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Erstens einmal: mein Name ist Peter Dusek, und ich bin wie ein echter Wiener nicht in Wien geboren. Im Mai '45 wollten meine Mutter und meine Großmutter den Russen zuvorkommen, dass die nicht gerade einmarschieren, und sie keine Milch haben, sind sie zu entfernten Verwandten ins Waldviertel zu Fuß gegangen. Man konnte da nicht hinfahren, es war schon alles zerbombt. Wer war dann dort? Die Russen. Ein Reinfall. Im Spital lag gleich ein Lieblingsgeneral von Stalin, der dort gestorben ist und mit großen Ehren begraben wurde. Er hätte angeblich meine Mutter und mich nach Russland mitgenommen, wenn er das überlebt hätte. Der hatte einen Blinddarmdurchbruch, und die waren ganz aufgeregt, dass sie eingesperrt werden, weil sie ihn nicht gerettet haben. Der junge Kerl wurde in Waidhofen begraben. Meine Ankunft war schon mal alles andere als geplant und war eher sehr schwierig. Im Jahr '45, wieso wird man da überhaupt geboren? Also, meine Mutter hatte einen Verlobten, der ist nach Frankreich gekommen. Und dann beim Roten Kreuz, wo sie als Schwester gearbeitet hat, hat einer der wenigen Herren, die da organisiert haben, der war der Capo, der war eifersüchtig auf den Verlobten, hat die Briefe weggeworfen wie in der Oper und hat behauptet, der Kerl hat eine neue Freundin. Hat alles nicht gestimmt. Ich bin geboren worden als eheliches Kind. Mein Vater hat alle Frauen, nicht nur vom Roten Kreuz, sondern von der ganzen Gegend haben können, er war ein fescher Kerl. Er hatte die "Wein, Weib und Gesang"-Mentalität, war so ein unpolitischer Typ. Dieser ... dieser Erzeuger von mir hat sich gleich abgeseilt, hat sich eine neue Freundin gesucht, und meine Mutter ist draufgekommen, er hat ihr den Verlobten ausgespannt. '46 lässt sich meine Mutter scheiden, zieht in das zerbombte Wien, wo man nichts gehabt hat, geht neu arbeiten, gerät an einen erpresserischen Kriegsgewinnler. Ich hab grauenhafte Erinnerungen an die ersten Jahre in den Trümmern. Dann wird's ein bissel besser. Es kommt ein dritter Stiefvater, der eine sehr nette Mutter hat. Also, meine Erinnerung an Wien ist Elend, Hunger, Scherben und Stromlosigkeit. Wir klettern auf irgendwelchen ... zu meiner Großmutter auf Leitern hinauf. Wir haben Petroleumlicht, und ich fürchte mich, dass es umfällt und zu brennen anfängt. Das sind meine Kindheitserinnerungen. Dann gab es einen zweiten Strang: Meine ... meine Großmutter, die meine Mutter nach Waidhofen mitgenommen hat, war mit einem Waidhofner verheiratet, der ein Nazi war. Sie, von ihrer Einstellung her, hat den immer beschimpft. Schon vorher. Der war in Kriegsgefangenschaft, war bei der Waffen-SS. Er dürfte sehr nahe an die Karriere des Herrn Waldheim geschrammt sein. Dieser ... dieser Leo Stein war bei Tag ein Goethe-Liebhaber und Geigenschnitzer, studierte Leonardo da Vinci und war ein Humanist und ein Ästhet. Wenn er am Abend drei, vier Viertel getrunken hatte, hat er angefangen: "Das Unglück der Welt sind die Juden." Und: "Die haben den Holocaust erfunden." "Ich hätt mich gefreut, zu hören, dass sie ausgerottet werden sollen." Mit diesen grauenhaften Sätzen hat er versucht, mir einzureden, die Juden sind das Unglück der Welt. Aber Hitler hat nicht geschafft, sie auszurotten, sie erfinden das nur. Dann sagte meine Großmutter: "Du alter, unverbesserlichen Nazi." "Wir haben gewusst, was da passiert, was in Auschwitz passiert." "Bei jedem Stück Seife hieß es: 'Wir waschen uns mit den Juden.'" Dann kam meine Mutter dazu, die stolz war, dass sie im Jahr '38 am Ring getanzt hat mit den deutschen Soldaten, weil die so schön waren. Ähm... Diese Mischung aus unpolitisch, politisch und täterhaft ... ist mir sehr nahe gegangen. Ich sag diesen, mir so wichtigen, Satz: "Es ist sicher schwierig, ein Kind von Opfern zu sein." "Aber man hat wenig bedacht, wie schwierig es ist, ein Kind von Tätern zu sein." Du musst deinen eigenen Vater anprangern, dass er ein unpolitischer Weiberheld war, und deinen Großvater, dass er ein verbohrter ... sein Vater war schon ein Deutsch-Nationalist, als Hitler noch gar nicht in der Schule war. Der kommt aus derselben Gegend wie Vorfahren des Hitler, aus dem Waldviertel. Und dieses Überwinden eines Menschen, der erst in einer gewissen Alkoholphase unerträglich antisemitisch und fanatisch und ... und bösartig wurde und ansonsten ein seelenguter Mensch war, das war für mich die schwierigste Überwindung. Ich wollte also zuerst nicht Historiker und Zeithistoriker werden, sondern ich wollte zur Geschichte finden über die alte Geschichte. Mich haben interessiert die alten Römer, die Griechen und die Perser. Ich hab persische Inschriften entziffert. Ich wollte in die Urgeschichte zurück. Mein Weg zur Zeitgeschichte ist eher zufällig. Ich komme auf die Uni und will Urgeschichte studieren, entdecke, dass ein ehemaliger Nazi schrecklich fade Scherben-Analysen gemacht hat. Wie er die Schnurkeramik analysiert hat, und versucht hat, die rassistischen Ideen der Nationalsozialisten in die Ausgrabungen des Neolithikums hineinzutragen. Ich war empört, wie schlecht die Urgeschichte in Wien unterrichtet wurde. Die römische Geschichte war auch nicht viel besser, aber die griechische hat mir gefallen. Da war ein Fritz Schachermeyr, der hat spannend griechische Demokratie und Alexander gebracht. Später erfuhren wir: Der war auch ein Nazi. Nazis waren die alle. Die einen lehrten schlecht, die anderen spannend. Der Schachermeyr hat zur Kategorie der Spannenden gehört, so wie der Höfler oder der Heintel, die alle im Dritten Reich ihre Rolle gespielt hatten. Und diese Generation, die zum ersten Mal gefragt hat: "Wie steht denn ihr zu diesen Dingen?" "Was habt ihr denn gemacht von '38 bis '45?", das war meine Generation. Meine Mitstudenten waren der Botz und der Jagschitz und alle die. Die haben als erste Generation gesagt: "Was? Wir waren erste