6. Ressourcenschonung

6.3 Erfolgreiche Bilanz für Wiener Reparaturbon

Abbildung: Das Diagramm zeigt, welche Gegenstände mithilfe des Reparaturbons im Förderzeitraum instandgesetzt wurden, © Stadt Wien – Umweltschutz (MA 22)

Das Reparaturnetzwerk Wien ist ein Qualitätsverbund verschiedener Reparaturdienstleister*innen, der seit 1999 mit seinen Angeboten zu Ressourcenschonung und Klimaschutz beiträgt und dabei von der Stadt Wien unterstützt wird. Starken Rückenwind für das Netzwerk brachte 2020 und 2021 das Förderprogramm „Wien repariert’s – Wiener Reparaturbon“. Durch die Aktion verdoppelte sich die Anzahl der Netzwerksbetriebe beinahe und stieg von 77 (2019) auf 144 (2021).

Obwohl es ökologisch am sinnvollsten ist, die Lebensdauer von Produkten so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, wird oft gar nicht erst versucht, einen Gegenstand reparieren zu lassen, da die Kosten für eine Neuanschaffung zumeist unter den Kosten einer Reparatur liegen. Genau hier setzt der Wiener Reparaturbon an. Die Reparatur bei Betrieben des Netzwerks wurde mit 50 % und maximal 100 € der Rechnungssumme gefördert. In drei Aktionszeiträumen im Zeitraum September 2020 bis Dezember 2021 konnte der Wiener Reparaturbon unkompliziert heruntergeladen und bei den teilnehmenden Betrieben eingelöst werden. Der entsprechende Förderbetrag wurde gleich beim Bezahlen von der Rechnung abgezogen. Mühsame Förderansuchen sind somit entfallen.

Im Förderzeitraum wurden mehr als 35 000 Gegenstände erfolgreich instand gesetzt, wodurch rund 850 Tonnen CO2 und rund 354 Tonnen Abfall eingespart werden konnten. Über 90 % der zur Reparatur gebrachten Gegenstände konnten erfolgreich wieder instand gesetzt werden.

Der für April 2022 vom Bund angekündigte österreichweite Reparaturbonus hat das Wiener Modell als Vorlage und orientiert sich in vielen Belangen der Umsetzung daran. Auf der Website www.reparaturnetzwerk.at und unter der Hotline 01/803 32 32 22 bekommen Bürger*innen Unterstützung dabei, den passenden Reparaturbetrieb für ihren Fall zu finden.

Bürgermeister Michael Ludwig du Stadtrat Jürgen Czernohorszky bei der Präsentation des Wiener Reparaturbons in einer Fahrradwerkstatt, © Christian Jobst PID
Abbildung: Bürgermeister Michael Ludwig du Stadtrat Jürgen Czernohorszky bei der Präsentation des Wiener Reparaturbons in einer Fahrradwerkstatt, © Christian Jobst PID

So trägt der Wiener Reparaturbon zur Erreichung der SDGs bei:

Die Förderung trägt dazu bei, die Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion Schritt für Schritt zu verbessern und das Wirtschaftswachstum von Umweltzerstörungen zu entkoppeln (SDG 8.4).

Es wird zudem ein Beitrag geleistet, um bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich zu verringern (SDG 12.5).