2. Räume zum Leben – Innerstädtisch (Lebens-)Räume schaffen

2.5 Stadtnatur auf kleinem Raum – das erste „Wiener Wäldchen“

Im November 2022 wurde das erste Wiener Wäldchen auf 280 Quadratmetern auf einer Wiese im Stefan-Weber-Park an der Bezirksgrenze zwischen Margareten und Meidling von der Stadt Wien – Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb, der Stadt Wien – Wiener Stadtgärten, der Stadt Wien – Umweltschutz und zwei Schulklassen gepflanzt. Neben den ökologischen Vorteilen eines Mini-Waldes wie z. B., dass sich Pflanzen über Wurzeln austauschen, einander beim Wachsen helfen und sich besser an die veränderten Klimabedingungen anpassen, ist die soziale Bedeutung an diesem Standort besonders hervorzuheben. Aufgrund der geringen Mindestgröße von ca. 150 Quadratmetern und des schnellen Wachstums eignen sich „Wiener Wäldchen“, um städtische Restflächen, größere Parkflächen und Plätze aufzuwerten. Das „Wiener Wäldchen“ trägt zur Verbesserung der städtischen Biodiversität bei und senkt nach einigen Jahren durch Verdunstungskühlung die Temperatur der direkten Umgebung („Urbane Hitzeinseln“). Durch ihren geringen Pflege- und Erhaltungsaufwand sind „Wiener Wäldchen“ ein äußerst kosteneffektives Mittel zur Schaffung neuer resilienter Baumstandorte, die es darüber hinaus ermöglichen, weitere Erkenntnisse über hitze- und trockenheitsresistente Baumarten und Genotypen für städtische Standorte zu gewinnen. Inzwischen sind in Wien bereits sechs Wiener Wäldchen entstanden, weitere sind in Planung.
Mehr zum Thema erfahren

Abbildung: Schüler*innen pflanzten das erste Wiener Wäldchen in Margareten. © David Bohmann

Abbildung: Schüler*innen pflanzten das erste Wiener Wäldchen in Margareten. © David Bohmann