Opfer? War das so?" In meiner Familientradition waren wir nicht die ersten Opfer, wir waren in dem Ganzen mitgefangen. Erika Weinzierl war, wie ich studiert hab, schon frisch ernannte Professorin in Salzburg. Sie kam aus dem Staatsarchiv und war so eine neue Generation: eine Frau und linkskatholisch und gegen diese Dinge. Der Botz und der Jagschitz und der Hanisch ... Also, ich gehör' zu der Generation, die so rund um '45 geboren, bissel früher, bissel später, die Eltern und Großeltern gefragt hat: "Was habt ihr eigentlich getan?" "Was war eure Rolle im Dritten Reich?" Und die wie alle Kinder gnadenlos mit den Eltern umgehen. Mein Problem mit dem Großvater war größer als mit dem Vater. Gegen den Vater zu sein ist fast ... Pubertäts-Normalität. Aber der Großvater kann auch ein Idol sein, nicht? Ich hatte die Idee, da haben sie mich ausgelacht, als ich "Alltagsfaschismus" geschrieben hab, hab ich die Theorie aufgestellt: Die Enkel bekommen die Werte der Großeltern übertragen. Leider hat sich das alles bewahrheitet über die Enkel. Die Enkel waren dann wieder die Anhänger der alten Ideologien. Es geht über die übernächste Generation, nicht über die nächste. Da ist eine Schräglage. Mein Studium hat trotzdem dann fürs Lehramt begonnen. Deutsch, Geschichte, Philosophie, Psychologie. Ich wollte Sportlehrer werden und hab mit 17 entdeckt, dass meine Eltern schlank und sportlich begonnen haben, aber mit 40 und 50, wie man so schön sagt, "Wiener Pykniker" waren, also so g'stellte, blade ... böhmische Nudeln. Meine Vorfahren, das hab ich am Anfang zu wenig erzählt, wir kommen alle aus Mähren, aus Iglau, Scheletau, aber nicht dort zusammen- gefangen und nach Wien geschickt, eine Delegation, die sich in Wien fortpflanzt, sondern die Nachbarorte, Scheletau, Iglau, Teltsch, die haben ihre Söhne und Töchter in Wien gehabt, die nach dem Pendeln beschlossen haben, in Wien zu leben. Die haben alle im zehnten oder dritten Bezirk gewohnt. Das waren die beiden Tschechen-Bezirke. Meine Großmutter ging noch in eine tschechische Schule, mit dem Namen Sokol. Und die war eine ... eine National-Tschechin, die war sehr links eingestellt, aber sehr tschechisch-national. Während der Großvater, der angeheiratete Leo Stein, sich nicht so verstanden hat. Der hat sich als Germanen-Nachfahre voll dagegen gewehrt, dass es ... Leo Stein ist einer der Textautoren des Lehár und anderer Operettenschreiber und galt als "zur verjudeten geistigen Clique von Wien gehörend". Er hat sich dagegen verwahrt und mit Kopfvermessungen gezeigt, wo die arischen Köpfe sich unterscheiden von den jüdischen. In Geschichte wollte ich das Lehramt machen, dann kam ich in die Klauen des Fichtenau und hab eine Mittelalter-Diss. gemacht. Und Heinrich Lutz war in Wien Ordinarius. Der hat mir eine Karenz-Vertretung gegeben, und ich hab mich ein Jahr mit dem 16. Jahrhundert beschäftigt, mit Karl V., und dann war nix mehr da. Er wollte mich zu einem Kollegen nach Berlin schicken, der dort gerade eine Professur bekommen hatte, das war Professor Thomas Nipperdey, deutscher Historiker. Der hätte in zweieinhalb Jahren einen Job. Der hat mich kennengelernt und hat gesagt: "Toll, ein goscherter Wiener, das gefällt mir." "Machen Sie aber einen wissen- schaftlichen Fortbildungskurs." Was macht man? Das Lehramt ist zu lange, man hat Familie und ein kleines Kind? Man macht das Institut für Geschichtsforschung. Das wird vom Doderer beschrieben in den "Dämonen" und in der "Strudelhofstiege", ein ehrwürdiges, altes Institut, in dem Mittelalter und Frühneuzeit ... und in dem die Archivare ausgebildet werden. Da schicken die hocharistokratischen Familien irgendeinen hin, ich weiß nicht, wie sie auf die kommen, aber der wird abkommandiert, Archive aufzusuchen. Und wenn die dann eine alte Urkunden finden, die dann die Grafen Hoyos belegen können, ist irgendein Schloss plötzlich ein Hoyos-Schloss. Die haben ein elementares Interesse. Meine Vorfahren haben irgendwo beim Napoleon aufgehört und sind nicht weiter zurückverfolgbar. Also, diese Böhmen und Teltscher, das war nicht vergleichbar. Ich bin da erst draufgekommen, wie unstandesgemäß meine Historiker-Ausbildung war. Ich wurde auch so behandelt. Ein ... so ... so ... aus dem Dunstkreis der Arbeiterschaft, des Proletariats des 19. Jahrhunderts, ein zufällig in die Geschichte Gespülter, der eigentlich ... Gemobbt haben sie mich und ausgelacht, mein Mittellatein war nicht gut genug. Ich hab überhaupt ... ich hab eine sehr kreative Art zu denken, aber ein Kaufpreis für meine Kreativität ist immer eine gewisse Ungenauigkeit. Ich bin ein Kriegsgewinnler dieser Rechtschreibprüfungen, die einem abgenommen werden. Meine Frau oder meine Sekretärin haben mir das früher abgenommen. Ich bin sehr schwer zu disziplinieren und zu diesem, ich nenne das "Fundamentalismus der Ordnung", zu bringen, was manche Menschen im Blut haben. Aber meist ist ihnen nichts Kreatives geblieben. Und die Kreativen sind genau so nicht. Was ich machen musste, als ich später Archive reformiert hab, war, Kreative und Ordnungshüter unter einen Hut bringen. Ich hab Zebras gezüchtet, so 50 Prozent weiße Streifen und 50 Prozent schwarze. So geht es irgendwie: ein neuer Mitarbeitertyp. Da die Herrschaften so erfolgreich sind im Radio, im Fernsehen, wo immer ich Schüler habe, glaube ich, dass das "Zebrazüchten" eine Chance wäre für viele andere Berufe, wo man das eine und das andere unter einen Hut bringen muss. Jetzt haben wir uns wieder verzettelt. Jedenfalls komme ich aus der tschechischen Linie, bin im Mittelalter mit der Dissertation: "Intitulatio der fränkischen Könige im 9. und 10. Jahrhundert". Ein Treppenwitz: Der Herr Dusek aus Teltsch und Scheletau analysiert die Königsurkunden des 9. und 10. Jahrhunderts. Man weiß nicht, warum er das macht. Er macht diesen Institutskurs der Geschichtsforschung. Da kommt ein gewisser Herbert Steiner bei der Tür