ich gedacht, er hat's vergessen -und nach acht Wochen war der Termin,wo sich jemand beworben haben musste.Und dieses "musste"hat nicht stattgefunden.Die wollten einfach alle nichtvon der gesettelten Positionvon der Klinik weg.Ich hab dannwirklich sehr spontan gesagt:"Ja, Herr Professor,es hat sich niemand beworben,aber ich mag eh nichtins neue AKH übersiedelnund wohn dort ganz in der Nähe.Ich bewerb mich."Und er hat gesagt,das kommt nicht infrage.Ich hab dannmit meinem Mann gesprochen,dass man diese lange Reisezeitvon hier ins AKHnatürlich komprimieren könnte,wenn ich zu Fuß nach Lainz geh.Und so hab ich mich dannin Lainz beworben.Mit einem kleinen Nachsatz:Es war nur als Konsiliarstelle.Keine Betten,sondern nur Zufall und so weiter.Dass man, wenn man vielleichteinen Patienten überwiesen kriegt,dann vielleicht etwas machen kann.Ich hab aber dannin meinem Bewerbungsschreibeneinen Satz mit "PS" angefügt."Sollte sich herausstellen, dass ichnach einem Jahr den Eindruck hab,dass genug Patienten kommen würden,dann würde ich auch sehr gerneine ganze Abteilung aufbauen."Und das dürften sie überlesen haben.Jedenfalls, nach einem Jahr war's so,dass ich brav die Statistik ..... abgegeben hab,wie viele Patienten ich versorgt hab.Und dass es ohne Weitereseine kluge Idee wäre,eine Abteilung ..... aus der Wiege zu heben oderzu beginnen.Und Professor Denk war damalsein allmächtiger Chirurg in Wienim Abmarsch, das heißt,er ist in Pension gegangen,hat viel zu viele Betten gehabt.Der ist dann mit mir da hinauf,ganz freundschaftlich,und hat gesagt:"Weißt du, von dem Lift bis zu dem,das könnt ich mir vorstellen.""Das kannst du haben.Da gibt's noch zwei uralte OPs.""Sie funktionieren.Und damit fängst du an."So war's damals.Und so hab ich angefangen,am 15. Juli, genau vor 20 Jahren.Tolle Zeit.Alles von A bis Z aufgebaut.Die Gemeinde war zuerstsehr misstrauisch.Ich hab ja sehr gern auchumgebaut und gebaut.Ich hab da Pläne gezeichnet,und wir haben den Pavillon 8,der ja einer der schönstenin Lainz ist, durchgesetzt.Natürlich über den damaligen all-mächtigen Magistratsdirektor Bandion.Der irgendwo einen Narrenan mir gefressen hatund der dann eine Einladung bekam.Das muss gewesen sein ..... ein Jahr später.Also, wir haben Patienten gehabt,aber noch nix umgebaut gehabt.Wir haben kein Geld gehabt.Und den hab ich dann auf dieBaustelle zum Frühstück eingeladen.Er hat den einzigen Sitz gehabt,und wir sind mehr oder wenigeram Boden gesessen.Ab da floss dann das Geld.Der Pavillon wurde umgebaut.Unsere OPs wurdenwunderbar hergerichtet.Und es war mir eigentlich leid,wie ich dann gesagt hab:"Ja, es ist Zeit.Ich muss wieder was Neues anfangen."Ich hab mich dannfür Innsbruck beworbenund es dann gegen viele Widerständegeschafft, dort hinzukommen,wo ich die Ausgangsposition für dieplastische Chirurgie begonnen hab.Und wie ich dann in Pension ging,2008, in Innsbruck,da bin ich dann gefragt worden,ob ich nicht auchin dieser Reihe der Chefs,die in Pension gingen, hängen möchte.Und so häng ich jetzt mit Bildfaktisch neben meinem Großvater,weil dazwischenwar der Professor Anderl.Zuerst war Wilflingseder,der die Abteilung - oder die Klinik -aufgebaut hat, dann war Anderl,und dann war ich die dritte Chefin.Jetzt häng ich dortin der Ahnengalerie.Die Frage lautete:"Können wir in Österreichaus ethischen,aus medizinischen Gründenuns leisten, eine Handtransplantationdurchzuführen?"Die Klinik in Innsbruckist eine der größtenplastisch-chirurgischen Klinikenim deutschen Sprachraum.