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Mein Name ist Eva Worisch, geborene Pfarrhofer. Äh ... Mein Leben ist in vielen Teilen vonstatten gegangen. Begonnen hab ich mit dem Tanz. Dann hab ich Sport betrieben. Dann hab ich unterrichtet. Dann hab ich Choreografie gemacht. Also ein riesiges Spektrum. Das kommt wahrscheinlich davon, weil ich ein Zwilling bin und gerne neue Sachen entdecke und neue Sachen ausprobiere. Und mich dafür sehr interessiere. Ich hatte eigentlich ein sehr gut behütetes Kinderhaus. Meine Eltern waren ... .. waren berufstätig. Mein Vater war Architekt und Baumeister. Meine Mutter hat den Haushalt geführt. War aber eine ausgezeichnete Schneiderin. Und hat an und für sich dafür gesorgt, dass wir immer gut angezogen waren. Äh, mein ... .. Vater, äh ... war dann ... war dann im Krieg. Und kam dann zurück. Und in der Zwischenzeit hat meine Mutter den Betrieb führen müssen. Das hat sie ausgezeichnet gemacht. Aber nach dem Krieg hat's geheißen: "Zurück an den Herd!" "Ich bin der Herr." "Ich sorge für Wohlergehen." In die Schule bin ich gegangen zu den Dominikanerinnen. Also in die Volksschule. Und anschließend ins Gymnasium in die Wenzgasse. Und da hatte ich sehr berühmte Schulkolleginnen: Die Lotte Hass, die früher Baierl geheißen hat, war meine beste Freundin. Die Uschi Lingen, die Tochter vom Theo Lingen, und die Menzel, die war eine Enkelin vom Maler. Also wir waren eine sehr gute ... .. gute Freunde. Und sind über die ganze Schulzeit eng zusammen gewesen. Ich hatte einen Bruder. Und auch eine Schwester. Meine Schwester war viel jünger, die war sechs Jahre jünger. Und während des Krieges war's natürlich sehr schwierig, nachdem meine Mutter das Büro geführt hat, für den Haushalt zu sorgen. Und da hatten wir eine Haushaltshilfe, die also für meine kleine Schwester in erster Linie zuständig war. Und nach dem Krieg ... Also in den Kriegswirren, nachdem die Russen schon vor den Toren standen, sind wir dann Richtung Horn gefahren, weil meine Eltern hatten dort ein Haus, meine Mutter. Und haben dann das Haus hier in Wien alleingelassen. Da war dann also eine Haushaltshilfe, ein ukrainisches Haushaltsmädchen, und noch ein Arbeiter, die haben das Haus versorgt. Was allerdings dann in den Kriegswirren sehr gelitten hat. Die Russen haben's ausgeräumt, es sind die Franzosen drinnen gewesen. Also es war nichts mehr drinnen, das war total verwüstet, das Haus. Und nachher waren dann Kommunisten drinnen. Und da konnten wir auch nicht mehr zurück in das Haus. Schließlich und endlich hat dann meine Mutter das Haus verkauft, weil mein Vater nach dem Krieg das Büro wieder weiterführen musste. Und da haben sie das Geld dringend gebraucht, um die neue Firma wieder aufzubauen. Als mein Vater eingerückt war, war er in einem Bautrupp. War er mit dem Reinulf Schneider ... Äh, mit Arnulf Rainer war er zusammen. Und war seine rechte Hand dort. Und er war ja Baumeister und hat ihm geholfen, diese verschiedenen Dinge zu verwirklichen. Brücken bauen und Quartiere bauen und so weiter. Und er war in den ersten Tagen eben in Polen, wie der Polen-Feldzug losgegangen ist. Und da haben sie etwas Fürchterliches entdeckt. Und über diese fürchterlichen Ereignisse konnte er uns erst Jahre, Jahre später erzählen. Und hat uns auch dann Bilder gezeigt, die so erschreckend waren, dass wir nicht glauben konnten, dass das stattgefunden hat. Nachdem mein Vater bei diesem Bautrupp war, hat er dann im Vormarsch diese ... .. schrecklichen Gräber entdeckt in Katyn, wo diese Massenhinrichtungen waren von Deutschen. Er hat ein Grab gefunden, da waren 41 Deutsche drin. Und dann noch mehr Gräber. Das war so erschreckend ... Dieses Ereignis konnte er sein ganzes Leben nicht verdrängen. Es hat ihm sehr zu schaffen gemacht. Diese schrecklichen Ereignisse haben meinem Vater fürchterlich zugesetzt. Noch Jahre später konnte er sich davon nicht befreien und hat uns dann berichtet davon. Es wurden hingerichtet Intellektuelle, es wurden Polen, Deutsche hingerichtet. Das war also ein grauenvolles Ereignis, das die Weltöffentlichkeit erschüttert hat. Diese Säuberungsaktion hat in Katyn stattgefunden. Es waren Stalinisten, die das Massaker angerichtet haben. Und mein Vater und der Bautrupp, die mussten dann diese Gräber zuschütten. Das war unglaublich