Mitschrift

Rund um die Uhr bringen die Wiener Netze die Energie in die Stadt. Geplant und ausgebaut wird das Energienetz in Simmering, auf dem neuen Smart Campus.

Peter Steczowicz, Projektleiter des Smart Campus: "Insgesamt haben wir zehn Betriebsstellen aufgelassen, zwei große in der Mariannengasse und in Simmering. Und in diesem Gebäude sind jetzt 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, aus unterschiedlichen Bereichen."

Nachhaltigkeit steht dabei an oberster Stelle. Sie beginnt direkt im Büro, mit einer intern entwickelten Software.

Peter Steczowicz, Projektleiter des Smart Campus: "Dieses Nutzerfeedback dient dazu, dem Mitarbeiter anzuzeigen, wenn sein Verhalten nicht zum Thema Smart Energie effizientes Gebäude passt. Draußen ist es kühl, drinnen ist es angenehm warm. 23 bis 24 Grad. Mitarbeiterin, Mitarbeiter macht zu lange ein Fenster auf und bekommt die Information: Bitte das Fenster zumachen."

Die Energie kommt vom Dach des Gebäudes. Dort befindet sich eine großzügige Photovoltaikanlage.

Peter Steczowicz, Projektleiter des Smart Campus: "Das sind 1.200 Module, die den Stromverbrauch vergleichbar für 150 Haushalte erzeugen. Wir nutzen den Großteil damit, um unseren Eigenbedarf abzudecken. Und nebenbei haben wir auch noch eine Wärmepumpenanlage. Das heißt, wir nutzen das Grundwasser für Heiz- und Kühlzwecke und tragen so einen wesentlichen Beitrag zum Umweltbewusstsein."

Das macht den Smart Campus zum Niedrigstenergie-Gebäude mit 70 Prozent Energieeinsparung.
Viel davon benötigt die Betriebsführungswarte. Das Nervenzentrum der Energieversorgung hält Wien, Teile Niederösterreichs und des Burgenlands am Laufen. Hier werden der Gas- und Stromverbrauch überwacht und gesteuert.

Peter Steczowicz, Projektleiter des Smart Campus: "Also im Hintergrund sieht man die Hochspannungswarte, also das Hochspannungsfeld, das sind 380 Kilovolt und 110-Kilovolt-Leitungen. Also wirklich dicke, große Leitungen, die Sie teilweise Überland sehen. Insgesamt arbeiten 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier. Das ist von Überwachung des Strom- und Gasnetzes bis zu Annahmen von diversen Störungen, bis zu halt vor Ort ausrücken, wenn's halt irgendwelche Gebrechen gibt, die man sich vor Ort anschauen muss."

Durch riesige Lagerhallen geht es zum Werkstattbereich. Vis-à-vis bilden die Wiener Netze rund 100 Lehrlinge aus, von Bürokaufmann bis zum Elektrotechniker.
 
Peter Steczowicz, Projektleiter des Smart Campus: "Hier sind wir in einer Lehrlingsinsel, wo die jungen Kolleginnen und Kollegen Grundkenntnisse über Feilen, Schweißen, Bohren und Umgang mit den Materialien mal erfahren."

Strom, Gas, Fernwärme und Glasfaser: vereint in der neuen Zentrale auf rund 100.000 Quadratmetern. Smart gedacht und mit minimalem ökologischen Fußabdruck.