Überhaupt, glaub ich, in Europa.Und wir wussten bis dorthin nur,dass in Lyon, in Louisville,Hände transplantiert worden sind.Und in Guangzhou,das ist im Südosten von ..... China.Und wir wussten,dass zwei Monate vorher in Lyondas erste Maleine beidseitige Handtransplantationdurchgeführt worden war.Wir hatten keine Ahnung,wie die Ergebnisse sind.Die Amerikaner haben natürlich immerdie Hand von einem gezeigt,der gerade wirft, aber funktionellwar es nicht zu beurteilen.Zu dieser Zeit war ich eingeladen,also 1999, 2000,ähm ... über ...das Kapitel Handtransplantationund ethische Bedenkenund zu erwartende funktionelleResultate, Spätergebnisse,meine Stellungnahmein einer internationalen Zeitschriftabzugeben.Und ich hab am 3. März 2000meine Antrittsvorlesung gehaltenund gegen jeglichen Widerstanddurchgesetzt,dass ich nur über die Hand rede.Nur über die Hand.Und da war ein Thema Handfehl-bildungen, Verletzungen der Hand,Tumore in der Hand,also Neubildungen, und so weiter.Und es war ein sehr schönes Fest.Es war unglaublich viel los.Man hat gesagt:"Ja, wenn 30 kommen, ist es viel."Es war über 300 Leute.Und da war dann plötzlich die Hand -die hat über die Hand geredet.Das war dann in der Zeitung,das war am Freitag.Am Montag am Abend krieg ich- weil ich wirklich müde war,es waren so viele Gäste da -einen Anruf vom Margreiter:"Gehen S', könnten S' ned kommen?"Er ist ein richtiger Tiroler."Schau ma uns Röntgenbilder an,ob das ein geeigneter Spender ist."Und das war's.Dienstag war Faschingsdienstag.Da hat man in Innsbruck frei.Und wir waren alleschon gerüstet für den ..... Faschingsdienstagausflugauf den Skiern.Und alle sind da gestanden,und ich hab in der Früh gesagt:"Nein. Heute wird nicht Ski gefahren,sondern wir brauchen das, das, das."Ich hatte in der Nachtschon alles im Kopf -ich organisier ja so gern -alles organisiert,und wir haben um halb achtangefangen.Das hat dann mehr oder wenigerbis in der Früh gedauert.Ich glaub bis fünf oder so was.Und dann ist der Herr Kelzherausgekommen.Er ist nicht der Berühmteste,sondern die ganze Geschichteder Handtransplantation.Wir haben ja dann im Jahr ..... 2002 den Nächsten gemacht.Auch wieder eine Beidhändige.Und 2006.Das war meine letzte beidhändigeTransplantation in Innsbruck,seither ist auch keinegemacht worden.Und es ist ein spannendes Kapitel.Man muss sehr vorsichtig sein.Wir haben sehr viel gelernt.Wir haben wahrscheinlich,das klingt jetztein bissl übertrieben,aber wirklich die besten Ergebnisseweltweit erzielt.Ich habeine sehr restriktive Einstellunggegen die Einhandtransplantation.Ich hab auch weltweit vertreten,dass ich eigentlich dagegen bin.Aber die beidhändige Transplantationist eine Möglichkeit,um diesen Leuten zu helfen.Jeder, der transplantiertoder schwer verletzt worden ist,verwendet nicht nur die Hand nicht.Sondern das Gehirnübernimmt auch keine Rolle,sondern musserst wieder motiviert werden.Das heißt, das ganze Üben,das ganze Greifen,geschieht dann eine Zeit langüber das Großhirnin der Gegenhemisphäre.Und man muss sich jaalles bewusst machen.Das heißt,die Finger haben kein Gefühl.Die