herein, an der Hand geführt von Erich Zöllner, dem großen Österreich-Historiker, der ein wandelnder Computer war, ein Fachmann der Computerfragen. Der hat alles auswendig gewusst, was man heute googeln kann. Er war nur ein Langeweiler. Er schlief oft bei seinen eigenen Reden ein. Er stand vorn, er war unbeschreiblich fad, aber er war ein Lexikon an Wissen. Er hat immer ganz aktuelle Entwicklungen ... Er hat mich jedes Jahr angerufen, ob der ORF neue Mitglieder hat, hat ganz genau recherchiert, hat sich alles schicken lassen. Er war ein "Fundamentalist der Ordnung". Der kam mit Herbert Steiner herein, der jemand gesucht hat, der ihm in der Geschichtsforschung mit ihren Kaiserurkunden österreichische Zeitgeschichte so analysiert wie die Kaiserurkunden. Da hab ich meine Chance gesehen. Da die mich nicht wollten, und ich mir schon komisch vorkam, mich für die Kaiser und Könige zu interessieren, hab ich die Hand gehoben und mich mit Zeitgeschichte beschäftigt. Also, ich bin in das neue, damals frisch im Alten Rathaus eingerichtete Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes gekommen, das Herbert Steiner mit ehemaligen Opfern aus der Taufe gehoben hatte. Die Verfolgten haben sich dort hingesetzt und haben ihre eigene Dokumentation des Unrechts der anderen ... Das hat mich fürchterlich aufgeregt: Wir, die Nachfahren der Täter, lassen uns bedienen von den Kindern oder den ehemaligen Opfern. Also, ab da war ich endgültig außer mir, mit all der Problematik, die das moralische Abwerten meines Großvaters beinhaltet hat, dass wir es ... Die Zumutung unserer Gesellschaft, dass wir uns die Bilanz des Grauens machen haben lassen von denen, die verfolgt waren. Die gesagt haben, sie haben die Pflicht, weil sie überlebt haben, das zu dokumentieren. Ja, verdammt, wir haben doch die Pflicht, als Kinder, Enkel, Urenkel von Tätern ... aufzuarbeiten, was, warum, wie vorher passiert ist. Also, diese zwei Seiten, das hat mich mehr als alles andere dazu gebracht, Zeitgeschichte als Betroffenheits- und Familiengeschichte zu lesen. Mein beruflicher Werdegang, muss man mal sagen, ich bin überall gescheitert am Anfang. Ich bin einer, der offenbar so hingefallen ist. Aber ich bin ein Beispiel, wie man aus Niederlagen doch was erreicht. Also, die erste Niederlage war dieser Nipperdey, der mich nach Berlin holen wollte. Der flüchtete genau in dem Jahr, wo ich fertig geworden wär', und wo ich gesagt hätte: "Nehmen sie mich als Assistenten." Da ist der vor den linken Studenten aus Berlin geflohen. Er ist nach München gekommen, hat sich mit meinem Chef zerstritten, die waren beide Schnabl-Schüler, und aus war der Traum. Ich mache die Kaiser- und Papst-Urkunden und den Institutskurs und quäle mich mit einer Ausbildung, die weder meine soziale Herkunft, noch mein Begabungsspektrum auch nur gestreift hat, und erfahre dann, alles ist sinnlos. Für das Lehramt hätte es noch einmal zwei, drei Jahre gedauert. Mein Kind war schon zwei Jahre alt. Meine Frau hat mich ernährt. Die hat im ORF einen Platz gefunden in der damaligen Direktion des Hörfunkdirektors, der witzigerweise Übelhör hieß. Und beim Übelhör saß auch meine Frau. Da ist jemand krank geworden, und sie bekam durch Zufall den Job. Ohne meine Frau hätte ich nicht starten können. Dann hab ich den nächsten Job probiert. Wie das mit dem Nipperdey aus war, wollte ich kein Archivar werden. Ich fühlte mich weder so, noch hat es mich interessiert, noch war ich prädestiniert, unter den ausgebildeten Archivaren den Weg in das Staatsarchiv oder das Grillparzer-Archiv zu nehmen. Ich bin geprüft worden auf dem Sessel des Grillparzer vom Nachfolger des Grillparzer im Hofkammer-Archiv. Und, äh, diese Prüfung hat mit dem Satz begonnen: "Wussten Sie, dass Grillparzer ein guter Archivar war?" Ich hab gewusst, dass er da gearbeitet hat, aber nicht, dass er dort Reformen eingeleitet hat, die international ausgestrahlt haben. Jedenfalls hab ich etwas vom Archivar-Beruf kennengelernt, wollte es aber nicht werden. Ich hab mich beworben in der Zeitung "Die Presse" und wollte in die Kulturecke. Die ganze Zeit war ich sehr aktiv in der Oper. Mein Hobby, Oper, Theater, Kultur, hat sich sehr früh gezeigt, dass ich versucht hab, Kritiken zu schreiben, um an Karten zu kommen und nicht zu kaufen. Jedenfalls ich war so ein ... so ein "Kulturheini". Ich wollte in "Die Presse" und wollte dort in die Wissenschaftsredaktion, aber wenn nicht das, dann in die Kultur. Wo bin ich gelandet? In der Chronik. Die Wissenschaftsecke wurde geleitet von den Archivarinnen der Zeitung "Die Presse". Die Frau Dr. Haupt-Wandruszka, mit dem Wandruszka verheiratet, war eine sehr gute ... hat geschrieben. Sie hat gesagt: "Die Rezensions- exemplare verteilen wir." "Geld haben wir keins. Schreiben tun wir selber." "Bei uns gibt's nichts, wir haben keine Planstellen." "Das Archiv ist die Hauptaufgabe." "Wir schreiben, damit's nicht fad wird." Ich komme in "Die Presse", lande in der Chronik, erreiche, dass die ersten Artikel in der Kultur erscheinen. Ein Herr Endler hat erkannt, dass ich da sehr aktiv war, damit war ich schon wieder nicht mehr in der Kultur. Darauf bin ich weggegangen. Mord, Totschlag, Stau ist doch zu wenig. Ich hab es dort nicht wirklich geschafft. Dann kam ich in den Hörfunk, war dort bei den Chefredakteuren Bock und Dalma, die mich begeistert haben wollten. Aber der Herr Schulmeister hat gesagt: "Fahnenflüchtig, naa, das hab ich abgewürgt!" Hat der seinen Sohn vermittelt, wie er gefragt wurde, wie ich bin. Also, hab ich wieder Pech gehabt. Ich war nicht in der sozialen Liga, die da spielte, aber ich war im Hörfunk bei einem Auslandsdienst auf Kurzwelle. