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Mitschrift

Ich bin in Prag geboren und 1945 als Kind vertrieben worden. Wir haben dann im Salzburgischen gelebt. Und ich bin 1951 nach Wien gekommen. Ich war ein überzeugtes Stadtkind, und in der Provinz zu sein, hat mich eher unglücklich gemacht. Und was ich wollte ... Ich bin in Salzburg in die Schule gegangen, im Lungau, und war dann noch ein Jahr als Au-pair-Mädchen in England. Aber mein Wunsch war: unbedingt nach Wien. So wie in den "Drei Schwestern" von Tschechow, die immer sagen: "Nach Moskau, nach Moskau!", war sozusagen meine Parole: Nach Wien, nach Wien! Die Großstadt. Meine Eltern hatten überhaupt kein Geld. Und es wäre natürlich g'scheiter gewesen, die Eltern haben sich damals in Graz eine kleine Existenz aufgebaut, dort zu sein. Ich kam nach Wien, hab in Wien studiert. Und nebenbei gearbeitet. Und Wien war damals natürlich noch eher ... grau, von den Besatzungsmächten besetzt. Alle waren arm. Ich auch. Aber ich hab's eigentlich schön gefunden damals. Es war die sozusagen "offizielle" Politik, die "offizielle" Kultur noch sehr vom ... Geist des Ständestaats und auch von der Nazi-Zeit geprägt. Nach dem Ende ... Also mit dem Ausbruch des Kalten Krieges war ja das Thema "Nazis" nicht mehr da, die Feinde waren die Kommunisten. Und man hat sich sehr ... sozusagen auf das ... .. auf die gute alte Zeit in der offiziellen Wahrnehmung berufen. Aber für uns Junge war's trotzdem eine Zeit des Aufbruchs. Es hat sich sozusagen unter der Oberfläche viel getan. Ich hab damals unter anderem für den Monsignore Mauer in der Galerie St. Stephan gearbeitet. Da waren die ganzen jungen Künstler, die später berühmt geworden sind, der Rainer, der Mikl, der ... Hollein. Es war auf der Linken der Hrdlicka, der Georg Eisler. Die sind alle noch ziemlich quasi im Untergrund gewesen. Man ist von früh bis abends im Café Hawelka gesessen. Und das Ganze wurde von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Aber es war da. Auf der anderen Seite war für mich ... .. die Zeit der Wiener Moderne um 1900 eine Inspiration. Also Kafka und Musil und Schnitzler und Freud und Joseph Roth, Wittgenstein - das waren alles Namen, die eigentlich offiziell nicht wirklich vorgekommen sind. Wir haben das ... Auch in der Schule war das kein Thema. Aber für uns war das wichtig. Und wir haben auch ... Also ich hab auch gesucht, in diesem grauen Wien der Nachkriegs- zeit Spuren von dieser Blütezeit. Und die waren auch da. Sind ja doch ... Also die große Tragödie war ja, dass die Wiener Juden nicht mehr da waren. Entweder vertrieben oder umgebracht. Also dieses wesentliche Element der damaligen Wiener Kultur war weg. Aber doch nicht ganz weg. Es gab das "Neue Forum" mit Friedrich Torberg, es gab die "Marietta-Bar", wo der Bronner seine ... .. und der Kreisler ihre Lieder gesungen haben. Und ich war natürlich sehr begierig, wenn mich da jemand mitgenommen hat, das aufzusaugen wie ein Schwamm. Also die Kunstszene, wie gesagt, war da. Die Galerie St. Stephan war damals die einzige Galerie, die es in Wien gegeben hat. Also wenn man sich denkt, dass jetzt an jeder Ecke eine Kunstgalerie ist, war das schon auch eine Pionierleistung. Der Monsignore Mauer hat immer gesagt: "Ich bin kein Kunsthändler." War er auch nicht. Aber es war ein Zentrum der bildenden Kunst, besonders der abstrakten. Der Mauer hat sich immer eingebildet, dass die abstrakte Kunst was mit dem lieben Gott zu tun gehabt hat. Die Künstler waren nicht unbedingt dieser Auffassung. Aber es war ein lebhafter Austausch und ein für uns inspirierendes Zentrum. Ich hab in allen möglichen Jobs damals gearbeitet. Unter anderem in einem Reisebüro. Da kamen die ersten amerikanischen Touristen, die den "Dritten Mann" gesehen hatten. Und natürlich das Gefühl hatten, hier ist der ... .. hier herrscht mehr oder weniger der Kommunismus. Also die haben fast diese graue Nachkriegsatmosphäre ... genossen. Also ich muss sagen, auch ich hab die Besatzung nicht als furchtbar empfunden. Also die Exzesse der Russen, das war ja vorher, das haben wir nicht erlebt. Aber "Die Vier im Jeep". Also besonders die Amerikaner waren für mich schon eine Inspiration. Es gab das amerikanische "Information Center", dort, also neben dem Hotel Sacher in der Kärntner Straße. Da konnte man Zeitschriften lesen, Bücher ausborgen. Also ich hab damals den "New Yorker" regelmäßig gelesen. Da haben die ganzen Größen geschrieben, wie Dorothy Parker. Also in dieser Provinzatmosphäre war das schon ein Stück frischer Wind. Ich hab gearbeitet und studiert. Das Studium wurde immer weniger und die Arbeit immer mehr. Also Arbeiten und Studieren und auch noch ein bisschen leben - das hab ich nicht geschafft. Noch dazu ohne Geld. Ich kann mich erinnern, dass ich damals 500 Schilling im Monat bekam. Das hat sich gerade ausgegangen für eine Gulaschsuppe in der "WÖK". Es gab damals die WÖK, die "Wiener Öffentliche Küche", das war eine wichtige Wiener Einrichtung. Die hat's überall gegeben, und da konnte man billig essen. Billiger als in der Mensa. Und ich kann mich noch gut erinnern an die WÖK in der Herrengasse. Und diese Gulaschsuppe, die es um einen Schilling gegeben hat. Ich hab dann unter anderem auch gearbeitet für die ... .. Veitscher Magnesit. Da hab ich irgendwas aus dem Englischen übersetzen müssen. Das war, glaub ich, nicht so wahnsinnig wichtig. Das war der Vater von Niki Lauda, der war mit meinem Vater in der Schule. Der war damals mein Chef. Ich hab dann angefangen, was zu schreiben. Und das hat die "Presse" abgedruckt. Der Fritz Molden war damals Herausgeber und Chefredakteur. Und irgendwann haben die mich angestellt. Ich war natürlich glücklich, weil das wollte ich eigentlich immer. Und hab dann in der ... .. also mit einem fixen Gehalt in der Lokalredaktion angefangen. Die "Presse" war damals am Fleischmarkt, in dem Haus, wo später die BAWAG war. Wunderbares, altes Pressehaus, wo natürlich mit ... Bleisatz die Zeitung hergestellt worden ist. Und also auch ... Das ist ja auch ein ausgestorbener Beruf, die Setzer und die Metteure. Das waren alles organisierte Sozialdemokraten. Da hat man so einen Hauch der alten Arbeiterbewegung mitbekommen. Die waren selbstbewusste Leute, die sich auch nicht haben herumkommandieren lassen. Auch in der "Presse" gab's noch so ein paar Originale aus der Vorkriegszeit. Zum Beispiel der Nachtredakteur, der Herr Häusler, der immer mit einem schwarzen Schlapphut und einem englischen Cape, so um die Schultern geschlungen wie ein Tenor aus einer Provinzbühne, so ist er immer in die Arbeit gekommen. Und er hatte ein vulkanisches Temperament. Er war ein lieber Kerl, aber er hatte Zornanfälle und hat dann furchtbar herumgebrüllt in der Setzerei. Und der Obermetteur hat dann einmal gesagt: "Herr Häusler, wenn Sie so schreien, machen Sie mich nervös, und dann muss ich das Schiff fallen lassen." Das Schiff war ... .. also ein Bleirahmen, wo der Bleisatz drinnen war. Wenn man das fallen lasst, war das natürlich eine Katastrophe, dann gab's den sogenannten "Blattsalat", und die Zeitung konnte nicht erscheinen. Ab da war heilige Ruhe. Ich erinnere mich auch noch an diesen besonderen Duft des Bleis. Etwas, was natürlich völlig aus der Zeitungswelt verschwunden ist. Ich war damals in der Lokalredaktion, als einzige Frau. War auch nicht so ganz einfach. Aber ... worüber haben wir damals berichtet? Es war die Wiederaufbauzeit. Also alles, was sozusagen wieder neu war in Wien, das wurde ge ... covered. Was überhaupt keine Rolle gespielt hat, war die Nazi-Zeit, die ja noch nicht lange her war. Die "Presse" war überhaupt keine Nazi-Zeitung. Der Fritz Molden kam aus dem Widerstand. Trotzdem kann ich mich erinnern, dass es z. B. im Jahr 1958, zum 100. Todestag von Schiller, dem deutschen Freiheitsdichter Friedrich Schiller, einen großen Aufmarsch der nationalen