erschütternd für alle Beteiligten. In den letzten Tagen sind wir eben nach Horn gezogen, weil meine Mutter dort ein Haus gehabt hat. Ich habe dort die letzten Kriegstage erlebt und das Kriegsende. Hab auch gesehen, wie die Russen dort durchgezogen sind, diese ersten Horden, diese ersten erschreckenden Horden. Diese, äh ... Mit Schwänzen, und mit ... Sehr furchterregend war das. Wir haben das gesehen und haben uns alle versteckt, damit wir ja nicht entdeckt wurden. Es war auch ... Sehr beeindruckend war das. Wir sind von den fürchterlichen Ereignissen des Krieges eigentlich verschont geblieben. Wir haben in Horn genug zu essen bekommen von unseren Verwandten, die in den Bauernhöfen waren. Und ... Also so ging es uns eigentlich relativ gut. Ich habe das Glück gehabt, viele Bereiche meines Lebens als Berufung zu empfinden. Für mich war es ... .. immer eine Art Pionierarbeit. Wenn ich etwas begonnen habe, dann hat es mich wahnsinnig interessiert. Und ich musste mich da wirklich hineinsteigern. Und, und ... wenn ich dann etwas Gewisses erreicht habe, dann ging ich praktisch zum nächsten über. Das heißt, ich habe begonnen mit dem Tanz. Ich habe ... Ich war Sportlerin, Turmspringen. Ich war Tänzerin an der Volksoper. Ich war Choreografin bei Fernsehen und, äh, und bei Film. Und ich war ... Zum Schluss war ich dann Trainerin für Synchronschwimmen und habe meine Tochter zu Europameister-Ehren gebracht. Also es war für mich immer wichtig, der Beginn für etwas zu sein, für etwas Neues. Nachdem ich ein Zwilling bin, hat mich was Neues sehr interessiert. Meine künstlerische Laufbahn hat begonnen schon ... Ich glaub, es waren sogar vier Jahre, zuerst bei der Bodenwieser. Das war eine Ausdruckstänzerin. Und anschließend dann bin ich ... .. zum Willy Fränzl gekommen. Und da hatte ich schon richtigen Ballettunterricht. Und von dort bin ich ... .. habe ich dann die Aufnahmsprüfung in die Staatsoper gemacht. Und war dann fünf Jahre lang im Staatsopern-Kinderballett. Meine Lehrer waren dort, also ... Krausenecker war eine berühmte Lehrerin, die sehr ... .. sehr originell war. Sie ging mit Staberl herum und hat "Knie strecken!", "Spannung!" und ... Und so weiter. Ihre Ausdrücke waren auch nicht sehr ... Eigentlich vielleicht nicht sehr für Kinder geeignet. Ich kann mich noch erinnern, das war erschreckend, als sie gesagt hat: "I hau dir a Watschn obe, dass d' dem Mozart unten um den Hals fällst!" Alle haben so geschaut. Oder: "Du drahst di wie der Calafati!" Also, sie waren sehr deftig, ihre Ausdrücke. Aber sie war eine ausgezeichnete Lehrerin. Ich hatte auch die ganzen Rollen für Kinder. Ich hab zuerst das "Butterfly"-Kind gemacht in der Staatsoper. Dann hab ich in "Carmen" irgendwelches Fußvolk gespielt. Und es war ganz lustig. Oder "Peterchens Mondfahrt". Märchen und so weiter. Es war also eine ganz interessante Jugend für ein Kind. Es war lustig, auf der Bühne zu stehen und sich zu schminken und zu, äh, tanzen. Das war also eine ganz schwere Zeit, vom Lernen, aber eine sehr interessante und lustige Zeit. Ich hatte ... Wie der Übergang war, Kriegsende, war's schwierig ... Ähm ... Die Verkehrsverbindungen waren alle kaputt. Und es war sehr schwierig, in die Stadt hereinzukommen. Dann bin ich krank geworden, hab Lungenentzündung bekommen. Meine Eltern haben mir verboten zu tanzen und haben gesagt: "Du musst gesund werden!" Der Arzt hat gesagt: "Lassen Sie sie schwimmen, da kriegt sie Kraft." So bin ich in den Schwimmsport gekommen. Und es war auch ganz lustig, weil ... Mein erster Trainer, der dort war, war also ... .. ein gewisser Herr Scharsach. Und der hat gesagt ... Der hat mir den ersten Dämpfer gegeben. Der hat gesagt: "Aus dir wird nix!" "Du schwimmst wie eine bleierne Ente!" Ich hab mir gedacht: "Na servas, ein guter Anfang!" Aber es kam dann ein Trainer, ein junger Trainer. Und hat sich dann die Leute angeschaut, sie vom Ein-Meter-Brett springen lassen, ob sie eventuell Talent zum Springen haben. Und dann kam meine Sternstunde! Dann ... .. hab ich das Sprungtraining begonnen, begann also meine sportliche Karriere. Und die verlief eigentlich recht positiv. Meine Vorbildung im Tanz hat mir geholfen. Das war der Start für die sportliche Karriere. Denn vom Tanz her hat man Spannung, und man hat eine Flexibilität, und man hat