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Das ist ein jetzt eingestellter Sonderdienst für ausländische Vertretungen. Einmal in der Woche hat man eine Stunde in Chile einen deutschen Dienst gehört oder eine Stunde Englisch oder Französisch, ganz schlecht, aus der Frühzeit des Radiohörens, wo das kein Vergnügen war. Bei diesem Auslandsdienst auf Kurzwelle war ich der Stellvertreter von einem Gruppenleiter. Ein Werner Schmid hat das geleitet, die deutsche Redaktion. Wir haben neue Sendetypen ausprobiert. Dort hab ich mich wohlgefühlt. Ich hab Nachrichten selber verfasst, ausgebildet, Schüler gehabt. Wir waren natürlich Nestbeschmutzer, wir waren Anti-Österreicher. Es war auch irgendwo ... Wir waren natürlich Angehörige dieser 68er ... Missverständnisse, würde ich sagen. '68 war das erste Jahr, wo ich einen Job hatte, wo ich auf der Uni war mit Karl V. Ich war beschäftigt, ihn zu ergründen. Da hat man von '68 nichts erlebt. Das war ein Randphänomen. Wenn überhaupt, beginnt das Jahr '68 in Österreich '72, '73, '74. Da waren die Haare länger und auf der Bühne wurde "Hair" gespielt. Also, die Frage ... wann entstand so etwas ... wie eine ... wie eine Aufbruchstimmung, die ist unter Kreisky passiert und ist von dem getragen worden, aber sicher nicht '68, und schon gar nicht in Österreich. Wenn, dann ist das in Paris oder woanders. Zu dem hat gehört: Diese aufmüpfige Generation pinkelt den Eltern und Großeltern quasi in die Schuhe, und sie machen, sie machen alle schlecht, die in Wahrheit nur ihre Pflicht getan haben. Das war schon sehr ausgebreitet. Eines kann man nicht sagen, dass erst mit Waldheim die Beschäftigung mit der NS-Vergangenheit begonnen hat. Der "Alltagsfaschismus" z.B. hatte so großes Echo, dass die Hausdruckerei des ORF zusammengebrochen ist. Wir mussten Hunderte Manuskripte verschicken. Es kam zur Gründung der "nachlese", weil man den kommerziellen Wert erkannt hat. Aber es war damit nicht getan. Es wurde noch verschickt, noch verschickt. Dann kam der Vorschlag: Können wir das nicht mit der Kassette, die viele haben wollten, abpacken und ein Buch daraus machen? "Alltagsfaschismus" ist kein Buch, sondern eine Billigbroschüre der Abschrift von Tonkassetten, die man damals zum ersten Mal kopieren konnte. Das ist verschickt worden, an Schulen gegangen, hat Aufregung erzeugt und zu der Debatte geführt: Wieso kann man Alltagsfaschismus sagen? Passt das auf Demokratien auch, oder wie hängt das zusammen? Und aus dem entwickelte sich etwas, das weltweit heute gang und gäbe ist. Wir leben ja in einer Internet-Multimedia-Gesellschaft. Das heißt, alles, was du heute recherchierst, kannst du auch bebildern, mit Fotos ergänzen, mit Tönen illustrieren lassen. Das war der Inbegriff einer innovativen ... Erschließung von altem Material und aktuellen Themen. Zu der "Mediathek der Zeitgeschichte - Alltagsfaschismus" kam dann der Medienkoffer zur österreichischen Zeitgeschichte von der Zweiten Republik. Wo von Anfang an die aufmüpfigen Historiker Jagschitz, Steiner, Dusek und Weinzierl gesagt haben: "Wir wollen das nur machen, wenn wir auch die NS-Ära und die Mitschuld der Österreicher an den Jahren, wo nicht alle im Widerstand gelebt haben, sondern eine Minderheit im Widerstand war, und der Rest Mittäter war, aufarbeiten können." Und ich erinner' mich, dass der entscheidende Satz ... Kreisky schickte den Sinowatz. Der schickte den Rettinger mit dem Scholz. Die haben gesagt: "Ja, jetzt ist 25 Jahre Staatsvertrag." "Das ist ein Anlass, unsere Befreiung zu zeigen." Da war der Jagschitz damals der, der gesagt hat: "Für einen Jubelkoffer sind wir nicht zu haben." "Wir können nur den Staatsvertragskoffer machen, wenn es einen Koffer gibt, der bis '38 geht und die Zeit vorher auch zeigt." Es war dann so, dass "Österreich I" als Serie gelaufen ist, weil das Bewusstsein, diese Zeit muss erst einmal richtig aufgearbeitet werden, wirklich entstanden ist. Der Medienkoffer, ja. Der erste Schritt von den Tonkassetten mit Beispielen zum Alltagsfaschismus führte zu einem Medienpaket, wo man auch Filme, Zeitgeschichte im Aufriss, Plakate, Faksimile-Nachdrucke von alten Zeitungen, wo man quasi Geschichte zum Angreifen und als audio-visuelle Darbietung erleben konnte. Diese Art von Medienkoffern, kombiniert mit Büchern, Schallplatten und Filmen, ist ein Vorgriff auf eine Entwicklung, die heute üblich ist. Es heißt Multimedia und ist sozusagen heute überall. Damals total neu, viel Arbeitsaufwand für Lehrer. Im Parlament ist gestritten worden. Wie immer in Österreich wird dann parteipolitische Unterstellung betrieben. Es wurde gesagt, der "Schwarzkoffer" oder der "Rotkoffer" oder der "Braunkoffer", das heißt, je nach Kritiker. Es haben sich aufgeregt: der Androsch, der Friedrich Peter, Leute, die da zitiert wurden als aktuelle Beispiele. Aber die "Medienkoffer zur Zeitgeschichte" sind ein Programm, das direkt ausgelöst hat die Serie "Österreich II" von Hugo Portisch. Wenn man sich anschaut, das war so ein kleines Broschürl, dann gab es drei Medienkoffer, die wurden immer größer, weil immer mehr Verlage hineinwollten mit ihren Büchern. Aber es gab Filme, Töne und Schallplatten zu Themen der Zeitgeschichte aus der Zeit Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit, Zweiter Weltkrieg und dann wie im Zeitlupentempo die Nachkriegsjahre bis in die 60er Jahre. Das war also eine Handhabe. Ein Lehrer in Österreich hat bis vor diesen Medienkoffern keine Materialien über Zeitgeschichte gehabt. Das hat bestenfalls bis zum Zweiten Weltkrieg gereicht, aber über die Zeit danach, die ja nicht uninteressant ist ... Geschichte wird ja erst spannend, wenn man sich selber drin widerspiegelt. Wenn du sagst, meine Verwandten sind noch immer in der Tschechei und ich kann sie nicht besuchen, weil ich auf einer schwarzen Liste war. Besuche in der Tschechoslowakei waren mir verboten. Wenn du das persönlich erlebst, erlebst du's ganz anders. Und diese Medienkoffer zur Zeitgeschichte haben zur Serie "Österreich II" von Hugo Portisch geführt, der zehn Jahre österreichische Zeitgeschichte in Zeitlupe dargestellt hat mit enormem Aufwand von Gert