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4.2 Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

4. Themencluster Kreislaufwirtschaft

Die Implementierung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen erfordert die (Weiter-)Entwicklung technologischer Lösungen sowie die Schaffung rechtlicher Grundlagen, die allen Beteiligten Planungssicherheit bietet. Gleichzeitig erschwert die mangelnde Datenverfügbarkeit (etwa Lebenszyklusanalysen von Baustoffen) eine präzise Planung und Bewertung nachhaltiger Bauprojekte. Zudem sind die potenziell höheren Kosten für die Wiederverwendung von Materialien und den Einsatz innovativer Technologien ein entscheidender Faktor, der die Verbreitung von Kreislaufwirtschaftspraktiken im Bauwesen aktuell noch hemmt.

FORSCHUNGSFRAGEN

  • Welche rechtlichen Regelungen bzw. Normen müssen evaluiert und ggf. angepasst werden, um Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen erfolgreich zu implementieren (z.B. Lagerung von Materialien, Gewährleistung, rechtliche Vereinfachung von Sanierung)? Wie könnten effiziente Kühlstrategien für Bestandsgebäude in Wien künftig aussehen?
  • Welche Daten (etwa zu Materialflüssen und -lagern) stehen bereits zur Verfügung und wo herrscht noch Erhebungsbedarf?
  • Welche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass kreislauffähiges Bauen aktuell teurer ist als herkömmliche Bauweisen (obwohl Materialvermeidung und „einfaches Bauen“ angestrebt werden)? Ab wann bzw. unter welchen Bedingungen amortisiert sich der durch Berücksichtigung kreislauffähiger Prinzipien erhöhte Planungsaufwand?
  • Wie können Prinzipien eines kreislauforientierten, rückbaubaren und ressourcenschonenden Ansatzes angewendet werden, um Bestandsgebäude zu sanieren?
    • Welche Hindernisse gibt es? (z.B. Zulassung von Materialien, Brandschutz)
    • Welche konstruktiven/technischen Lösungsansätze gibt es für kreislauforientiertes Sanieren im Gebäudebestand?

Spezialfrage:

Wie wären Ausschreibungskriterien für die Vergabe von Bauleistungen bzw. Facility Management im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu gestalten? Welche ökonomischen bzw. rechtlichen Implikationen wären mit derartigen Ausschreibungskriterien verbunden?

Themenpatenschaft