Körpergefühl. Und die Mobilität war sehr wichtig, und ... Das war also mein Grundstein, damit ich also in dem Sport was erreichen konnte. Das war sehr wichtig. Aus dem Grund hat mich auch der Trainer genommen. Der hat gesehen, ich habe Spannung, ich begreife das schnell. Die ganzen Übungen und die ganzen Vorbereitungen. Und das war also sehr ... .. auch eine intensive Arbeit. Ich habe auch gleich Erfolg gehabt. Nach zwei Jahren war ich bei den Jugendkampfspielen in Deutschland, von ganz Deutschland, und ich konnte in der Jugendklasse meinen ersten Erfolg erringen und wurde Erste. Sensationell für die damalige Ostmark! Und ... das war also ... sehr interessant. Und mein Vater war dort stationiert in Glogau. Und meine Mutter und er haben mich dann besucht. Und am ... am Abend haben sie gesagt: "Du, wir gehen jetzt zu dem Charlie Rivel und schauen uns diese Vorstellung an." "Wir bringen dich nach Hause." Ich hab gesagt: "Uniform zieh ich keine an, wenn ich da weggeh!" Und hab ein Privatgewand angezogen. Dann haben sie mich nach Hause geführt. Und vor dem Eingang war schon eine Kontrolle. "Wo sind Sie? Wo waren Sie? Warum sind Sie nicht zu Hause?" Wurde alles kontrolliert, ob die Kinder zu Hause sind. Jedenfalls wurde dann sofort eine Depesche nach Wien geschickt. Und man hat sich beschwert über mich, dass ich außerhalb keine Uniform getragen hab und spätabends nach Haus gekommen bin. Der Baldur von Schirach war da verantwortlich, und der hat gesagt: "Die hat gewonnen, also lasst sie in Ruh!" Und ich hatte keine Schwierigkeiten mehr. Zurück in Wien ging das Training weiter. Und ich hatte dann einen hervorragenden Trainer. Der Reichstrainer ist gekommen und hat die Wiener Springergarde trainiert. Und das war also sehr erfolgreich und sehr ... .. sehr ... .. war sehr anstrengend und sehr intensives Training auch schon in dieser Zeit. Das war im Dianabad. Und dieses wunderschöne Juwel ... Es ist schrecklich, dass so etwas niedergerissen wurde. Ein Jugendstil-Juwel, wie man das nirgendwo mehr auf der Welt finden wird. Also so etwas mutwillig zerstören, um ein Hotel dorthin zu bauen, das war ... .. ein Frevel der Kultur! Jedenfalls, in dem Dianabad bin ich gesprungen. Und unten schwamm ein Mädchen, und das war die Lotte Hass. Die hat dort trainiert für ihre Reise mit dem Hans Hass. Die hat ja damals noch Baierl geheißen. Da haben wir uns immer unterhalten, sie hat gesagt: "Ich mach das jetzt, das ist interessant, ich will tauchen!" Ich hab gesagt: "Viel Vergnügen - ich bin oben, du bist unten." Und wir haben dann ... Sie hat dann ihre Karriere gemacht mit dem Hans Hass, und ich bin halt weiter gesprungen und bin dann zu Europameisterschaften und zu Olympischen Spielen gefahren. Wir wohnten dann in der Wipplinger Straße. Und da war's nicht weit ins Dianabad. Der Weg war also nur über den Donaukanal. Das war ganz schnell. Und dann sind wir auch ... Wir haben dann auch im Stadionbad trainiert, im Sommer im Freibad war das natürlich wunderschön. Aber da waren die Zonen zu überschreiten. In Wien die Innere Stadt, die war ja von allen vier Mächten besetzt. Da brauchte man keinen Ausweis und nix. Aber wenn man dann in die andere Zone kommen musste, war das schon schwieriger, falls irgendwo eine Kontrolle war, die ja mit dem Jeep herumgefahren sind. Aber das war also auch im Stadionbad eine wunderschöne Sommerzeit. Man konnte gut trainieren, weil wir eine der wenigen Städte in Europa waren, die Zehn-Meter-Türme hatten. Das war also sehr ... Ja, das war sehr interessant. Und sehr erfolgreich für unsere Wiener Springertruppe. Meinen ersten Staatsmeistertitel hab ich 1949 gemacht, das war in Baden. Und ich hatte dann ... Und zwar im Turmspringen. Bin aber in der Zeit nachher noch Kunst und Turm gesprungen. Hab mich aber in der späteren Zeit nur auf Turmspringen spezialisiert, weil ich nicht so viel Zeit gehabt hab für das Training, weil ja doch der Beruf vorgegangen ist. Ich war ja zuerst im EWASK, und in diesem Club war auch gleichzeitig mein späterer Mann. Der war also auch Wasserspringer. Und wir haben also alle trainiert. Also es war noch kein Verhältnis zusammen, sondern wir waren halt beide Clubkollegen. Und wir sind dann ... Im Laufe der Zeit ... .. haben wir größere Wettkämpfe gemacht und sind zu größeren Wettkämpfen