Bacher. Also, wie geht das mit mir weiter? In meiner Biografie bin ich ja schon in der Kurzwelle gewesen als Lehrer von Susi Scholl und von ... von Ortner und Sonnleitner. Und als Produzent von Schulfunksendungen. Eine, auf die ich sehr Wert lege, weil sie noch aktueller geworden ist: "Umdenken, neu beginnen". Wir haben damals schon den Ölschock gehabt und das Pickerl, und haben gewusst, wir können nicht nur alles verprassen und nur konsumieren, ohne an Recycling zu denken. Leider ist das dann in der Euphorie über das Ende des kalten Krieges uns alles abhandengekommen. Das war eine sehr kreative Zeit, die darin gemündet hat, dass der Hugo Portisch, der Herausgeber der "Medienkoffer zur Zeitgeschichte", eines Tages mich geholt hat beim Teich, dort, wo das Wasser vor dem ORF ist. Wir wissen nicht, warum der Teich dort ist. Das soll das Licht reflektieren. Meist funktioniert er gar nicht, und es ist ein klägliches Wässerchen, wenn was drin ist. Damals war Wasser drin, das erinnere ich noch. Wir gehen um den Teich, und Portisch sagt, er hat voller Begeisterung dem Gert Bacher von den Medienkoffern erzählt, dass das so neuartig ist und so ein tolles Projekt ist. Und dieser Gert Bacher habe auf diese Erzählungen von den Medienkoffern gesagt: "Und Hugo, du wirst jetzt eine mehrjährige Serie machen, dann werden wir die Medienkoffer vom Tisch werfen, und alle werden nur von deinen Serien reden." Das war die Stunde "Österreich II" nach einer Idee von Gert Bacher. Das hat er sich nicht nehmen lassen, bis zum Ende lief das. So, und er hat zu mir gesagt: "Ich hol' Sie jetzt für fünf Jahre aus der Kurzwelle heraus." "Sie können fünf Jahre darauf verzichten." "Ich mache das mindestens fünf Jahre. Sie werden mein zweiter Mann." Sie werden da ein tolles Abenteuer miterleben und -gestalten können. Ich hab ihm gesagt: "Sie brauchen mich nicht als Stellvertreter für fünf Jahre, sondern als Archivar auf Lebenszeit." Daraufhin war er ehrlich beleidigt und hat gesagt: "Wenn Sie glauben, solche Chance nicht zu nützen, gut, ich werde wen anderen finden." Er mich nicht mehr eingeladen. Ein halbes Jahr später wurde ich in New York, wo ich wegen einer Opernpremiere war, angerufen. Die Vorstellung hat um 20 Uhr begonnen. Um 17 Uhr am Nachmittag ruft die Sekretärin an und sagt: "Du musst morgen nach Wien fliegen. Es gibt eine Krisensitzung." "Wir brauchen dich als Archivar für 'Österreich II'." Also, so kam ... Ich wurde doch als Archivar auf Lebenszeit quasi da abgeholt. Das musste noch Gert Bacher vorgetragen werden, aber im März '82 war ich dann mit dem Aufbau des historischen Archivs und einer neuartigen Art von Archiv beauftragt. Das war Rechteverwaltung. Ich hab von Anfang an definiert, ein Archiv der modernen Art muss eine journalistisch ausgebildete, wissenschaftlich-methodisch geschulte Truppe haben, die sich um Urheberrechte kümmert und auch Beiträge selber gestalten kann. Das war damals sehr utopisch. In der Zwischenzeit machen das Medienarchivare in aller Welt. Es ist die einzige Möglichkeit. Du kannst nicht danach gehen: Der braucht noch einen Techniker. Die müssen sehr flexibel sein und sich durch die neuen Möglichkeiten durch ... durchjonglieren können. Jedenfalls ist im Jahr '82 "Österreich II" von Portisch gestartet worden. Und im Jahr '88 hab ich das älteste Fernseharchiv Mitteleuropas, das besonders ein Straflager war für ... für Menschen, denen es gesundheitlich nicht gut ging. Die steckte man ins Archiv. Man hat nicht nur keine Ausbildung verlangt, man hat auch nicht gesagt, dass sie einen wichtigen Job haben. Fernseharchive besonders, aber auch Filmarchive, haben oft die Neigung, dass man dort Leute abstellt, die man aus Protektion nicht unterbringen kann: Protektionskinder ohne IQ und dann alle, die kleine Alkoholprobleme haben, die kommen dorthin. Also, es ist so eine Ansammlung von ... Es gab eine Redewendung: "Bist du zu blöd zu allem, kommst ins Archiv!" Das war nach dem Motte: Wenn wir sie nicht anders loswerden, die wollen wir nimmer, Kündigungskultur im ORF ist mir nicht bekannt gewesen, da gab's entweder einen Scheinposten oder das Archiv. Im Archiv hatten sie keinen Platz, keinen, der ihnen geholfen hat. Die haben gelöscht, gelöscht. Und sie haben sogar aufgehoben: Sportstammtisch ohne Ton! Also, das war für mich das Dümmste von allem. Aber sie haben auch sonst ... Sie haben Kultur gelöscht, den Conrads gelöscht! Sie haben so wahnsinnig viel angestellt. Es hat sich keiner um sie geschert. Sie waren nur Kostenverursacher, da du auch schlecht geführte Archive als Kostenfaktor hast. Gerade dann geht nämlich der Platz über. Und dann wird es nicht benützt. Aber verwahren tust du sie. Du hast sozusagen ein Archiv mit guten Effekten oder eines mit schlechten, auf jeden Fall kostet es was. Wenn das Ganze so eine Spirale nach unten wird, sind das wirklich arme Teufel. Ich habe eigentlich meine persönlichen Erfahrungen ... als Modell genommen. Das heißt, ich hab mir vorgestellt, wenn einer sehr ein penibler Typ ist, so ein echter Archivar, kann er sich in einem guten modernen Archiv behaupten und wir sind dankbar, dass wir ihn haben. Das ist wirklich einer dieser Listenschreiber. Es gibt ... es gibt ... Autisten, die wissen alle Jahreszahlen, und alle Namen können sie richtig schreiben. Es gibt so etwas wie eine Spezialbegabung der Genauigkeit. Aber auf denen darf man nicht aufbauen das Archiv. Die dürfen als Verstärkerbrigade da sein. Du brauchst eine Truppe, die diese zebraartige Flexibilität hat. Wenn du nur auswerten lässt von ein und derselben Figur, jede Kultursendung macht immer nur einer, und der weiß nicht, wer die Kunden sind, was damit geschieht, was man sucht, dann hat man dort die Falschen. Ich brauche Leute, die mitdenken können ... wie ein Regieassistent: Was sucht denn der Kunde überhaupt? Der Benutzer muss wissen, dass er bei mir ... Verständnis hat, ob eine Einstellung zu