Verbände am Ring gegeben hat. Also der Ring war gesperrt, und es sind viele über den Ring marschiert mit Hakenkreuzen, mit Kriegsorden. Also es war eine wirklich ... faktisch eine Nazi-Demonstration. Ich hab darüber - also unpolitisch und ahnungslos und fassungslos - meinen Bericht gemacht. Und das kam dann als kleiner Zweispalter im Inneren des Blattes. Das war etwas, was man eigentlich nicht haben wollte. Und ich hab auch einmal was schreiben müssen, so eine Serie über Diplomaten in Wien. Also das hat natürlich auch die Leute beschäftigt: Es sind wieder ausländische Diplomaten in Wien. Und man hat sich da so vorgestellt, also das ist das internationale Leben und es gibt Cocktailpartys und feine Leute, die also die große Welt nach Wien bringen. Und da hab ich einen Konsul interviewt aus einem lateinamerikanischen Land. Das war ein alter Jud', der dort in der Emigration war und zurückgekommen ist. Und der hat mir dann ein bissel was erzählt von Emigration. Und ich hatte wie alle Jungen keine Ahnung. Er hat mich angeschaut und gesagt: "Kinderl, Sie haben ja keine Ahnung". So war's auch. Und es hat uns diese Ahnung auch niemand gegeben. Was es gab, war ... Also, wer gegen die Nazis war, war ein Kommunist. So war ein bisschen die Einstellung. Es gab dann irgendwann in den 50er Jahren in Wien das Kommunistische Jugendfestival. Das war so eine große Veranstaltung, wo kommunistische Jugend- organisationen aus aller Welt irgendwo zusammengekommen sind. Und das war einmal in Wien. Und ich kann mich erinnern an eine Redaktionskonferenz in der "Presse" - "Was sollen wir jetzt machen damit?" Der Konsens in allen Zeitungen war: Darüber wird nicht berichtet. Wurscht, was die machen, das kommt nicht vor. Und es war damals angesagt Jean-Paul Sartre, der sollte auch kommen. Ich glaube, er ist dann nicht gekommen. Die Frage ist aufgeworfen worden: "Na, was ist, wenn der Jean-Paul Sartre von der Straßenbahn überfahren wird?" "Berichten wir das dann auch nicht?" Also, ja ... Und dann kam: "Na ja, wenn das passiert, dann schreiben wir: In der Westbahnstraße wurde der französische Schriftsteller Jean-Paul S. von der Straßenbahnlinie 49 überfahren." Also das ... Er wurde nicht überfahren, er kam auch gar nicht nach Wien. Es gab dann ein Gegenfestival, das auch etwas in den Räumlichkeiten des Pressehauses vorbereitet wurde. Da gab's eine Anti-Festival-Zeitung, wo auch berühmte Amerikaner, z. B. die später sehr berühmte Feministin Gloria Steinem, mitgemacht haben. Das wurde im Pressehaus gedruckt. War auch interessant, auf seine Weise. Also der Kalte Krieg hat in Wien natürlich eine große Rolle gespielt. Es gab die berühmte Geschichte mit dem Brecht-Boykott, wo sich Hans Weigel und Friedrich Torberg sehr dafür eingesetzt haben. Das war die Atmosphäre des Kalten Krieges. Aber für uns Junge, also für mich jedenfalls, war Politik damals eigentlich nicht wirklich ein Thema. Uns hat Kultur interessiert, uns hat Literatur interessiert. Was zum Beispiel in der Innenpolitik vorgegangen ist, war uns ... eigentlich vollkommen egal. Ich kann mich erinnern, dass die innenpolitischen Kollegen in der "Presse" ... Wenn die also zum Beispiel den Bundeskanzler Raab interviewten, dann mussten sie vorher die Fragen schriftlich eingeben. Und dann wurden sie empfangen vom Bundeskanzler oder auch Ministern und haben also dann diese Fragen abgespult. Dass man Politikern als Journalist spontan Fragen stellen konnte, das gab's erst seit Kreisky, vorher war das undenkbar. Das Zur-Verantwortung-Ziehen von Nazi-Größen hat natürlich nicht stattgefunden. Es sind ja verschiedene KZ-, Kriegs- verbrecher vor Gericht gestanden. Da gab es unmittelbar nach dem Krieg, also vor '48, vor dem Ausbruch des Kalten Krieges, ja harte Urteile, Todesurteile. Nachher war dann die Zeit der Freisprüche. Ich kann mich an einen solchen Prozess erinnern, wo Zeugen, also ... polnische Juden aufgetreten sind, die natürlich