gefahren. Und meinen Mann hat immer sehr interessiert, dass ich im Tanz tätig bin. Und es war für ihn wahnsinnig interessant, da etwas zu lernen und zu erfahren. Weil er war ja in einem Büro tätig zuerst. Er war bei einem Rechtsanwalt. Und wenn er mich nach Haus gebracht hat, immer nach dem Training, dann sind wir durch den Park gegangen. Rathauspark oder Heldenplatz. Und er hat immer gesagt: "Zeig mir, wie schaut das aus, das Ballett?" "Was muss ich da machen?" Ich musste ihm immer Schritte zeigen und ... Die französischen Ausdrücke wollte er unbedingt kennenlernen, obwohl er immer alles verwechselt hat. Das war sehr lustig, weil anschließend ist dann mein Mann ... Zu dieser Zeit war ich am Rosenhügel im Filmballett. Und die haben Männer gesucht. Und die, äh ... Ich hab gesagt: "Du, pass auf!" "Die suchen Männer, weil die müssen die Frauen stemmen." "Die anderen können das nicht, du hast Muskeln!" "Wir üben das immer im Bad, diese Hebungen, und im Theater." "Ich werde dich vorbereiten." Da haben wir immer trainiert, und ich hab ihn zu dem Vortanzen gebracht, zum Birkmeyer. Und ... das Vortanzen war also ganz außergewöhnlich! Er konnte natürlich vom Optischen alles nachmachen. Hat sich aber natürlich die Ausdrücke nicht gemerkt. Wenn der gesagt hat: "Eine Glissade!", hat er ein Plié gemacht. Er hat alles durcheinandergebracht. Aber er hat eins perfekt können, auch vom Springen her: Er konnte Lufttouren drehen. Und er dreht eine Lufttour, aber er war so aufgeregt ... Er konnte eine. Er hat gesagt: "Vielleicht zwei?", da war er aber schon so schief. Er ist grad noch so aufgekommen. Aber er hat das Engagement bekommen. Und das Interessante war: In dem Büro hat er 600 Euro, äh, 600 Schilling bekommen. Und als ungelernter Tänzer hat er 1200 Schilling bekommen! Das war natürlich ein riesen Anreiz. Und er ist dann ... Der Birkmeyer war ein ganz lieber, freundlicher Professor. Der hat gesagt: "Franzerl, das ist sehr gut, was du machst." "Aber du solltest ja richtig tanzen lernen." "Komm in die Akademie!" Da ist er in die Tanzakademie gegangen und hat dort richtig von der Pike auf Tanz gelernt. Hat aber daneben schon den Vertrag gehabt beim Film. Der Birkmeyer hat also sehr nachgesehen, wenn Aufnahmetage waren, dass er gefehlt hat und so weiter. Aber er hat ja sein Pensum beim Film erledigt. Nachdem wir beide den gleichen Sport ausgeübt haben, sind wir auch ... .. zu verschiedenen Wettkämpfen gefahren. Staatsmeisterschaften. Die waren natürlich nicht immer alle in Wien. Die waren einmal in Linz, einmal in Innsbruck und einmal in Ried. Wo halt die Möglichkeit war, den Wettkampf durchzuführen. Mein erster Wettkampf, der war in Baden. Meine erste Meisterschaft war für mich besonders wichtig, weil das für mich außergewöhnlich war, dass ich in der Seniorenklasse das erste Mal einen tollen Erfolg hatte. Und ... Das war dann überleitend auch, dass ich dann 1950 zu den Europameisterschaften in Wien ... Die waren damals in Wien. Da konnte ich dann den sechsten Platz erringen. Wo ich auch sehr stolz war. Ich find, die ersten Erfolge sind immer die wichtigsten. Weil das ist die erste Selbstbestätigung, die man erhält. In meiner sportlichen Laufbahn war ich 14 Mal österreichische Meisterin im Kunst- und Turmspringen. Ich war bei zwei Europameisterschaften. Einmal in Wien Sechste, einmal in Turin. Da war ich Bronzemedaillen-Gewinnerin. Ich war bei zwei Olympiaden. Und zwar 1952 in Helsinki, da war ich Neunte. Und 1956 in Melbourne, ebenfalls knapp das Finale verpasst. Und als Draufgabe war ich noch akademische Weltmeisterin bei der Universiade im Kunst- und Turmspringen 1954. '52 waren die Olympischen Spiele in Helsinki. Das war auch ganz lustig, das Helsinki, weil wir sind ... Wir haben dort trainiert. Wir sind dort ins Bad gekommen. Da waren alle Springer da, man hat sich begrüßt und trainiert. Wir haben trainiert, und es ist immer weniger und weniger geworden. Auf einmal stehen wir alleine. Es ist taghell, wir springen immer noch, ich sag: "Wann gehen wir nach Hause?" Wir haben auf die Uhr geschaut: Es war schon 10 oder 11 Uhr nachts. Es war natürlich hell, und wir wussten nicht, dass wir schon nach Hause müssen! Das war ganz lustig, dass wir über die Zeit trainiert haben. Das Training war dann schon ein bisschen schwieriger. In der