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10.2 Marktdynamiken und Arbeitsmarkt

10. Themencluster Märkte und Finanzierung

Klimapolitische Ziele stehen oftmals in Konflikt mit bestehenden Marktlogiken, sei es durch unzureichende oder gar falsche ökonomische Anreize, fehlende regulative Vorgaben, Marktversagen oder durch die Asynchronität von zukünftigem Bedarf und gegenwärtigen Investitionen. In diesem Spannungsfeld ist es notwendig, neue Ansätze zu entwickeln, um Marktdynamiken so zu gestalten, dass sie nachhaltige Entwicklungen fördern.

FORSCHUNGSFRAGEN

  • In welchen Bereichen hindern bestehende marktliche Rahmenbedingungen die Umsetzung von Klimalösungen (etwa mangelnder ökonomischer Anreiz zum Handeln; Marktversagen bei der Bereitstellung von Produkten oder fehlende Synchronität von zukünftigem Bedarf und vorausschauenden Investitionen, wie etwa Schulung qualifizierter Arbeitskräfte)? Wie lassen sich hier zum Beispiel durch finanzielle Incentives, Ordnungs- oder Innovationspolitik sowie durch öffentliche Infrastruktur- und Flächenpolitik Marktdynamiken verändern?
  • Welche ökonomische Wirkung entfalten öffentliche Förderprogramme – auf Seite der Nachfrage, aber auch auf der Angebotsseite? Wie kann die öffentliche Hand Incentives für eine Verbreiterung des Angebots an klimarelevanten Leistungen (z.B. Gebäudesanierung) und damit eine Dämpfung der Preise setzen? In welchen Rollen kann die öffentliche Hand selbst (zumindest temporär) an neuen Märkten teilnehmen, um Märkte nicht nur korrigieren, sondern auch aktiv kreieren oder formen zu können?
  • Welche neuen ökonomischen Governance-, Organisations- und Koordinationsformen für Multiakteurskonstellationen braucht es, um dem hohen Komplexitätsgrad und der Multidisziplinarität der Transformation gerecht zu werden (z.B. Netzwerke, public-private joint ventures zum Aufbau des erforderlichen Know-hows, Erneuerbare Energiegemeinschaften usw.)?
  • Welche regulativen Vorgaben bzw. Incentives braucht es, um ressourceneffiziente „as a service“-Modelle (z.B. Mobility as a service) zu unterstützen?
  • Welche Rolle spielen nicht-marktbezogene Faktoren bei der Verbreitung energieeffizienter Technologien (wie z.B. Wärmepumpen, Hausisolierung, Elektroautos) und Lösungen (z.B. öffentlicher Verkehr)?
    • Inwieweit kann die Einführung energieeffizienter und klimafreundlicher Technologien und Lösungen durch nichtmonetäre Instrumente (z.B. Informationsmaßnahmen) gefördert werden?
    • Gibt es derzeit energieeffiziente und klimafreundliche Technologien und Lösungen, die trotz der monetären Einsparungen von den Verbraucher*innen nicht angenommen werden (so genannte Energieeffizienzlücke)? Was sind die Ursachen dafür?
  • Welche Klimamaßnahmen hätten positive Auswirkungen auf den Wiener Arbeitsmarkt (insbesondere gering Qualifizierte und Benachteiligte) bzw. die lokale Konjunktur?
  • Wie lassen sich ökonomische Wirkungen der Klimakrise auf den Arbeitsmarkt modellieren?

Themenpatenschaft

MA 23 Wirtschaft, Arbeit und Statistik, Stabsstelle WIEN 2030 Wirtschaft & Innovation, Gerrit Thell, gerrit.thell@wien.gv.at