Jiddisch gesprochen haben oder mit Akzent. Die hatten es schwer, die wurden wirklich miserabel behandelt im Gerichtssaal. Also eigentlich hat man ... Man hat das irgendwie auch als Berichterstatter gefühlt: Die hatten eigentlich keine Chance, sich durchzusetzen. Weil wenn auf der anderen Seite ein honoriger, echter Österreicher gestanden ist, dann war der auf jeden Fall der Glaubwürdigere. Es haben natürlich auch ... Auch in der ... Kulturpolitik haben natürlich auch die ... Es hat ja eine Generation gefehlt. Die Kriegsgeneration war weg, die Juden waren weg. Also es hat zum Beispiel ... Der Chef der "RAVAG", des Radios, war der Schriftsteller Rudolf Henz, also ein honoriger, ultrakonservativer Mann aus der Zeit des Ständestaates. Der Unterrichtsminister Drimmel, auch eine wichtige Persönlichkeit, ein honoriger und gebildeter Mann. Aber das war wirklich der Geist des Ständestaates, der da geherrscht hat. Es hat auch auf der Universität die Moderne nicht stattgefunden. Also in der Psychologie zum Beispiel war die Psychoanalyse tabu. Die kam nicht vor. Es hat die Moderne einfach in Österreich nicht stattgefunden. Sie hat stattgefunden, wie gesagt, sozusagen ein bisschen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und das war eine schon etwas bedrückende Atmosphäre. Alles, was irgendwie von außen kam und ein bisschen diesen Provinzmief aufgewischt hat, das hat uns sehr gefallen. Ich hab dann auch gearbeitet für das "Europäischen Forum Alpbach", für das "Österreichische College". Für uns war's natürlich etwas Tolles. Arthur Koestler war da und später Ernst Bloch, Theodor Adorno, das waren dann schon die 60er Jahre. Das war für uns etwas völlig Neues und Interessantes, das dann auch in den 60er Jahren ein bisschen mit der Studenten- bewegung aufgebrochen ist. Natürlich war das Wien der 50er und 60er Jahre eine arme Stadt. Im Vergleich zu heute. Also wenn ich an Lokale denke, die's damals gab, heute gibt. An die Wohnsituation. An die Tat- sache, dass ein Auto ein Luxus war. Also ich hatte damals einen Verehrer, der hatte eine Vespa. Und das war das höchste der Gefühle, mit der Vespa auf den Kahlenberg fahren. Also Leute, die ein Auto hatten, die wurden von uns als reiche ... .. Millionäre bestaunt, mehr oder weniger. Die ... Grundfarbe war sozusagen grau. Die Buntheit des heutigen Lebens wäre für uns kaum vorstellbar gewesen. Also ich kann mich erinnern, die ersten Reisen in die Schweiz, nach Italien, das war für uns ein Eintritt in eine andere Welt. Wo es eben alles Mögliche gab, was es bei uns nicht gab, an Wohlstand, an Konsum und schon auch an Lebendigkeit. Ich bin dann zur "Arbeiterzeitung" gekommen. Ich hab damals Bruno Kreisky kennen- gelernt und war sehr geschmeichelt, dass der gesagt hat ... Ich war also eine kleine Reporterin, hab gesagt: "Ich bin nicht bei der SPÖ und ich will eigentlich auch nicht Parteimitglied werden." Da hat er gesagt: "Gut, dann müssen wir eben im Parteivorstand einen entsprechenden Beschluss fassen." Ich dachte, ist ja toll, der große Parteivorstand macht einen Beschluss wegen einer kleinen Reporterin. Später hat mir jemand gesagt: "Das war sicher ein Schmäh." Das war echt Kreisky. Das war natürlich auch für uns alle ein Erlebnis. Einen Mann wie Kreisky kennenzulernen, der wirklich die Atmosphäre auch in Wien, auch im Journalismus verändert hat. Das war gerade für die Redakteure der "Arbeiterzeitung" nicht so unbedingt etwas, was sie betroffen hat. Denn die wollten natürlich auch kritisch sein und die SPÖ-Führung von links kritisieren. Da hat der Kreisky dann gesagt: "Also Kinder, das geht nicht. Kritisieren tun uns schon die anderen. Wenn wir schon eine eigene Zeitung haben, soll die gefälligst unseren Standpunkt vertreten." Aber es war für mich auch interessant, in der Rechten Wienzeile, also in dem Haus zu arbeiten, das eine große Geschichte hat. Es gab da das ... Der Chefredakteur Manfred Scheuch, vorher Paul