Volksoper wurde nicht gern gesehen, dass ich zu Wettkämpfen fahre. Das konnte ich meistens nur über den Sommer. Ich konnte auch meistens diese Sommergastspiele nicht ... Wenn die anderen in Salzburg oder so bei den Festspielen waren, das konnte ich nicht machen, weil ich ja trainieren wollte in Wien. Wir sind dann ... Wir haben dann einen Vorwettkampf gehabt in Schwaz ... In Schwaz in Tirol. Und ... Da war ein Länderkampf gegen ... gegen die Tschechei. Unglücklicherweise bin ich beim Drei-Meter-Brett ... Ich war übermüdet, und es war auch ... Es war eine neue Konstruktion in dem Brett. Da war so ein ... Wir sind erst auf Holzbrettern gesprungen. Anschließend sind irgendwelche neuen Beläge gekommen. Und da war so ein ... so ein Kunststoffbelag. Der hat sich innerhalb so verschoben, der war ein bisschen stärker. Und beim Anlauf hatte ich den Schritt ... .. nicht richtig erwischt. Bin ausgerutscht, und bin dann mit dem Kopf auf das Brett geflogen. Um Gottes willen! Ich hab so ein Cut hier gehabt, bis da her! Katastrophe! Wie ich zurückgekommen bin nach Wien: "Du kannst nie wieder auf die Bühne! Du hast ein Cut da oben!" Aber innerhalb kürzester Zeit ist das total verschwunden. Und ich konnte doch meine Qualifikation, äh ... .. wahrnehmen und bin nach Melbourne gefahren zu den Olympischen Spielen. Das war ein ganz großes Ereignis, weil ich natürlich durch die ganze Welt gefahren bin. Ich bin nach Los Angeles, nach Hawaii, auf die Philippinen, ich war in Hongkong, in Bangkok. Also da hat man überall noch Rast gemacht. Nicht wie heute, dass du in einem von Wien bis Melbourne fliegst, sondern du hast überall Rast machen müssen. Über Anchorage sind wir geflogen und ... Es war ganz toll! '57 hab ich geheiratet. '58 kam dann mein Sohn auf die Welt. '59 kam meine Tochter Tamara auf die Welt. Äh ... Und ich hatte knapp danach, im September ... Im Dezember, im Jänner hab ich angefangen zu trainieren. Ich bin wieder verhältnismäßig gut in Schuss gekommen. Ich hatte zwar die Staatsmeisterschaft damals verloren, weil Nachwuchs sehr stark gekommen ist. Also die anderen Springerinnen. Aber trotzdem hab ich die Qualifikation bei internationalen Wettkämpfen für die Olympischen Spiele geschafft. Und es waren ... Drei Frauen waren vorgesehen für die Olympischen Spiele. Die haben sich qualifiziert. Das Tragische war nur, dass wie üblich wieder Komplikationen im Schwimmverband waren. Die haben vergessen, die Wettkämpfe vorsorglich zu besetzen. Man musste dem internationalen Komitee schreiben: "Wir möchten gerne belegen: 100 Meter Kraulen, Wasserspringen, drei Meter Damen, drei Meter Herren, Turm usw." Musste man schriftlich belegen, damit die wussten, wie viele Leute kommen zu den Wettkämpfen. Da musste man die Termine ja planen. Die haben vergessen, das zu melden. Wir alle schwimmen, springen Qualifikation, und dann haben wir nicht fahren dürfen. Das war natürlich sehr traurig. Weil das eigentlich einer meiner letzten Wettkämpfe war. Pech gehabt. Einer meiner schönsten und schwierigsten Wettkämpfe waren die Europameisterschaften in Turin 1954. Wo ich also dann schließlich und endlich den dritten Platz errang. Aber bis dorthin war's natürlich ein schwieriger Weg. Erstens einmal: schon später weggefahren, weil ich nicht wegkonnte von der Volksoper. Wir hatten da, äh ... .. Probleme. Ich habe nur wenig frei bekommen. Also ich bin ziemlich knapp angereist. Und ... Um sich wirklich zu konzentrieren für so einen schweren Wettkampf, muss man sich wirklich mental darauf vorbereiten. Und dazu hatte ich eigentlich fast zu wenig Zeit. Dafür waren die ersten vier Sprünge nicht ganz so ... Nicht ganz so, wie ich sie hätte machen können. Dann war ich auch ein bisschen ... .. unterbewertet, sagte man mir. Aber darauf will ich mich nicht rausreden. Weil das sind ja mehrere Kampfrichter, die das beurteilen. Und dann war die Pause, und am Nachmittag war dann das Finale. Und ... Mein, mein, mein ... .. Clubobmann, der hat gesagt: "Ach, Everl, mach dir nix draus!" "Wir gehen jetzt in die Stadt." Er hat mir schöne Schuhe gekauft, dann haben wir Kaffee getrunken. Heute wäre das Doping. Wie ich zurückgekommen bin, war ich guter Laune. Und hab dann meine Sprünge in bester Manier hingesetzt. Im Handstand bin ich gestanden, ich weiß nicht, wie lang. Also das war