6.4 Umgestaltung des Fritzi-Massary-Park
Die Umgestaltung des ehemaligen Offenbachparks war ein gemeinsames Projekt von Nachbar*innen im angrenzenden Grätzl, der Bezirksvorstehung des 2. Bezirks, der Stadt Wien – Wiener Stadtgärten, Stadt Wien – Architektur und Stadtgestaltung, und der Abteilung Social Design der Universität für angewandte Kunst. Unter dem Titel „Re-Sourcing Commons“ wurden historische Ziegel und Baustoffe, die im alten Offenbachpark verbaut waren, sowie ausrangiertes Wiener Stadtmobiliar beim Bau des neuen Fritzi-Massary-Parks an Ort und Stelle wiederverwendet.
Grätzlbewohner*innen konnten in mehreren öffentlichen Workshops am nachhaltigen Möblierungskonzept für den Fritzi-Massary-Park mitarbeiten. Aus Teilen alter Stahlrohrbänke entstanden z. B. Sitz- und Liegemöbel für Jugendliche, eine Hängematte, eine Hollywoodschaukel für Senior*innen, ein „schwarzes Brett“ und ein betreutes offenes Bücherregal. Ziel des Projekts war die Schaffung eines lebendigen Mikrozentrums für die gesamte Nachbarschaft. Der Park soll dauerhaft belebt werden, etwa durch Initiativen von Bewohner*innen aus den angrenzenden Gemeindebauten oder Veranstaltungen des nahegelegenen Senior*innen-Wohnhauses.
Das Projekt steht für einen sorgsamen Umgang mit materiellen und immateriellen Ressourcen. Es demonstriert, wie soziale Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Stadtmobiliar in einem Grätzl gelebt werden kann. Damit zeigt es auch die soziale Dimension von Kreislaufwirtschaft. Mehr zum Thema erfahren
Abbildung: Der nachhaltig neu gestaltete Fritzi-Massary-Park © Stefan Wiltschegg