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Mitschrift

Mein Name ist Gerhart Bruckmann. Ich werde dereinst in die Geschichte eingehen als der Erfinder der Wahlhochrechnungen. Darauf kommen wir sicherlich noch später zurück. Meiner Genesis nach bin ich eine altösterreichische Mischung. Meine Urgroßeltern sind gestreut von Czernowitz über Troppau und Salzburg bis Pola. Mein Vater ist Kärntner und entstammt einer Kleinindustriellenfamilie, meine Mutter Wienerin aus einer Lehrerfamilie, und diese beiden Wurzeln, industrielles Denken und Lehrer haben mein Leben geprägt. Geboren wurde ich in Wien, wo ich die ersten vier Jahre und die letzten sechzig Jahre meines Lebens verbracht habe. Zwischen dem vierten und dem zwanzigsten Lebensjahr bin ich ziemlich viel herumgekommen. Heute bin ich achtzig, also kann ich mich durchaus als Wiener bezeichnen.

WIR TÄTERKINDER – THOMAS CHORHERR
Thomas Chorherr hat ein sehr interessantes Buch geschrieben: „Wir Täterkinder“. Er ist mein Jahrgang und jetzt auch achtzig. Er schildert, dass die Jugend damals im Krieg sehr stark begeistert wurde. Unsere Idole waren die Jagdflieger (Werner) Mölders und (Adolf) Galland. Wenn man uns eine Panzerfaust in die Hand gedrückt hätte, wir wären dem nächsten Panzer entgegen gegangen. Wir waren ganz stark indoktriniert. In diesem Buch schildert er, dass jene Zeit geprägt war von einem perfekten Chaos.

KINDERLAND – VERSCHICKUNG
Die Antwort auf die Bombenangriffe war zum Beispiel das KLV-Programm, die Kinderlandverschickung. Es wurden ganze Schulen samt ihren Professoren in entlegene Dörfer verlagert. Wir waren – mit wir meine ich jetzt das Wiener Neustädter Gymnasium und das Amerling Gymnasium in Wien – allesamt in Isper im Waldviertel untergebracht. Die drei Gasthäuser waren requiriert, man hatte Stockbetten aufgestellt, und in der Gaststube haben wir unseren Unterricht gehabt. Das war das organisierte Chaos, um das Leben der Kinder vor den Bombenangriffen zu schützen.

KRIEGSENDE – KLAGENFURT
Das Kriegsende habe ich in Klagenfurt erlebt. Wir wohnten an der Villacher Straße und die war die Haupteinfallstrasse. Wir hatten schon lange keine Soldaten mehr gesehen und am achten Mai kam auf einmal eine lange Lastwagenkolonne fahrend, wieder stehen bleibend, wieder fahrend, mit Soldaten in Khakiuniformen – wohlgenäht, ausgeglichen dreinschauend. Meine Eltern haben gesagt: „Wer sind die?“ Ich wurde hinuntergeschickt und es wurde mir eingelernt, wie man fragt: „Are you Americans?“ In der Schule hatten wir nur Latein und Griechisch gehabt. Da haben die gesagt: „No, british“. Ich lief hinauf und sagte, dass es Engländer wären. Das war mein Erlebnis des Kriegsendes.

NACH KRIEGSENDE – HUNGERZEIT
Dann war jene Zeit, in der die größte Hungerzeit war. Das wird heute auch nicht mehr gewusst, dass die schlimmste Hungerzeit die eineinhalb Jahre nach Kriegsende waren. Die habe ich in der englischen Besatzungszone erlebt, und wenn ich darüber mehr erzähle, ist es sicherlich eins zu eins übertragbar auf die Wiener Situation in der dortigen englischen Besatzungszeit. Die englischen Soldaten waren außerordentlich korrekt. Ihre Militärpolizei war brutal gegenüber den eigenen Leuten.
Wir mussten in unserer Wohnung ein Zimmer abtreten, in dem fünf Feldbetten aufgestellt wurden für die englischen Soldaten, die sich sehr korrekt verhalten haben. Jeden Dienstagabend bekamen sie eine Sendung Alkohol aus Udine: Rotwein und Rum. Sie haben gebeten, ob sie feiern dürfen, wir konnten nicht nein sagen. Sie haben sich ans Klavier gesetzt: Lilly Marlen in jeder beliebigen Tonart. Sie haben unsere Gläser benützt und anschließend, wenn das Gelage zu Ende war, haben sie die Gläser gewaschen und wieder zurück in die Vitrine gestellt. Sie waren außerordentlich korrekt.
Die Hungerzeit hat sich dahingehend manifestiert, dass wir aus den Mistkübeln Weißbrot, das die Engländer weggeworfen hatten, herausgefischt haben, die Zigarettenasche abgeputzt, und meine Mutter hat Knödel daraus gemacht. Ein englischer Soldat hat dann meinem kleineren Bruder und mir einmal einen Schokoladeriegel geschenkt. Wir haben ihn geteilt, gegessen und sofort erbrochen. Unser Körper war nicht mehr imstande, so konzentrierte Nahrung aufzunehmen.