kurz, zu lang, zu unterbelichtet ist, wie qualitätsvoll das Material sein muss, für welche Art er es hat. Das Zweite ist: Jedes Archiv ist so gut wie der Level derer, die dort arbeiten. D.h. ich brauch' Spezialisten, und ich brauch' besonders souveräne Fachleute, die die Oberbegriffe vergeben können. Also, wir haben gesucht nach Diversifikation, nach Sprachenvielfalt. Wir haben gehabt eine Chinesin, einen Araber und natürlich die Hauptsprachen Europas. Aber auch mit Spanisch, Griechisch, Portugiesisch. Du brauchst auch Leute, die sich in Korea auskennen. Wenn du den Außenminister von Korea nicht selber kennst, kannst du diese Schreibweisen, die alle ähnlich sind, nicht auseinander halten. Du brauchst die Themenvielfalt, den journalistischen Umgang. Einfache Beiträge musst du selber machen können. Oft passiert es, dass man irgendwo schnell für eine Ausstellung, für einen Video-Clip einen Rohschnitt braucht, damit der überhaupt sieht, dass er das im Feinschnitt bekommt. Im Notfall müssen wir es selber fertig machen, weil der sich wieder keinen Profi leisten kann. Also, wir sind einmal vielseitig. Das Zweite: Womit lock' ich ... internationale Anerkennung? Ich hab dieses Archiv zu einer Zeit propagiert, wo ich als Utopist ausgelacht wurde. Die damalige internationale Chefin der Fernseharchive war eine Bibliothekarin der BBC. Die hat es abgelehnt, sich mit Fragen der Technik, der Urheberrechte, der Nachnutzungen zu beschäftigen. Wir haben unsere Kassetten, wir finden sie in jedem Format. Wir schauen, dass sie gute Shelves haben. Als mehr haben sie sich nicht verstanden. Da sagt der Dusek: "Urheberrecht!" Ich muss ja wissen, wie ich es einsetzen kann. Mach es selber und das Ganze wissenschaftlich. Auf der Uni machen wir Ausbildungskurse, holen uns die guten Talente. Und so hab ich es gemacht. Ich hab auf der Uni gelesen, früh. Zuerst in Klagenfurt, dann Salzburg und Wien. Da haben sie mich alle genommen. Auf einmal war ich der Fachmann, der keine Konkurrenz hatte. Und ich hab mir die größten Talente von der Uni geholt und hab ihnen dann im ORF sozusagen Möglichkeiten eingeräumt. Das heißt, Vielfalt der Arbeitstechniken, hohe Flexibilität, eine gewisse internationale Attraktivität. Man kann heute viel durch Dienstreisen zu Tagungen fahren. Unsere Dachverbände, wo mein Nachfolger jetzt Weltpräsident ist, ich war das auch vor zehn Jahren, diese Dachorganisationen, die tagen jetzt schon in China und in Indien und das nächste Mal in Dubai. Wir sind wirklich weltweit zu finden. Das heißt, wir haben Internationalität, Themenvielfalt und wir haben die Genugtuung, dass z.B. im ORF jetzt ein Projekt geleitet wird, "Tapeless", die Abschaffung von Tapes. Der digitale Schnitt, den es bei Nachrichten schon acht Jahre gibt, wird jetzt auf alles ausgebreitet. Der Chef dieser Gruppe, die das macht, ist kein Techniker und kein Computerfachmann, sondern ist mein Entwicklungsexperte im Archiv, für den wir eigene Posten geschaffen haben. Du brauchst Internationalität, Herausforderung und viel Kreativität, um eines zu erreichen: Das Archiv kann nicht besser bezahlt werden als andere. Es kann aber Spitzenleistungen zum Gehalt von Journalisten liefern, ohne dass es benachteiligt wird. Und das fehlende finanzielle Upgrading erreicht es durch die Attraktivität von Internationalität. Ich habe 20 Leute im historischen Archiv bei Portisch aufgepäppelt und die alle retten können in die Übernahme des modernen Archivs. Dort waren 40, davon die Hälfte krank und dings ... Und aus den 60 wurden in der Bestzeit bis 100 wieder. Jetzt sparen wir durch die Digitalisierung ein. Wir besetzen nicht mehr alles nach, wir haben andere Anwesenheitszeiten. Die Digitalisierung befreit uns vor der Anwesenheit, dass wir die Banderl hergeben. Wir haben bis zu 80 Leute einen neuen Berufstyp ... angeboten. Das ist wirklich eine Weltsensation. Also, 80 Leute, die so ein modernes Archiv darstellen. Das will ja erst mal ausgebildet sein. Und das Zweite ist: Wie ich da bei der BBC an die Chefin gekommen bin, die mich ausgelacht hat mit meinen Utopien, heute werden moderne Archivare in Dubai, in Mexiko, in Albanien gesucht, ausgebildet und zu uns geschickt oder zu anderen, weil man so was haben will. Man kann sich als modernes Archiv nicht 17 Fachleute für Urheberrecht leisten. Das muss das Archiv mitbetreuen. Es muss nicht die Verträge selber machen, aber Zugang zu den Inhalten haben. Der schwierigste Kampf war die Rechte-Information, die Rechtsabteilungen, die immer zur rechten Hand Gottes sitzen, und Archive sitzen immer im Keller, dort wo die verlorenen Seelen sind, aus diesem Gefälle einen Workflow zu machen. Wir mussten die Verträge eingescannt haben, geschwärzt. Wenn es ums Geld geht, will der Peter Alexander nicht, dass man weiß, wie hoch seine Gage ist. Aber ich muss wissen, was kann ich zitieren, was kann ich verwerten. Die Rechte sind das Allerwichtigste. Ja, Zugänglichkeit der Archive: Ich bin wirklich stolz, das war das Letzte, was ich noch mitverhandelt hab. Es gibt eine Außenstelle des ORF-Archivs in der Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte. Dort sieht man nicht alles, was man im ORF im Archiv findet, aber alles, was gesendet wurde. Und das ist enorm viel. Hunderttausende Beiträge kann man sich dort anschauen. Ein Archiv, wie wir es haben, ist immer multimedial. Das heißt, man schaut in die Grobübersicht, man kann ins Detail gehen, oder sich den ganzen Beitrag anhören. Man kann das Rohmaterial sehen, das nicht gesendet wurde, wenn man im Archiv arbeitet. Das kann aus rechtlichen Gründen ... Der Herr Strache wollte Bänder haben über Heil-Hitler-sagende Jugendliche. Das wurde ihm verwehrt. Es gibt so etwas wie ein Archiv-Redaktions-Geheimnis. Es kann nicht alles, was im Archiv ist, öffentlich zugänglich sein. Wir mussten trennen zwischen gesendet und nicht gesendet. Das war bisher nie der Fall. Jetzt haben