Blau, die sind im Arbeitszimmer von Otto Bauer gesessen, das noch genau so ausgeschaut hat, wie zu seiner Zeit. Also so ein Jugendstil-Raum mit schwarzen Möbeln, vielen Büchern. Und wir Redakteure hatten alle, jeder ein ... kleines Zimmer, - also Großraumbüros gab's nicht - das auch in der Einrichtung und in der Architektur pure 20er Jahre war. Mir hat das sehr getaugt. Ich bin dann zum Radio, später zum Fernsehen gekommen. Das war die große Zeit von Gerd Bacher, der auch hier in der Medienszene aufgemischt hat und wirklich neue Wege gegangen ist. Also das Radio und das Fernsehen waren ja eine strikt - wurden es dann wieder - eine strikt staatstragende, proporzgelenkte Institution, wo kritischer Journalismus kaum möglich war. Es gab das berühmte Volksbegehren von Hugo Portisch und anderen, das dazu geführt hat, dass Gerd Bacher dann Rundfunk und Fernsehen, "die große Orgel", wie er das genannt hat, übernommen hat und natürlich auch den jungen Journalisten eine Chance gegeben hat. Ich hab mich damals gestürzt auf Osteuropa. Und bin ... Hab angefangen, in Osteuropa herumzureisen, ein bisschen die Dissidentenszene kennenzulernen. Als dann in Polen die "Solidarnosc- Bewegung" ausgebrochen ist, hab ich für's Radio viel darüber berichtet. Und dann hat mich Gerd Bacher zum Fernsehen geholt. Das war natürlich auch eine ... spannende Zeit. Ich möchte auch kurz die Studenten- bewegung, die 68er-Bewegung erwähnen, die in Wien natürlich nur ein schwacher Abklatsch dessen war, was sich in Paris und in Berlin abgespielt hat. Ich bin damals für die "Arbeiter- zeitung" in Berlin und Paris gewesen und hab das miterlebt und sehr beeindruckt darüber berichtet. Aber auch in Österreich, auch in Wien sind die Studenten aufgewacht. Es gab Demonstrationen zu Hochschulfragen, es gab die berühmte große Demonstration gegen den Nazi-Professor Borodajkewycz. Da sind die Studenten wirklich sehr prominent in Erscheinung getreten. Und langsam hat sich diese Vergangenheitsdiskussion entfaltet. Es war auch die Zeit des Vietnam-Krieges. Ich kann mich erinnern, dass einige Leute, es war der Peter Kreisky dabei und der spätere Minister Erich Schmidt, Helmut Kramer, der spätere Universitätsprofessor, die haben damals eine Vietnam-Broschüre verfasst. Ich hab die redigiert und das Vorwort geschrieben. Und wir sind damit zu Kreisky gegangen. Der Sinn der Sache war, dass in der Sozialdemokratie, die ja auch voll auf der Seite der Amerikaner gestanden ist, dass da ein Umdenken stattfindet. Und wir wollten haben, dass also auch die Österreicher den Standpunkt kennenlernen und vielleicht respektieren lernen. Dass das Recht nicht voll auf der Seite der Amerikaner ist, sondern dass die Vietnamesen auch das Recht haben, sich zu wehren. Und - das war wiederum Kreisky - er hat uns empfangen und hat sich das durchgelesen und hat gesagt: "Ja, das ist okay." Und er hat uns sozusagen seinen Segen gegeben. Also auch die Vietnam-Bewegung hat in Wien eine Rolle gespielt. Und langsam, langsam hat Wien in diesen 60er Jahren ein bisschen aufgeholt. Und hat sozusagen den Anschluss gefunden an das, was andernorts passiert ist. Ich bin damals viel in Osteuropa unterwegs gewesen und hab zum Beispiel miterlebt, wie die westlichen Studenten und die östlichen Studenten - also am Beginn des Prager Frühlings - Kontakt gesucht haben. Rudi Dutschke, der Anführer der deutschen Studenten, war damals in Prag. Es gab eine Diskussion mit den kritischen Prager Studenten und den kritischen westlichen Studenten. Und das hat überhaupt nicht funktioniert. Weil die osteuropäischen Studenten natürlich revoltiert haben gegen das stalinistische autoritäre System bei ihnen und die westlichen gegen das ... kapitalistische System bei sich zu Hause. Optimisten, zu denen auch ich gehört hab ... Wir haben damals geglaubt und gehofft, dass ... Also Willi Brandt hat damals den Spruch getätigt: "Wandel durch Annäherung". Also mehr Demokratie im