7.5 Bilanzierung und Bewertung von Freiraumgestaltung
Bei der ökonomischen und ökologischen Bewertung von Freiraumgestaltung sind Methoden zur Ökobilanzierung relevant, die die Umweltverträglichkeit von Materialien und Bauweisen und die langfristigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Vorteile von Grün- und Wasserflächen in städtischen Räumen berücksichtigen. Die Herausforderung liegt in der monetären Quantifizierung des gesellschaftlichen Nutzens grüner Infrastruktur und ihrer Ökosystemdienstleistungen.
FORSCHUNGSFRAGEN
- Wie kann sichergestellt werden, dass grüne und blaue Infrastruktur nachhaltig errichtet und erhalten wird (nachhaltige Rohstoffe, CO2-neutrale Bauweise, Kreislaufwirtschaftsprinzip)?
- Wie kann eine Ökobilanz von Freiraumgestaltung und häufig umgesetzter Elemente (Bodenbeläge, Einfassungen, verschiedene Grünflächen) aussehen?
- Mittels welcher Ansätze lässt sich der ökonomische Wert grüner und blauer Infrastruktur berechnen?
- Wie kann ein Bewertungssystem aussehen, das sich auf spezielle Typen von Stadtgebieten (etwa Betriebsgebiete) anwenden lässt?
- Kann eine monetäre Quantifizierung von Ökosystemleistungen mehr Bewusstsein für deren Wert (und Schutz) schaffen?
- Wie lässt sich die Wirkung von Anreizstrukturen oder Förderinstrumenten für Klimaanpassungsmaßnahmen berechnen (etwa anhand einer Wirkungsanalyse bestehender Instrumente)?
- Wie kann den durch den Klimawandel verursachten steigenden Kosten mit Hilfe kostengünstiger Grünraumkonzepte (z.B. Spontanvegetation) entgegengewirkt werden (Vergleich der Kosten des Nichthandelns mit den Investitionskosten)?
Themenpatenschaft
- MA 22 Umweltschutz, Bereich Räumliche Entwicklung, Team Stadtklima und Hitze, Jürgen Preiss, juergen.preiss@wien.gv.at
- MA 19 Architektur und Stadtgestaltung, Dezernat Gestaltung öffentlicher Raum, Henriette Raimund, henriette.raimund@wien.gv.at
- MA 42 Wiener Stadtgärten, Stabsstelle Projektentwicklung & -steuerung, Christine Holz, christine.holz@wien.gv.at