ZWEI BESATZUNGSMÄCHTE
Das ist auch etwas, das in der Geschichte vielleicht schon versunken ist, dass Klagenfurt, Kärnten, damals doppelt besetzt war: einerseits von der englischen Besatzungsmacht und zweitens von den Jugoslawen, die Kärnten weitgehend besetzt hatten. In Klagenfurt gab es Aufrufe, in denen die Bevölkerung aufgefordert würde, Ruhe und Ordnung zu bewahren und nur den Weisungen des englischen und jugoslawischen Stadtkommandanten Folge zu leisten.
Das ist einige Tage so gegangen, dann sind die Engländer vor der jugoslawischen Kommandantur mit zwei Panzern vorgefahren und haben die Jugoslawen aufgefordert, binnen achtundvierzig Stunden Kärnten zu räumen, sonst würde geschossen. Darauf sind die Jugoslawen abgezogen, haben aber dreihundert Kärntner mitgenommen, von denen man nie wieder etwas gehört hat. Das waren vornehmlich Veteranen des Kärntner Abwehrkampfes von 1920. Darunter unser lieber alter Apotheker mit grauem Bart, der von einem Tag auf den nächsten verschwunden und mit den dreihundert Anderen verschleppt war.

SCHULBÜCHER – VERBRENNUNG
Das Jahr 1945 habe ich in Klagenfurt erlebt. Es war monatelang keine Schule bis zum Jänner 1946. Die Schulgebäude waren von der Besatzungsmacht requiriert – man musste Notquartiere suchen. Es hat nichts zum Heizen gegeben.
Als die Schule Anfang 1946 wieder begann, ist als erstes die Schulbibliothek geräumt worden. Unter Aufsicht der Professoren mussten wir alle Bücher, die in den letzten sieben Jahren gedruckt worden waren, auf ein freies Feld hinausführen, um sie anzuzünden. Das mag in Geschichtebüchern durchaus berechtigt gewesen sein, weil die Geschichte natürlich aus dem nationalsozialistischem Blickwinkel beschrieben worden war, aber in Mathematik oder Physik war es fragwürdig.
Die Reaktion der Professoren war eine interessante und kluge. Als wir draußen auf dem freien Feld waren und die Bücher aufgeschichtet waren auf einem Berg, haben die Professoren uns gesagt, dass sie jetzt zwanzig Minuten spazieren gehen würden. So haben sie uns Gelegenheit gegeben, Physik-und Mathematikbücher einzustecken. Dann kamen sie zurück und wir haben dem Auftrag aus Wien Folge geleistet und die Bücher angezündet. Fazit war, in den Jahren darauf gab es keine neuen Bücher. Es wurde unterrichtet ohne Bücher. Wenn wir nicht ein paar Bücher mit nach Hause genommen hätten, hätten wir überhaupt keine Schulbücher gehabt.

MATURA – STUDIUM
Das Oberstufengymnasium habe ich dann in Klagenfurt gemacht, die fünfte bis achte Klasse, anfangs ohne Bücher. Meine Mutter hatte meinem Bruder und mir Stenographie und Maschineschreiben beigebracht – unter unserem Protest, wir wollten viel lieber spielen. Es hat sich aber als Segen herausgestellt. Wir haben in der Schule mitstenographiert, das alles zu Hause mit Durchschlägen auf  der Schreibmaschine geschrieben, dadurch alles gleich gelernt, und die Skripten haben wir verkauft unter den Mitschülern. So haben wir unser Taschengeld verdient.
Maturiert habe ich dann mit lauter „Sehr gut“ in allen Fächern. Das sage ich nicht, um zu prahlen, sondern um vorzubereiten, was ich studiert habe. Mich hat alles interessiert. Ich wollte irgendwo Mathematik anwenden – der Vorblick auf die spätere Wahlhochrechnung. Damals hat man nicht viel anderes gewusst, als dass man Mathematik brauchen könnte bei statischen Berechnungen. Daher habe ich begonnen, Bauingenieurwesen zu studieren. Habe dann später, weil mir eine Übung aus Graz in Wien nicht angerechnet wurde – meine Eltern waren inzwischen nach Wien übersiedelt – umgesattelt.
Zwischendurch hatte ich ein Stipendium, ein Fulbright-Stipendium in den USA für Economics. Damit habe ich nicht nur mein Englisch verbessert, sondern auch gleich eine wirtschaftliche Ausbildung erhalten. Als ich zurückkam, habe ich auf viele andere Fächer umgesattelt. Insgesamt habe ich in drei Ländern an fünf Universitäten sieben Hauptfächer studiert. Ich bezeichne mich daher gerne als „gelernten Generalisten“. Zuletzt habe ich an der Universität Rom promoviert in Statistik und Versicherungsmathematik.

