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Mitschrift

Zehn Jahre ReparaturNetzwerk Wien
"Reparieren statt wegschmeißen", so lautet das Motto des Wiener Reparaturnetzwerks. Das schont Umwelt und Geldbörse.
Elmar Schwarzlmüller, Die Umweltberatung: "Mit Ende September haben wir weltweit schon so viele Rohstoffe und Energie aufgebraucht, wie wir eigentlich für ein ganzes Jahr zur Verfügung hätten. Also wir verbrauchen viel mehr als eigentlich da ist an Rohstoffen und an Energie. Und es ist höchste Zeit, dass man umdenkt und wieder Qualitätsprodukte kauft und die dann auch reparieren lässt, wenn es mal was hat. Und dann kann man es viel, viel länger nutzen als irgendein Billigprodukt."
Vor zehn Jahren hat das Projekt Reparaturnetzwerk begonnen, damals noch im kleineren Stil.
Sepp Eisenriegler, ReparaturNetzwerk Wien: "Wir haben das RUSZ mal aufgebaut und gegründet und sind dann so gestürmt worden von Leuten, die schon ihre Garagen, Dachböden und Kellerabteile voll hatten mit Geräten, die eigentlich keinen großen Schaden hatten und wo es eigentlich schade war, sie wegzuwerfen. Also es sind dann unheimlich viele Leute gekommen mit Produkten, die wir gar nicht geplant hatten, zu reparieren. Und wie dann auf einmal jemand dahergekommen ist mit einem sechs Meter langen Flautenschiebemotor für eine Segeljacht, haben wir gewusst, jetzt müssen wir was ändern."
Der Sechsmetermotor war also verantwortlich für die Geburtsstunde des Reparaturnetzwerks. Aus den anfänglich zwölf Betrieben sind mittlerweile 54 geworden. Und sie reparieren so gut wie alles.
Elmar Schwarzlmüller, Die Umweltberatung: "Stereoanlagen, Polstermöbel, Fenster, Musikinstrumente, also wir haben auch einen Geigenbauer, einen Klavierbauer dabei. Oder eben klassische Sachen sind die Haushaltsgroßgeräte: Waschmaschinen, Geschirrspüler und so weiter."
Franz Pospischil, ReparaturNetzwerk Wien: "Wir machen im Jahr ungefähr 6.000 Reparaturen. Das heißt, das ist schon eine ganz schöne Wiedergutmachung an die Umwelt, sage ich mal. Ich bin überhaupt ein Freund von Werkstätten, wo noch repariert wird. Also wo wirklich, wo der Mann noch drinnen steht und der streckt sich die Hände aus und geht hinein und macht dort was. Und das wird halt leider immer weniger. Das stirbt halt aus, weil das, ich sage mal, es stirbt auch das Wissen aus. Indem man keine Lehrlinge mehr ausbildet, gibt es halt kein Wissen mehr in die Richtung. Und darum finde ich, ist es ganz wichtig, dass das irgendwie erhalten bleibt und, dass immer mehr repariert wird."
Also dann - nix wie reparieren!

Archiv-Video vom 23.12.2009:
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Zehn Jahre ReparaturNetzwerk Wien

"Reparieren statt wegschmeißen", so lautet das Motto des Wiener Reparaturnetzwerks. Das schont Umwelt und Geldbörse.

Länge: 2 Min. 51 Sek.
Produktionsdatum: 2009
Erstausstrahlung: 23.10.2009
Copyright: Stadt Wien

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