wir diesen Punkt. Auf das gesendete Material hat die Öffentlichkeit ein Recht, es so zu benützen, wie man in der Bibliothek in alle Tageszeitungen schauen kann. Leider aus der Frühzeit haben wir die "Zeit im Bild" ohne Ton. Wir haben nur die Texte dazu. Man hat die "Zeit im Bild" nicht aufgehoben. Die Oper spielt in den ganzen Jahren eine relativ große Rolle. Warum? Erstens einmal ... wie ich ... wie ich 7, 8, 9 war, wollte ich unbedingt in die Welt der Zirkuskünstler. Ich bin draufgekommen, dass man mit 10, 12, 13 schon als Zirkuskind ausgebildet werden kann. Ich hab versucht, Jongleur zu spielen. Ich hab's leider nicht auf drei Orangen gebracht. Hätte ich drei Orangen jonglieren können, wär ich mit dem nächsten Zirkus abgepascht. Da gibt es diesen Film mit dem Lied "Oh, mein Papa", da ist der abgepascht und kommt zurück als Clown. Und auf dem ... Die Lys Assia hat das gesungen. Ich glaub', ein Film mit der Romy Schneider. Das hab ich mit 11, 12 Jahren gesehen. Das war meine Traumwelt: Pasche ab mit einem Zirkus, geh in die Welt des Flitters und der Erotik und der fliegenden Menschen und viel Idealismus. Ich glaube, dass die Triebfeder für Theater und Oper und für Showbusiness immer nur ist, man möchte Streicheleinheiten. Das hängt mit meiner schrecklichen Kindheit zusammen, wo ich mir viel Fantasie bewahrt hab, unter der Decke gelesen hab und mir Soap Operas zusammengeträumt hab. Ich war so Verfasser von Soap Operas, an denen ich selber gebastelt hab. Ich hatte so eine Oper, die war mit Indianern, und eine war im Zirkusmilieu, und eine war im Bauernmilieu. Ich hab so ... Meine Fantasie war immer das am stärksten Ausgebildete. So, und dann komm' ich in die Pubertätsjahre. Ich begann mit 13, viel in die Oper zu gehen. Ich war vorher im Theater mit 8, 9, 10, 11 und 12 im Burgtheater. Das hat mich schon beeindruckt, aber ich hab gewusst ... Ich war das erste Mal in der Oper mit 13 Jahren mit meiner Mutter, nach der dritten Scheidung völlig kaputt. Und ich seh' "Butterfly". Und dann kommt der Sharpless und sagt zu der Butterfly mit ihren Kindern an der Hand: "Was würdest du machen, wenn dein Mann nie mehr zurückkommt?" Sagt sie: "Entweder ich tanze, oder ich töte mich." Und da hat meine Mutter so zu heulen begonnen, weil das ja gerade auch für sie so eine Entscheidung war. Dritte Scheidung und ich irgendwie im Niemandsland. Und eine tolle Sängerin: Sena Jurinac. Das ist meine Lieblingssängerin, neben der Rysanek, schlechthin. Ich hab das so stark empfunden, dass es Oper gibt, die so ins Leben hineinspielt, ab dem Moment war ich der Oper verfallen. Es hat aber dann noch ein zweites Element gegeben. Ich hab tolle Aufführungen erlebt, den jungen Waechter als Giovanni, die Jean Madeira als Carmen, eine Mestizin, die war so eine halbe Indianerin mit so ... hüftlangen Haaren. Und die konnte so gut selber Kastagnetten spielen. Ich hatte tolle Erlebnisse. Und dann kam aber das Schlüsselerlebnis. Der Eden-Bar-Besitzer Schimanko war in meiner Schulklasse und befreundet mit einer angehenden Sängerin. Und die ist Tag und Nacht in die Oper gegangen. Er hat sich für die Karajan-Premiere vom "Parsifal" eine Nacht angestellt und hat gesagt: "Komm doch mit." "Ich kann mit meiner Freundin da nicht schmusen." "Die tratscht mit ihrer Bekannten. Leiste mir Gesellschaft." Da hab ich mich angestellt für "Parsifal" und hab zum Diktum meiner Mutter, dass das die schlechteste aller Opern ist, genau das Gegenteil erlebt. Es war eine tolle Inszenierung vom Karajan übrigens. Mit der jungen Ludwig als Kundry und mit dem Berry und dem Otter und dem Waechter. Es war eine Traumstunde der Oper. Blumenmädchen waren die Rothenberger, die Güden, die Janowitz und die Scheyrer. Das muss man sich vorstellen: Vier Weltstimmen singen da abwechselnd. Ich hab begonnen mit Wagner-Vorstellungen und hab damals Verdi und Puccini verachtet und alte Musik nicht gewollt. Dann bin ich draufgekommen, das ist lächerlich. Bei guter Oper ist es egal, wo sie angesiedelt ist. Zweitens: Ich war gegen den Starkult. Aus heutiger Sicht: Da kommt so ein Schnösel mit 13, 14 und sagt den anderen: Ihr Lächerlichen! Stars verehren, Blumen nachtragen. Irgendwie vergöttert ihr die Idole. Lächerlich! Eine Art von Alltagsfaschismus, was weiß ich. Und dann bin ich draufgekommen, wenn man das nicht tut, gibt man sich jenen hin, die das tun und was erreichen. Es gibt nirgends in der Kunst eine Mitsprache des Publikums. In der Wiener Oper eine sehr hohe. Wenn ich Blumen werfe, wenn ich Plakate austrage in Unterwäschelokale in der Kärntner Straße, hab ich alles schon gemacht, dann erreiche ich, dass Sänger, die geschnitten werden, die der Direktor nicht so schätzt, dass er sie holen muss. Wenn das Publikum fanatisch wird vor Begeisterung, wenn das losjault bei guten Abenden, weiß der Sänger, nirgends werd' ich so geschätzt, hier ist das beste Publikum, und will nach Wien zurück. Ich bin rasch überzeugt von der Linie: Wozu machen wir Starkult? Der Starkult ist sehr wichtig. Weil, ich habe die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen. Das ist mir bei vielen Sängern gelungen, von der Gruberova bis zur Rysanek. Leute, die gerade in Wien gar nicht so geschätzt wurden und erst an der Met Erfolg hatten. Wir haben bei Busfahrten nach Berlin Fotos aufgepickt: Die Wiener Opernfans kommen zu ihrer Primadonna, die in Berlin gefeiert wird. Da haben wir uns stolz vor das Haus hingestellt und haben eine Werbekasten-Fahrt gemacht. So haben wir kleine Reisen organisiert. Dann wurden die "Opernfreunde" gegründet, da war ich von Anfang an dabei. Dann war da die Debatte: Sollen wir nur "Buh" schreien oder sollen wir auch was Kreatives tun? Ich hab als Vision eine Bildungsveranstaltung gesehen. Ich brauch' nicht vom Prawy erfahren, was los war. Ich will, dass wir uns erzählen, welche Stoffe, welche Stücke, dass wir mit Wissenschaftlern ... die Sänger einladen. Dass