ZURÜCK NACH WIEN
Mein Stipendium in den USA war 1951/52. In dieser Zeit waren meine Eltern nach Wien übersiedelt, sodass ich jetzt genau sechzig Jahre in Wien gelebt habe – anfangs eben noch als Student. Geld hatten wir keines und konnten uns daher einen passiven Kulturgenuss nicht leisten. Wir haben uns die Kultur selber gemacht. Ich war Mitglied einer Sängerschaft, in der wir nicht nur Konzerte und Liedertafeln gegeben haben, sondern auch Bieropern geschrieben und aufgeführt haben. Wir haben Sängerfahrten gemacht. Das war 1959, als in Südtirol eine ganz besonders schlimme Zeit war, da sind wir mit unserem Chor im Sommer hinunter gefahren. Wir haben jeden Abend in einem anderen Dorf unter der Dorflinde Volkslieder gesungen, um die Verbundenheit zwischen Österreich und Südtirol zu unterstreichen. Also wir waren aktiv „kulturell“ tätig.
Erst später dann, als ich 1957 berufstätig wurde und ein bisschen Geld hatte, haben wir dann auch die Wiener Kulturszene von der passiven Seite her nutzen können. Ich erinnere mich noch genau an einen Abend mit Hermann Leopoldi und Helly Möslein in der Marietta-Bar. An einem  anderen Abend in der Marietta-Bar war Gerhard Bronner. Das war uns schon damals bewusst, dass das wirklich Marksteine der kulturellen Entwicklung sind. Kabaretts von Qualtinger, Sklenka, Merz und Bronner. Dann sind wir natürlich zu Fatty George gegangen zum Jazzkonzert.

NACHKRIEGSWIEN
Als ich 1952 nach Wien kam, schien mir das Leben in keiner Weise bemerkenswert. Es war alles normal. Die ärgsten Kriegsschäden waren beseitigt, es gab keine Lebensmittelkarten mehr, man konnte sich satt essen und hat mit seinem Studium zu tun gehabt. Wir haben gelebt, ohne dass uns bewusst geworden wäre, in irgendeiner besonderen Zeit zu leben.

REFERENT FÜR STATISTIK
Meinen ersten Posten habe ich in der Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft angetreten. Zuerst als Referent für Statistik der Wiener Textilindustrie. Dann wurde ich Statistikreferent für die gesamte Bundessektion der Textilindustrie. Schließlich wurde ich mit dem Aufbau des Büros für Statistik für die gesamte Bundeskammer beauftragt.
Die Kammerbeamten haben sich damals noch als Beamte empfunden und sich immer an den Bundesbeamten gemessen. Sie waren eine Nuance besser bezahlt als Bundesbeamte im vergleichbaren Rang, wenn es aber um die Verleihung von Auszeichnungen ging, haben sie jeweils einen um eine Rangstufe niedrigeren Orden bekommen als der gleichrangige Bundesbeamte.

EIN HERR LÄUFT NICHT!
In meiner ersten Zeit als ganz junger Referent wurde ich einmal zum allmächtigen Generalsekretär-Stellvertreter Dr. Wittek, Leiter der Präsidialabteilung gerufen. Was konnte ich „ausgefressen“ haben? Ich trat zitternd in sein Büro ein – ein riesiges Büro, massiver, schräg stehender Schreibtisch, dahinter er thronend, davor ein Armesünderstuhl. Ich nahm Platz. „Sie wurden gesehen, wie Sie einer Straßenbahn nachgelaufen sind. „Ja, Herr Generalsekretär, und ich habe sie auch erreicht!“ Missbilligender Blick: „Ein Kammerbeamter ist ein Herr, und ein Herr läuft nicht.“ Mit einer Handbewegung war ich entlassen. Das war eine Denkweise, wie sie heute vermutlich in dieser Form nicht mehr zum Ausdruck gebracht werden würde.