mein Paradesprung. Und dann konnte ich, also ... .. den Wettkampf zu meinen Gunsten beenden. Und war natürlich sehr glücklich darüber. Noch dazu freu ich mich, weil ich hab zu diesem Zeitpunkt ... Springerinnen, die bei den Olympischen Spielen in Helsinki vor mir waren, die konnte ich überholen. Und darüber war ich sehr glücklich. Ein Wettkampf hat damals aus sechs Sprüngen bestanden. Vier Sprünge musste man aus einer bestimmten Kategorie springen. Also vorwärts, rückwärts, Auerbach und Delfin. Und die letzten zwei Sprünge waren zwei Kür-Sprünge. Und die waren für mich, äh ... .. sehr schwierige Sprünge. Und zwar waren das Sprünge, die wenige von den Mädchen gemacht haben. Ich war wie immer eine Pionierin. Ich hab z.B. Handstand, Hocke, Auerbach gemacht. Im Handstand lange stehen, dann musste man durchziehen, und dann beim Turm vorbei. Und dann strecken, und dann kopfwärts ins Wasser, den Salto dazu machen. Und vorwärts waren zweieinhalb Salti vorwärts zu machen. Das waren meine schwierigsten Sprünge, die haben einen hohen Schwierigkeitsgrad. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto besser wird der Multiplikator, und die Resultate werden dadurch besser. Also ich hab dann ... .. überlegen meinen dritten Platz machen können. Das nächste Jahr drauf war ich dann ... '55 war ich dann bei der Universiade. Und da hab ich dann also wirklich gute Erfolge gehabt. Da hab ich dann am Drei-Meter-Brett den ersten Platz gemacht, und Turm auch erster Platz. Also bin ich auch Weltmeisterin. Von den Hochschülern damals. Heute heißt das Universiade. Damals hat's Internationale Hochschulmeisterschaften geheißen. Als ich meinen Sohn bekommen habe, hab ich Probleme gehabt mit der Staatsoper. Weil ich ja wieder, ich hab ... Am 1. Juli ist er geboren. Und am 1. September hab ich antreten müssen. Was mach ich mit dem Kind am 1. September? Ich säuge das Kind und muss mich ja um es kümmern. Und da kam dann ... Nachdem im Club alles sehr familiär war, kam dann die Trainerin von den Kunstschwimmerinnen, so hat das damals geheißen, und hat gesagt: "Wenn du jemanden brauchst für das Kind, ich hab ein Mädchen, das würde sich gerne zur Verfügung stellen." Da kam dann zu mir die Ida Weingärtler. Dieses junge Mädchen war dann ungefähr 30 Jahre bei mir. Und ist sozusagen ein Bestandteil unserer Familie geworden. Heute noch kommt sie zu allen Weihnachtsfesten, Osterfesten und allen Geburtstagen und so weiter. Und die hat sich also um meine Kinder praktisch gekümmert, während ich meinen Sport ausgeübt hab. Und, aber, aber ... Das Interessante war: Die Trainerin hat gesagt: "Ja, wir geben dir die Ida." "Aber du bist doch vom Theater." "Du musst uns Choreografien machen für unsere Wassernixen." Ich hab mir gedacht: Na gut, das ist ein guter Deal. Und so hab ich angefangen mit dem Synchronschwimmen. Das Resultat meines Trainings, die choreografische Betreuung ... Ich habe die Technik noch nicht so gewusst. Ich konnte damals nur die choreo- grafische Gestaltung ihres Solos, äh, vermitteln. Und sie war dann natürlich auch jahrzehntelang ... Die war, glaub ich, auch 14, 15 Mal Staatsmeisterin. Und war auch international bei Europameisterschaften und so weiter. Und ich war sogar mit ihr bei den Weltmeisterschaften. 1973. Und, äh ... Ich habe dann ... Im Lauf der Zeit hab ich dann, äh ... .. intensiver mich mit dem Sport beschäftigt. Und meine, meine, meine ... .. mein drittes Kind, die Alexandra Worisch, die ist sozusagen im Wasser neben dem Synchronschwimmen aufgewachsen. Wenn ich trainiert habe, ist sie daneben in der Rinne gewesen, ist auf und ab spaziert und hat zugeschaut. Wenn sie lästig war, haben wir sie in einen Papierkorb gesteckt, wie ein Gitter, damit sie uns nicht davonläuft. Wenn sie müde war, hat sie sich einen Kinderwagen ausgesucht, hat sich hineingelegt und geschlafen. Es war aber nicht ihrer! Wie die Alexandra dann größer geworden ist ... Sie hat ziemlich früh schwimmen gelernt. Weil sie ist ins Wasser gefallen, dann konnte sie einfach schwimmen. Äh ... Und sie hat natürlich gesehen, was die Mädchen da machen. "Ich auch, ich auch!" Natürlich hat man sich dann auch mit ihr beschäftigt, weil sie natürlich auch im Staatsopernballett dann war. Sie hat dann Spannung, Bewegung und Flexibilität gelernt. Und ich hab auch angefangen, mit