Westen, äh, mehr Demokratie im Osten, mehr soziale Gerechtigkeit im Westen. Aber in der Praxis war das gar nicht so. Die tschechischen Studenten haben gesagt: "Also wirklich, ihr revoltierts da gegen ein System - wir wären hochzufrieden und glücklich, wenn wir das hätten! Es sind Luxusprobleme, die ihr da habt!" Und die Westler haben den Ostlern gesagt: "Ja, euer System hat Mängel, aber seids froh, dass ihr den Sozialismus habts! Das ist ja letzten Endes doch die Gesellschaftsform der Zukunft." Also die sind überhaupt nicht zusammengekommen, obwohl sie eigentlich schon ein bisschen die ... .. von den gleichen Idealen getrieben waren, nämlich mehr Freiheit. Ich hab dann in Prag, aber auch später dann in Polen, natürlich die Dissidentenszene ein bisschen kennengelernt. Ich kann mich erinnern, dass der erste Papstbesuch 1979 in Polen ja auch ein Anstoß war für alles, was sich später ereignet hat. Und das war natürlich eine unglaubliche Erfahrung, dass auf einmal die regierende kommunistische Macht wie weggeblasen war. Und einfach die Straße und die Öffentlichkeit und alles also im Banne dieses Papstbesuchs gestanden ist, Hunderttausende unterwegs waren. Obwohl's keine Fernsehübertragung gegeben hat zu den jeweiligen Standorten. Ich hab damals dem späteren Außenminister Bartoszewski gesagt: "Es können einem die Kommunisten ja direkt leidtun! Die sind ja wie nicht vorhanden!" Da hat er gesagt: "Na, leidtun müssen sie einem nicht, noch nicht. Aber sie werden uns noch einmal leidtun müssen." Und so kam's dann auch. In Prag ... also meine Heimatstadt, in die ich dann auch öfter gefahren bin ... Ich hab dann lange Zeit kein Visum bekommen, nachdem wir einen kritischen Film gemacht haben für das Fernsehen. Aber da hab ich zum Beispiel Václav Havel kennengelernt, der damals gerade aus dem Gefängnis gekommen ist. Und wir haben eine Dokumentation gemacht, die hieß "Böhmen im Herbst". Das war sozusagen nach "Deutschland im Herbst", da gab's auch einen Film. Also diese sozusagen "bleierne Zeit" nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, wo aber auch schon quasi erste Anzeichen waren, dass sich was verändert. Und ich hab damals Václav Havel gefragt: "Sind Sie sicher, dass Sie dieses Interview jetzt machen wollen?" Er ist ja mit der Auflage aus dem Gefängnis entlassen worden, dass er sich eben nicht politisch betätigt. Er hat gesagt: "Nein, ist schon in Ordnung. Das machen wir." Es hat sich auch unter den Jungen in der Kulturszene, in der Literaturszene, schon eine Menge getan. Also die ... Das, was dann 1989 zur Blüte gekommen ist, das hat sich natürlich schon vorher angekündigt. Ich war auch in der DDR akkreditiert. Da war's vor allem die Umweltbewegung oder die Friedensbewegung. "Schwerter zu Pflugscharen" - dieser Bibelspruch ist von den jungen Oppositionellen, ... gegen die Aufrüstung, gegen die ... Pflicht, in die Armee zu gehen, benutzt worden. Also auch da haben wir im ORF - und das war auch wirklich das Verdienst von Gerd Bacher - große Möglichkeiten gehabt zu berichten und herumzufahren. Und Gerd Bacher hat auch damals erkannt, dass Wien eine Schlüsselaufgabe haben könnte, als Drehscheibe ein bisschen, als Vermittler zwischen Ost und West. Das ist ja etwas, was ... .. vom offiziellen Österreich auch betrieben worden ist. Aber es war eigentlich ... Also ich hab mich immer sehr darüber aufgeregt als Journalistin und Korrespondentin, dass man sehr den Kontakt mit den Regierenden gepflogen hat. Aber nicht mit den Dissidenten. Die Deutschen und die Franzosen haben immer, auch in den Botschaften, die Dissidenten eingeladen. Die Österreicher haben das nicht getan. Man hat sich lieber an die Regierenden gehalten, mit denen man ja auch gute wirtschaftliche Beziehungen hatte. Der Fall des Eisernen Vorhangs war natürlich das Resultat einer allgemeinen Entwicklung. Also die Marxisten sagen: Revolutionen kommen dann, wenn die Verhältnisse dafür reif sind. Und