kleinen Muskelnhaben keine Funktion.Das wächst erst langsam aus.Das dauert Monate.Und in dieser Zeitist dieses Gehirn unterdrückt,ob's jetzt die Vorhandoder die Nachhand ist.Daher ist einer, der einhändig ist- und eine Hand funktioniert -,immer schneller,wenn er wo hingreift.Und daher kann man einem Patienten,der nix spürt,nicht so gut motivieren, sondern dermacht automatisch diese Bewegungund holt sich das Glas,wenn er durstig ist.Und daher sinddie Einhand-Transplantierten,mit der transplantierten Hand,was funktionelle Ergebnisse anlangt,immer schlechter, weil sie's immergegen eine gesunde Hand vergleichen.Die nächste Stufe ist, das Gehirnwirklich so zu durchleuchten:Was passiert mit einem Menschen,der ohne Hände aufwächst?Also angeboren.Einer, der Hände gehabt hatund dann amputiert worden ist?Beidhändig.Und der dann Hände bekommen hat.Und einer, der keine Hände hat.Was passiertin den verschiedenen Hirnen,und wieso können sich die einenhelfen und die anderen nicht?Das wird, glaub ich,das nächste spannende Kapitel werden.Das sicher jetzt schonsehr, sehr interessantmit der funktionellenMagnetresonanztomografiebearbeitet werden kann.Ich hab heute das Glück,dass ich mich mit Kindernmit Handfehlbildungenin Ischl beschäftige.Das ist eine lange Entwicklung.Weil, ähm ...Weil ich diese Kinderbesonders ins Herz geschlossen hab,wahrscheinlich durcheigene Erfahrung.Weil mein später verstorbenes Kindfehlgebildet war.Ähm ...Um diese Kindernimmt sich kaum jemand an.Außer ...Außer er beschäftigt sich so damitwie in der Phase der Contergan-Ära,die ja '67, '68 war.Wo man den Schwangeren,damit sie sich beruhigen,ein Beruhigungsmittel gegeben hat.Man ist leidererst Jahre später draufgekommen,dass dieses Beruhigungsmittelgenau in der Phaseder Handentwicklung,also wenige Wochen nach ..... den ersten Tagen,also in der viertenbis achten Woche wirkt.Und dass dadurch Handfehlbildungenzustande kommen.Der aber,der die meiste Erfahrung hatte,saß in Hamburg.Den hab ich bei vielen Kongressenkennengelernt.Der hat mich unglaublich beeindruckt!Und der ging, als ichvom AKH nach Lainz gewechselt hab,wo ich 1991 begonnen habeine Abteilungfür plastische Chirurgie aufzubauen,in Pension.Und der dann im Haus daneben gewohnt.Er ist in der Pensionoft 14 Tage lang gekommen,und wir haben diese Kinder gesammeltaus der Umgebung,aber auch zum Teil aus dem Ausland.Und der hat sich nurmit diesen Kindern beschäftigt.Wir haben Filme gedreht.Und ich hab das gelernt.Und so bin ich indieses spannende Gebiet eingetaucht.Ich hab's in Lainz schonsehr intensiv betrieben.Aber noch mehr,als ich dann nach Innsbruck ging.Im Jahr ... '99.Und dort hab ich einen Pool vonKindern gefunden aus Südtirol,aus den benachbarten Regionen,aus Bayern,aus den Tälern um Salzburgund so weiter.Wo auch noch Inzucht geherrscht hat,wo schwerste Missbildungen schon vormir an der Klinik operiert wurden.Aber ich bin ja soein bissl ein Controllerund hab mir die Röntgenbilderund alles angeschaut.Ich hab mir gedacht, das könnte manwahrscheinlich besser machen.Ich hab dieses Gebietdirekt an mich gezogenund hab gesagt:"Das machen wir jetzt zur Chefsache."Und seither bin ich diesen Kindernsehr, sehr verbunden.Ich hab einen eigenen Klub gegründet,und diese Kinder treffen sich.Diese Kinder muss man jaregelmäßig