ihr die ersten Soli zu machen. Wir haben dann glücklicherweise eine Partnerin gefunden, die auch im Club war. Die Eva Edinger. Und mit der hat sie wirklich große internationale Erfolge errungen. Sie war Europameisterin in Sofia. Das war, glaub ich, '95, da war sie Europameisterin. Und sie hat ihren ersten ... Fünf Europameister-Titel hat sie. Ich hab eine Trainerin geholt aus England, die Dawn Zajcek. Und die ist ... .. hat dann die Mädchen technisch wirklich intensiv vorbereitet für den Wettkampf. Und es war natürlich so: Dadurch, dass die beiden Mädchen eine Ballett-Vorbildung hatten, haben sie einen anderen Stil in den Sport gebracht, der eigentlich mehr sportlich oder athletisch war. Wir haben versucht, mehr das Tänzerische hineinzubringen in den Sport. Das hat sich in der Folge dann auch, äh, ... .. deklariert, indem ein zweites ... .. Wertungssystem aufgebaut wurde. Und, äh, die ... .. die Wertungen als technischer Wert und künstlerischer Wert dokumentiert wurden. Aber noch nicht zu dieser Zeit. Das war die Vorbereitung dafür. Die Alexandra ist dort geschwommen und hat dort sensationell einen 14. Platz gemacht. Sie ist aufgefallen, weil sie so jung war. Heute ist es nicht mehr erlaubt, so jung bei diesen Meisterschaften zu schwimmen. Bei Weltmeisterschaften gehören, glaub ich, 16 Jahre dazu. Vorher darf man nicht teilnehmen daran. Und das Duett war auch sensationell, das dort geschwommen wurde von den beiden Mädchen. Sie sind, glaub ich, 15. geworden. Es war ein totaler Neuanfang für das Synchronschwimmen. Nachher haben die Russen begonnen, mit so jungen Mädchen zu trainieren. Und sind natürlich ... Heute fangen sie mit fünf, sechs Jahren an mit dem Synchronschwimmen. Während meiner sportlichen Laufbahn hatte ich auch meine künstlerische Laufbahn. Und die, äh ... .. begann dann am Rosenhügel. Da hab ich mein erstes Filmengagement gehabt, am Rosenhügel. Und zwar hatte ... Die Russen haben dieses Filmstudio übernommen. Und haben sehr viel Geld gehabt und haben dort Filme produziert. Und zwar wunderbare Filme! Also Geld hat keine Rolle gespielt. Und es waren wirklich auch tolle Schauspieler. Es war "Kind der Donau" mit der Marika Rökk, "Nacht in Venedig" haben wir gemacht. Es waren zwei ganz liebe Filme, die ich sehr gern gehabt hab: "Aschenputtel", der Stankovsky hat da gedreht, war der Hauptdarsteller. Und dann war ein Film, der war insofern interessant ... Das hat "Seesterne" geheißen. Das war sozusagen das Pendant zur "Badenden Venus". Und in diesem Film hab ich getanzt und bin auch Wasser gesprungen. Da hat man am Rosenhügel ein Bassin ausgebaut. War auch ein Wasserballett, war nicht von mir. Da wurden dann alle Schwimmerinnen zusammengeholt, und ein gewisser Bertl Winter hat die Choreografie gemacht, diese Formation schwimmen und so weiter. Das waren alles gute Schwimmerinnen. Und für uns haben sie eine Art Turm aufgebaut, mit einem Trampolin, und wir sind dann ins Wasser hineingesprungen, mit Wasservorhang. Und unten war eine Bühne mit Tanz. Einmal bin ich oben gesprungen, einmal hab ich unten getanzt. Es hat sich abgewechselt. Nachdem ich meine Kinder geboren hab ... Äh, den Michael ... .. und die Tamara, dann hab ich meine Tätigkeit in der Volksoper beendet. Ich konnte ja auch nicht mehr, weil Kinder und Ballett, das war zu anstrengend. Ich hab, ich hab dann ... .. aber sofort ein Angebot bekommen, Choreografie zu machen für das Fernsehen. Das war natürlich etwas Neues, weil es wurde ein Fernsehballett gegründet, das hat "Ballett de Vienne" geheißen. Und ich habe also wirklich dann sehr, sehr schöne Choreografien gemacht im Fernsehen. Und zwar hab ich die erste Choreo- grafie für die Quizsendung gemacht. Das war die allererste Sendung beim österreichischen TV. Lou van Burg, "Jede Sekunde ein Schilling", war ein riesen ... .. eine riesen Aufgabe. Opening, drei Ballette und ein Finale. Und das jeden Monat! Das war also wirklich ein harter Job gewesen. Und ... Aber es war sehr schön. Viele Tänzer konnte ich beschäftigen von der Staatsoper, aus der Volksoper, freischaffende Tänzer - waren alle bei mir. Und dann hab ich etliche Fernsehangebote gehabt. Ich habe also dann das Simpl betreut. "Bilanz der Saison". Ich hab Jahre hindurch "Die Bilanz der Saison" mit Farkas gemacht. Wieder etliche Ballette