damals waren die Verhältnisse reif. Es war einfach dieser Ostblock nicht mehr haltbar, nicht mehr konkurrenzfähig. Weder wirtschaftlich, noch politisch. Aber natürlich gab es einzelne Personen, die da eine große Rolle gespielt haben: Das ist sicher Gorbatschow in Russland. Also sozusagen in meiner Gegend war das für die Tschechoslowakei sicher Václav Havel. Er war nicht der Einzige, aber es war natürlich ganz wichtig, dass in einem solchen Moment jemand da ist, der das Format und auch die moralische Autorität hat. Ein Land, das wirklich zugrunde gerichtet worden ist, auch moralisch zugrunde gerichtet worden ist - dass da jemand ist, der einerseits an demokratische Traditionen von früher anknüpfen kann und den Leuten auch zeigen, wo es langgeht. Das ist, glaub ich, ein großes Glück, wenn es in einem Land jemand gibt, der sozusagen das Beste verkörpert, was da ist und für die Menschen eine Vorbildwirkung hat. Es gab ... Also in Polen wird immer wieder der polnische Papst genannt, der natürlich auch ein Fokus war für eine Bewegung, die aber auch weit in die Linke hineingegangen ist. Mich hat sehr beeindruckt, jemand, den ich noch heute sehr bewundere ist Adam Michnik. Ein Mann, der viele Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht hat. Aber dann eben überhaupt nicht verbittert und sozusagen rachelustig war, sondern eine integrative Funktion hatte. Der auch aus einer kleinen Wahlzeitung heraus die größte Zeitung Polens aufgebaut hat, die "Gazeta Wyborcza", die es heute noch gibt. Etwas, das selten ist: eine Zeitung, die hohes Niveau mit einer anständigen Haltung verbindet. Das ist eine große Leistung, die sicher, also für das Land, viel bedeutet hat. In der DDR hatten es die Dissidenten schwer, wie sie ja überhaupt meist ... Also Václav Havel ist eine Ausnahme, der nachher noch jahrelang Staatspräsident war. Sonst waren eigentlich die Dissidenten-Leute, die eine kurze Zeitlang eine Rolle gespielt haben und dann schnell wieder von der ersten Reihe verschwunden sind und wieder in den Hintergrund getreten sind. Ich hab eine Freundin, auch eine Schlüsselfigur der Dissidenten in Prag, Jirina Šiklová, die schon in der Kommunistenzeit geschrieben hat: "Glaubts ja nicht, dass wir diejenigen sein werden, die ... die Zukunft bestimmen werden." "Das wird dann die Stunde der Leute aus der grauen Zone sein." Das wurde dann zu einem Schlüsselbegriff: "die graue Zone". Also die Leute, die nicht führend und aktiv bei den Kommunisten mitgemacht haben, aber auch nicht führend und aktiv bei den Dissidenten, sondern so in der Mitte waren. Das war dann z. B. in der Tschecho- slowakei jemand wie Václav Klaus. Also besonders in der DDR war es ja so, dass unter den Dissidenten kaum Leute waren mit einer guten Ausbildung. Die meisten haben ja nicht studieren dürfen und waren dann, ich weiß nicht, Friedhofsgärtner oder Krankenpfleger. Also denen hat auch die Qualifikation für hohe Funktionen gefehlt. Das waren dann die Pastoren, nicht, wie z. B. Joachim Gauck, der dann Präsidentschaftskandidat war. Es hat einfach unter den Dissidenten nicht genug Leute gegeben, die auch wirklich qualifiziert waren, hohe Ämter anzunehmen. Und aus den Parlamenten sind sie meistens nach der ersten Legislaturperiode wieder verschwunden. Also etwas ähnlich wie in Deutschland und Österreich nach dem Krieg. Wo ja auch die aktiven Anti-Nazis nicht wirklich ... .. bestimmende Wirkungen hatten nach dem Krieg. Mich hat eigentlich besonders gefreut, dass ich den Masaryk-Orden in Prag bekommen hab. Das ist ein Orden, den der Staatspräsident, also Václav Havel, verleiht. Und das haben also lauter gute Leute bekommen, Einheimische. Und ich fand es irgendwie besonders schön, dass er das auch jemandem gegeben hat, der ja zu den Vertriebenen der deutschen Minderheit gehört hat. Ich bin ja in Prag geboren und hab die wirklich sehr schlimme und brutale Vertreibung erlebt. Also diese Auszeichnung war für