ÖSTERREICH – ZWEI REICHSHÄLFTEN
Es ist heute kaum mehr vorstellbar, wie klar damals Österreich eingeteilt war. Es gab eine rechte Reichshälfte und eine linke Reichshälfte. Dieselben Ministerien waren über die Wahl hinweg in der Hand derselben Partei, verschoben haben sich je nach Wahlergebnis nur ein paar Sektionen, man kannte sich bestens aus. Was die Menschen betraf, war man entweder ein „Rechter“, ÖVP, oder ein „Linker“, SPÖ. Oder zumindest rechtsunabhängig oder linksunabhängig. Man musste irgendwie zugeordnet werden. Dazu gab es eine sogenannte Blutgruppe Null, das waren die, aus denen nie etwas werden konnte, weil sie nirgends, auf keiner Seite angelehnt waren.

INSTITUTIONEN – GETEILTE LAGER
Die Arbeiterkammer war links, die Bundeswirtschaftskammer – anfangs waren es ja nur die Landeskammern – war rechts, und damit ÖVP-dominiert, wie die Arbeiterkammer SPÖ-dominiert war. Innerhalb der Wirtschaftskammer gab es eine Insel, das war die Industriesektion, die sich von der Parteipolitik herausgehalten hat. Ich vermute deshalb, weil ihre Mitarbeiter oder zumindest deren Eltern, die zumeist Industrielle gewesen waren, vorwiegend Flüchtlinge aus Böhmen und Mähren waren. Sie haben daher eine gewisse Unabhängigkeit des Denkens von der Österreichischen Gegebenheit mitgebracht.
Es gab noch einen Unterschied, der heute nicht mehr gewusst wird. Innerhalb der Industrie war man nicht einhelliger Meinung, ob Österreich in die EWG, heute EU, oder in die EFTA eintreten sollte. Die Vereinigung Österreichischer Industrieller am Schwarzenbergplatz war pro EWG, die Bundessektion Industrie, wo dieselben Firmen Mitglied waren wie in der Bundeswirtschaftskammer, war pro EFTA. Das war ganz offen, das war eine Sachauseinandersetzung, die Geschichte ist darüber längst hinweggegangen.
EFTA war ein Hilfskonstrukt, das nur noch in Geschichtsbüchern vorkommt. Es war eindeutig schon damals abzusehen, dass die zentral gelagerte EWG die Zukunft haben würde und nicht die verstreuten EFTA-Länder am Rand rundherum.

MITGLIEDERBEFRAGUNG – EFTA-EWG
Als Referent für Statistik in der Industriesektion der Bundeswirtschaftskammer bekam ich den Auftrag, eine Mitgliederbefragung durchzuführen, ob die Mitglieder, also die Firmen nun eher für einen Anschluss zur EWG oder zur EFTA wären. Es war eine Riesenarbeit, es sind hunderte von Firmen befragt worden. Das Ergebnis war, grob ein Drittel war für EWG, ein Drittel war für EFTA und ein Drittel war unentschlossen.

INTERPRETATION – MEINUNGEN
Ich selber neigte meiner Überzeugung nach der EWG zu, entgegen der Meinung der leitenden Beamten in der Industriesektion und habe das vermutlich in meinem Textteil zu stark durchblicken lassen. Vereinfacht gesagt habe ich geschrieben, nur ein Drittel der Firmen ist für die Efta, ich hätte das genauso gut umgekehrt schreiben können. Es hat damals der Dr. Haberger, der Syndikus der Bundessektion Industrie ein einstündiges Gespräch über diese Interpretation mit mir geführt, aber er hat mich nicht veranlasst, den Text umzuschreiben.

Archiv-Video vom 11.08.2014:
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Gerhart Bruckmann (Statistiker)

Wir und Wien - Erinnerungen Als Wissenschafter hat Gerhart Bruckmann die österreichische Politik entscheidend beeinflusst. Er war Mitglied des Club of Rome, welcher nicht nur als "Weltgewissen" fungierte, sondern auch der wissenschaftlichen Arbeit in entscheidenen Zukunftsbereichen wesentliche Impulse gab. Seine dort gemachten Erfahrungen fanden ihre Fortsetzung in zahlreichen Publikationen. Bruckmann studierte Bauingeneurwesen, Volkswirtschaft, Mathematik, Statistik und Physik, bevor er in der Bundeskammer das Referat für Statistik übernahm. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er bekannt, als er bei Wahlen als "Hochrechner der Nation" im Fernsehen auftrat und auch selbst moderierte. Mitte der 60er Jahre hatte er sich mit einem Hochrechnungsmodell habilitiert, das schon nach wenigen Einzelergebnissen ziemlich genaue Vorhersagen über den Wahlausgang ermöglicht. Damit machte er Österreich zum Vorreiter bei TV-Hochrechnungen und sein Modell wurde weltweit kopiert.

Länge: 46 Min. 43 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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