drinnen gewesen. Ich hab gemacht Operetten, ich hab gemacht, äh ... .. Theaterstücke. Das, was mir am liebsten war und was mir den größten Eindruck gegeben hat, war "Geschichten aus dem Wienerwald", da hat der Moser gespielt, die Hannerl Matz und der Qualtinger. Und das war eine Wahnsinnsproduktion! Die Staatsoper ist renoviert worden. Und das Staatsopernballett ist wieder zurück an sein altes Haus gekommen. Also aus dem Theater an der Wien heraus. Und ... .. sie haben sich dann geweigert, an die Volksoper zu gehen, zwei Häuser zu bespielen. Das war ihnen zu anstrengend. Und da wurde ein neues Ballett gegründet. Dieses Ballett hat die Dia Luca gegründet. Ich war dort vortanzen und wurde engagiert, 1955, an die Volksoper. Und das war also ein ... Das war künstlerisch ... also mein persönlicher künstlerischer ... .. vom Tänzerischen her mein Höhepunkt. Ich war, wir haben dort also ... Die Luca war von Anfang an interessiert. Ballett, Ballett, Ballett - überall hinein Ballett. Viele, viele Ballette. Das Ballett richtig, äh ... notwendig zu machen. Heute baut man das alles ab, nicht? Aber damals ... Wo eine Möglichkeit war, hat sie Ballett hineingeschoben. Und da haben wir gemacht "Die Pompadour". War ein riesen Stück, mit dem Dönch als Josef. Und, äh ... Dann haben wir gemacht, äh ... Nicht nur ... nicht nur Opern. Sondern wir haben begonnen, Musical zu machen. Das war dann die Domäne der Volksoper. Sensationell war, dass das Musical nach Österreich gekommen ist. Marcel Prawy hat es nach Österreich gebracht. Das erste Musical an der Volksoper war "Kiss me, Kate". War ein rauschender Erfolg. Sensationell! Darsteller waren der Fred Liewehr, die Brenda Lewis, Olive Moorefield. Und der Wilhelm ... weiß ich jetzt nicht genau. Und es war also ... Es war für uns natürlich eine neue Art zu tanzen. Das war also ... Wir alle haben das geliebt, dieses Musical! Und es war also sensationell. Und dann, wie's etwas ruhiger geworden ist, weil natürlich die großen TV-Produktionen aufgehört haben, hab ich dann ein Angebot bekommen vom Institut für Sportwissenschaften. Also meine künstlerischen ... .. äh ... Fähigkeiten den Turnlehrern beizubringen. Das war eine sehr große Herausforderung, weil die wirklich von Jazztanz nichts gewusst haben. Heute ist das leicht, heute können das die Kinder alle wirklich schon sehr gut. Aber damals war das wirklich schwierig, ihnen das Gefühl für den Jazz beizubringen. Ich habe dann 25 Jahre unterrichtet am Institut für Sportwissenschaften. Ich hab einen Lehrauftrag dort gehabt, was ich auch sehr, sehr gerne gemacht hab, weil es eine sehr schöne Aufgabe war. Mit der Truppe war ich in Berlin bei der Gymnaestrada. Eine riesen Truppe. Hab dort große Erfolge gemacht. Da war nur aus Wuppertal eine Gruppe, und wir waren wirklich die Sensationen dort. War sehr schön. Sehr erfolgreich gewesen. Ich bin glücklich, in Wien zu leben. Ich bin ja eine leidenschaftliche Wienerin. Ich bin sehr viel in der Welt herumgekommen. Ich bin international ... Ich bin wirklich also ... Australien oder Japan oder England oder Hongkong ... Also ziemlich viel hab ich gesehen, was wo in einer Stadt funktioniert oder nicht funktioniert. Und da muss ich sagen, da ist Wien wirklich ein Vorzeigemodell! Wenn ich nur an die Möglichkeiten der U-Bahnen denke, die es heute gibt, die Bautätigkeit ... Man schimpft zwar übers Bauen, aber es bringt ja doch Bequemlichkeit für alle Leute, und Verbesserungen. Und das ist, finde ich, sensationell. Auch das Sozialwesen, finde ich, ist ein Wahnsinn. Wo wird man so betreut im Alter? Wo?

Archiv-Video vom 12.08.2014:
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Eva Worisch-Pfarrhofer (Turmspringerin/Tänzerin)

Wir und Wien - Erinnerungen Eva Worisch, die unter ihrem Mädchennamen Pfarrhofer 1954 akademische Weltmeisterin im Turm- und Kunstspringen wurde, bei der Europameisterschaft im Turmspringen eine Bronzemedaille holte und nicht weniger als vierzehn österreichische Staatsmeistertitel errang, erinnert sich zurück an eine behütete Kindheit. Ihr Vater war Architekt und Baumeister. Als er zur Wehrmacht eingezogen wurde, führte die Mutter den Betrieb erfolgreich weiter.

Länge: 46 Min. 13 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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