4.3 Zirkuläre Wertschöpfungsketten im Bauwesen
Die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien in der Bauwirtschaft erfordert die Schaffung neuer Wertschöpfungsketten und Märkte für Sekundärrohstoffe. Digitale Marktplätze könnten den Handel erleichtern, doch bestehen weiterhin Barrieren wie mangelnde Standardisierung und Transparenz. Entscheidend ist es, Kostenwahrheit zu erreichen, um einen fairen Wettbewerb zwischen Primär- und Sekundärrohstoffen zu fördern und nachhaltige Materialien zu stärken.
FORSCHUNGSFRAGEN
- Wie müssen sich die bisher linearen Wertschöpfungsketten, Logistikprozesse und Unternehmensnetzwerke verändern, um Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu ermöglichen und (auch ökonomisch) nachhaltig zu verankern?
- Wie können „Märkte“ für Sekundärrohstoffe aufgebaut werden? Welche digitalen Plattformen, physischen Lager- und Umschlagflächen bzw. Kollaborationen braucht es dazu? Wo liegen rechtliche, strukturelle oder ökonomische Barrieren?
- Wie lässt sich Kostenwahrheit bei der Bepreisung von Sekundärrohstoffen herstellen (Definition von Product Category Rules, Bewertung des Schließens regionaler Wertschöpfungsketten)?
- Sind öffentliche Anschubförderungen notwendig, um zirkuläre Geschäftsmodelle zu etablieren?
Themenpatenschaft
- Magistratsdirektion – Baudirektion, Stabsstelle für Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen, Stefanie Roithmayr, stefanie.roithmayr@wien.gv.at
- WIPARK, Yvonne Steinlechner, yvonne.steinlechner@wipark.at
- Hafen Wien, Peter Rojko, peter.rojko@hafenwien.com
- thinkport VIENNA, Martin Posset, martin.posset@thinkportvienna.at