kontrollieren.Weil sie werden sehr frühdas erste Mal operiert,und dann müssen siekontrolliert werden,ob durch das Wachstum Veränderungenan den Händen entstehen können.Und dadurch war's für michein großes Bedürfnis,wenn ich schon in Pension geh,also nicht mehr in einem öffentlichenKrankenhaus arbeiten darf,dass ich noch einmal Gelegenheit hab,mein Wissen weiterzugeben.Und so fahr ich nach Ischl.Zum Kaiser.Meine beste Erinnerungwar aus einer Zeit,wo ich natürlichschon Matura gehabt hab,in Graz durch Zufallmit Medizin begonnen habund ein Wien-Semestermachen wollte. Ein Kultur-Semester.Und da hab ich Wien wirklich,glaub ich, durchstreift,durchlebt, auch die Nächte,und vor allem die Musik und die Opernsowie das Theater genossen.Für die Studenten:ein Schilling für einen Stehplatz.Das war unglaublich. Unglaublich!Böhm, Karajan, alle Sänger,die's damals gegeben hat."Liliom" mit Meinrad im Mai 1963:Das war die Sache schlechthin,weil man das Milieu erkannt hat -den Nestroy und den Meinradin seiner Gesamtheit.Die Susi Nicoletti undHörbiger und viele Schauspieler,wo ich jetzt natürlich weiß,wie wertvoll das war,dass ich mich damalsdurchgesetzt hab.Ein Semester nach Wien,das ginge jetzt gar nicht mehr.Mit dem neuen Medizinstudiumkönnen sie nicht wechseln.Und daher, würd ich sagen,es müsste, jetzt eingeschoben,eine Zusammenfassungden Rektoren gegeben werden,dass es wieder möglich ist,in einem so kleinen Landein einheitliches Medizinstudiumzu haben.Sodass die auch wechseln können.Wintersemester in Innsbruck,Skifahren,Sommersemester und so weiter.Und das sind schon Nebenprodukte,die sich auszahlen,dass man sich's überlegt.Am 1. Mai 1963, keine Straßenbahn,keine U-Bahn, gar nix.Vom Rudolfsplatz weg ..... bis Klosterneuburg.Und dann am Abend ist irgendwaswieder gefahren und dann zurück.Ich erinnere mich noch genau, undjedes Jahr am 1. Mai denk ich mir:War das ein schöner und langer Weg.Durch Wien durch und dannüber die "Nas'n" raufund hinten runternach Klosterneuburg,um eben Klosterneuburgam 1. Mai zu erleben.Stundenlanges Wandern.Ich war ja allein.Und ...Und im Gehen lernt man Wiennatürlich, wie jede Stadt,am besten kennen.Ich geh auch jetzt noch durch Wien,um etwas kennenzulernen.Zum Beispiel von da bis zum AKH.Das glaubt man gar nicht,wie interessant das ist.Für mich eine ... Traumstadt,die man er-gehen, er-leben,er-hören und er-fühlenkönnen muss.Er-schwimmen.In der Alten Donau.

Archiv-Video vom 12.08.2014:
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Hildegunde Piza-Katzer (Chirurgin)

Wir und Wien - Erinnerungen Hildegunde Piza - Katzer wurde 1941 in Gröbming/Steiermark als Tochter einer Krankenschwester und eines Chirurgen geboren. Sie studierte in Graz und promovierte 1965. Danach arbeitete sie am Landeskrankenhaus Salzburg und begann dort mit ihrer chirurgischen Ausbildung. 1970 kam sie als Assistenzärztin an die 1.Chirurgische Universitätsklinik in Wien. 1975 wurde sie Fachärztin für Allgemeinchirurgie, 4 Jahre später Fachärztin für Plastische und Wiederherstellungschirurgie.

Länge: 45 Min. 03 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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Wiener Märkte digital

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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