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Mona Müller, wien.at-TV: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Daher werden Wiens Schüler aufgeklärt. In 1.280 Schulklassen sind ab November Polizisten für jeweils zwei Stunden die Lehrer."

Es ist nicht so, dass Wiens Schulen Tatorte wären. Dennoch gibt es jetzt ein Projekt, das Straftaten bei Jugendlichen gar nicht erst aufkommen lassen möchte.

Gerhard Pürstl, Wiener Polizeipräsident: "Jeder Fall von Kriminalität ist zu viel, ist dem Stadtschulrat zu viel, ist den Eltern zu viel, ist der Polizei zu viel. Diese jugendlichen Täter, das sind ja nicht Kinder, die als Kriminelle sozusagen geboren sind. Sondern sie begehen Straftaten sehr oft aus Unbesonnenheit, aus Fadesse, weil sie Mutproben machen."

Daher bekommen 1.280 Schulklassen in Wien jetzt Aufklärungsunterricht, und zwar von den Experten persönlich.

Susanne Brandsteidl, Stadtschulratspräsidentin: "Alle Kinder und Jugendlichen, die entweder in die siebenten oder in die neunte Schulstufe gehen, erhalten quasi eine Schulung, Information: Was darf ich als Jugendlicher und was darf ich am besten nicht? Und was soll mir auch gar nicht einfallen, wenn ich weiter ein gedeihliches Leben haben will, wenn ich einen Führerschein haben will. Was bedeutet das, wenn ich ein Handy stehle und dabei erwischt werde? Und, und, und."

Schülerin: "Seit das iPhone da ist, stehlen immer mehr Jugendliche den Leuten das iPhone und werden brutal, schlagen hin, nur um das iPhone zu bekommen. Meiner Freundin haben sie es auch gestohlen. Die haben sie niedergeschlagen und haben sie dann ausgeraubt. Aber es ist auch nur das iPhone weggenommen worden."

wien.at-TV: "Und das waren Jugendliche?"

Schülerin: "Ja."

Bei dem Projekt geht es in erster Linie darum, Präventionsarbeit zu leisten - es geht aber auch darum…

Christian Oxonitsch, Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport: "…aufzuzeigen wo Grenzen sind im Miteinander. Wo es darum geht, dass sich der Nächste bedroht fühlt, ist eine ganz zentrale Aufgabe dieses Projektes. Und ich glaube, es reiht sich daher sehr nahtlos ein in eine Vielzahl von pädagogischen Aktivitäten, die wir an den Kindergärten, Schulen und auch Horten der Stadt Wien anbieten."

Schülerin: "Ich find es schon eine gute Idee, weil viele Jugendliche sind ja nicht wirklich aufgeklärt darüber. Und wenn man Straftaten begeht, dann kann man den Job verlieren, alles verlieren. Und ich find es gar nicht so schlecht dann, wenn die das halt machen."

Seit dem Jahr 2008 ist die Jugendkriminalität in Wien stetig gesunken, nicht zuletzt aufgrund einer Reihe polizeilicher Maßnahmen.

Jugendlicher: "Ich habe das Gefühl, dass viele Straftaten begangen werden von Jugendlichen, aber ich selbst hab noch nichts davon mitgekriegt, nicht so direkt.

wien.at-TV: "Auch nicht im Freundeskreis oder so?"

Jugendlicher: "Nein."

Archiv-Video vom 30.09.2010:
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Kriminalprävention an Wiener Schulen

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Daher werden Wiens Schüler aufgeklärt. In 1.280 Schulklassen sind ab November Polizisten für jeweils zwei Stunden die Lehrer.

Länge: 2 Min. 34 Sek.
Produktionsdatum: 2010
Erstausstrahlung: 01.10.2010
Copyright: Stadt Wien

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