wir eine Emanzipation des Publikums aus der Demutshaltung, darf ich dich auch hören und "Bravo" schreien, erreichen. Sondern dass wir unsere Meinung sagen. Und das ist ... Prawy hat das ja irgendwo gesagt, wir haben diese Sänger-Interviews sehr persönlich gestaltet, sodass "Die Opernwerkstatt" mehr Quote als sie Opernfans hat. Die Sendung ist auch beliebt bei Leuten, die sich nicht für Opern interessieren. Als sich die "Opernfreunde" gegründet haben, war meine Vision in einer Grundsatzdebatte, ein Sprachrohr zu werden des Publikums, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen den Sängern, Regisseuren, Dirigenten und dem Publikum. Ihnen zu erklären, was wir verstehen, nicht verstehen von ihren Deutungen, ihnen zu vermitteln, was sie uns bedeuten, wenn sie uns in diese Raserei bringen. Und das hat sich rasch durchgesetzt. Die "Opernfreunde" sind heute ein Kulturfaktor und machen Werkeinführungen und beschäftigen drei Leute voll, obwohl sie ein ehrenamtlicher Verein sind. Das ist immerhin was geworden, man kann ohne die "Opernfreunde" die Wiener Oper gar nicht mehr unbeschadet ... Man muss mit denen ... die muss man zur Kenntnis nehmen. Und irgendwo ist das meine Form der Emanzipation des Publikums, dass ich ... dass ich sozusagen im Dialog mit diesen Großen auch etwas an Dank zurückgeben kann, den wir alle erleben. So, wie ist es mit Entdeckungen? Ich habe ganz sicher eine Gabe, Leute zu entdecken, bevor sie von anderen entdeckt werden. Das geht quer durch. Bei den Archivaren hab ich viele eingeschleust, die gar nicht dort geblieben sind. Das ist sozusagen das Archiv als ... als ... als Chance. Albert Hosp, Ö1 ohne ihn gar nicht denkbar, Wagner-Trenkwitz, das sind alles meine Schüler. Der eine von den "Opernfreunden", der andere vom Archiv. Die Ines Schwandner, Zuckerstätter. Jetzt war eine Serie über Politiker auf den Bergen oben. Die hat ein gewisser Fuchs gemacht, ein Schüler meines besten Freundes Ebenbauer, der Germanist war und durch mich ins Archiv gekommen ist. Im Archiv gearbeitet haben ... haben ... ich muss schätzen, ein Dutzend von Spitzenkräften im aktuellen Bereich, im dokumentarischen Film. Der Gockel ist natürlich ein Schüler von mir, der mit den ... diesen Serien zur Zeitgeschichte arbeitet. Also, die sind ... Ich habe eine Gabe, Leuten ... Leuten klar zu machen, dass sie einerseits sehr still, andererseits sehr kreativ sind. So wie ich bei Sängern sehr früh erkenne, ob sie gut sind. Ich erinnere mich an die Garanca, die ich als Lola in der "Cavalleria rusticana" gehört hab und ihr gesagt hab: "Sie sind eine tolle Sängerin." Dann hat sie gesungen den Niclas, da hab ich sie eingeladen, beim Adventskonzert der "Opernfreunde" zu singen. Sie hat im Sommer in Salzburg gesungen und war entdeckt. Aber bei meiner Einladung hat sie vorher zugesagt. Sie konnte leider nicht wegen ihrer schnellen Karriere. Die Netrebko hat in Salzburg Donna Anna gesungen. Die Aufführung hat mir nicht sehr gefallen. Harnoncourt war zu breit und Hampson war irgendwie ... Aber eine tolle Anna war da. Die hat den Atem für die breiten Tempi gehabt, dieses zierliche Wesen. Ich gehe nachher in das Triangel, da steigt ein völlig unscheinbares Wesen vom Fahrrad. Und ich schau sie an und sag: "Did you sing Donna Anna this evening?" "Yes ... my name is Netrebko." Hab ich gesagt: "Nobody will forget your name." "You will very soon be in Vienna." Drei Monate später hat sie in Wien gesungen. Also, ich hab die Gabe, das ganz früh rauszukriegen, wenn wer ein Talent ist. Und ich hab auch die Gabe, einer der Hauptentwickler ... Wir haben eine Abteilung, die heißt Systementwicklung. Das ist die Anwendung der neuen Computertechniken auf Reformen. Wir sind die einzige Archivabteilung der Welt, die diese Systementwicklung hat. Und der Zweitwichtigste dort ist der ehemalige Versender von Ansichtskopien, Gruppe fünf. Der ist jetzt in der Hierarchie dreimal so hoch. Der hat gar nicht gewusst, was für ein Talent er ist. Der hatte sich daheim einen Computer gekauft gehabt und saß da wie eine Auster. Jetzt hat er die Führung bei internationalen Tagungen, ist mein zweitwichtigster Mann. Ich bin ja gar nicht mehr, aber ich sage oft "mein Archiv", weil, ich hab mit 28 Jahren zum Stellvertreter gemacht den jetzigen Chef des Archivs. Der war seit 20 Jahren mein Stellvertreter. Das ist eine kontinuierliche Weitergabe. Ich bin ein glühender Verfechter dieser Stadt, weil ich, je mehr ich in der Welt herumkomm', drei Dinge Wien zuordnen kann: Das eine ist, es ist die Kulturhauptstadt für mich überhaupt. Du hast ein ähnliches Kulturleben in New York, in Paris und London. Und wenn du schaust, was dort für Verkehrslawinen sind, wie wenig ... Luft dort ist, wie ... wie ... Los Angeles! Du erstickst einfach im Verkehr und hast keine Parks. Es gibt ein paar noch schönere Städte, das würde ich schon sagen, wer immer das jetzt hört. Es ist Rom ... Jerusalem, vielleicht auch Prag, vielleicht Florenz. Aber wohnen, mit der Lebensqualität, der Kultur, möchte ich weder in Prag noch in Jerusalem, sondern nur in Wien.

Archiv-Video vom 12.08.2014:
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Peter Dusek (Historiker/ORF)

Wir und Wien - Erinnerungen Peter Dusek, der langjährige Leiter des ORF-Fernseharchivs, hat sich in vielfacher Weise um die Vermittlung von Wissen verdient gemacht. 1974 begann der Geschichtswissenschaftler, der bei der " Presse" erste journalistische Erfahrungen gesammelt hatte, Schulfunksendungen für den ORF zu produzieren. 1979 war seine Arbeit über den " Alltagsfaschismus in Österreich" die Initialzündung für die Entwicklung eines " Medienkoffer-Programms" für Zeitgeschichte, das in den 70er und 80er Jahren zu einem der wichtigsten Lehrbehelfe in Österreichs Schulen wurde.

Länge: 57 Min. 27 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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