mich auch eine Geste gegenüber den Vertriebenen. Die aber doch noch eine Verbindung haben und ein Gefühl haben für ihre alte Heimat. Journalismus hat sich natürlich grundlegend geändert. Zum Besseren, aber auch zum Schlechteren. Wien hat keine große Tradition der Pressefreiheit. Man muss ja sich bewusst sein, dass die Zensur bei uns - die offizielle Zensur - im Jahre 1918 aufgehoben worden ist. Also noch zu meiner Zeit hat es in den Zeitungen die Institution des "Sitzredakteurs" gegeben, also der "verantwortliche Redakteur". Der aber nicht der wirklich Verantwortliche war, das war der Chefredakteur, sondern derjenige, der eingesperrt wird, wenn die Zeitung verboten wird. Jemand, wo's nicht so viel ausmacht, wenn er ins Gefängnis muss. Es waren also viele Themen einfach ausgeklammert. Es gab nicht nur die offizielle, sondern auch die Selbstzensur. Es gab eine kurze Blüte zwischen 1918 und 1934, dann kam der Ständestaat, dann kam die Nazi-Zeit. Und was sich dann nach 1945 entwickelt hat, war halt langsam, langsam der Weg zu einer freien Presse. Wobei hier, das muss man beim Journalismus besonders sagen, - das gilt auf allen Gebieten - natürlich der Verlust der Juden eine wirkliche Katastrophe war. Weil die Nazis nicht nur diejenigen umgebracht oder hinausgeworfen haben, die die Zeitungen gemacht haben - die großen Zeitungen waren wirklich mehrheitlich von jüdischen Journalisten gemacht - sondern auch die Leser. Also die Leute, die die Zeitung gelesen haben und inspiriert haben. Die waren natürlich auch weg. Also es war ein Niveauverlust, ein ... Rückfall in Provinzialität, die im Journalismus ganz besonders stark war. Es haben sich dann nach und nach neue Medien entwickelt, von einer neuen Generation. Das "Profil" zum Beispiel, der "Falter". Aber was dann später kam, war natürlich eine Art des Boulevardjournalismus, der eng verbunden war mit Kommerzinteressen. Es hat einen ... Es kam dann die sogenannte "Ver- haberung" von Politikern und Medien. Also die Gefahren für den Journalismus kamen dann nicht mehr von der Zensur. Sondern von der Wandlung der Zeitung von einem Medium der Aufklärung und der Schaffung von demokratischer Öffentlichkeit zu einer reinen Geldverdienmaschine. Also ich finde, Wien ist eine unglaublich lebenswerte Stadt. Man kann sich unentwegt ärgern über vieles, was in Wien schlecht läuft, aber ich glaube, dass es wenige Städte gibt, die erstens so gut funktionieren, die zweitens so schön sind. Und ich glaube, dass die Zuwanderung uns auch einen riesen Zustrom von begabten Leuten gebracht hat, von denen wir in der Zukunft noch viel hören werden. Ich glaube, dass die Zuwanderung etwas ist, das wirklich in sträflicher Weise den Populisten und Ausländerfeinden und auch der "Kronen Zeitung" überlassen worden ist, die darin nur eine Überfremdung und eine Islamisierung sieht. Es ist natürlich auch ein Zustrom von guten Leuten. Also ich unterrichte selber Migrantinnen. Da ist ein ungeheures Potenzial drinnen und bis zu einem gewissen Grad, glaub ich, ist die Situation vergleichbar mit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Wo ja auch aus der ganzen Monarchie Leute nach Wien geströmt sind, auch von populistischen Medien und Parteien diffamiert worden sind. Und die aber dann, wie wir wissen, der Stadt viel gebracht haben. Also ich glaube, wir haben da ... große Möglichkeiten. Und ich wünsche

Archiv-Video vom 12.08.2014:
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Barbara Coudenhove - Kalergi (Journalistin)

Wir und Wien - Erinnerungen Die Journalistin und Osteuropa - Expertin Barbara Coudenhove-Kalergi zählt zu den wichtigsten Kommentatorinen jener europäischen Entwicklung, die Wien aus seiner Randlage in unmittelbarer Nähe des " Eisernen Vorhangs" befreite und in den Mittelpunkt EU-Europas rückte.

Länge: 44 Min. 10 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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