2.3 Wirtschaft, Standort, Innovation und angewandte Forschung
Wien ist wirtschaftlicher Motor und Innovationsraum zugleich. Als dynamisch wachsende Metropole mit hoher Lebensqualität und starker öffentlicher Infrastruktur bietet die Stadt ideale Voraussetzungen, um resilient und zukunftsorientiert zu handeln. In einer Zeit globaler Umbrüche setzen wir auf eine aktive Standortpolitik, die regionale Wertschöpfung stärkt, technologische Entwicklungen gezielt fördert und den Ausbau strategischer Infrastrukturen – in enger Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partner*innen – vorantreibt.
Wien verbindet auch in Zukunft technologische Spitzenleistung mit einem lebendigen wirtschaftlichen Fundament. Unser Credo lautet: regional verwurzelt, europäisch vernetzt. Unsere Wirtschaftspolitik reicht vom Grätzl bis zur europäischen Ebene – mit konkreten Maßnahmen, die lokal wirken und international verankert sind. Die Schwerpunkte unserer Wirtschaftspolitik reichen von der Stärkung der lokalen Wirtschaft, der Reduktion von Leerstand und der Belebung lokaler Räume bis hin zur Entwicklung internationaler Innovationsstandorte und neuer industrieller Schlüsseltechnologien.
Mit dem Aufbau strategischer Innovationszentren, der Förderung von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung in Wirtschaft und Forschung sowie einer vorausschauenden Flächenentwicklung schaffen wir in Wien die Grundlage für nachhaltiges Wachstum. Gleichzeitig fördern wir gezielt die Gründung und Skalierung innovativer Unternehmen und schaffen die besten Bedingungen für die Ansiedelung internationaler Betriebe.
Wir wollen Wien zum führenden Standort für Digitalisierung und Spitzentechnologie machen. Unser Ziel ist, Wien als digitale Vorzeigestadt zu etablieren und die Lebensqualität der Bürger*innen durch digitale Technologien weiter zu verbessern. Die Revolution durch Künstliche Intelligenz wird alle Disziplinen tiefgreifend verändern. Um Wien im internationalen Wettbewerb als starken Standort zu positionieren, werden wir die Entwicklungen rund um KI und Machine-Learning sowie Quantentechnologien aktiv vorantreiben. Wir sehen außerdem, dass die voranschreitende Digitalisierung ein zentraler Hebel für die Dekarbonisierung ist. Sie ermöglicht etwa intelligente Energiesysteme, effizientere Produktionsprozesse und datenbasierte Lösungen für eine klimafreundliche Mobilität, Landwirtschaft und Kreislaufwirtschaft.
Neben dem Ausbau großer Technologiecluster stärken wir gezielt die lokale Wirtschaft und die Wiener Grätzl. Eine lebendige Stadt braucht eine starke, vielfältige Wirtschaft. Die Wiener Grätzl sind weit mehr als Wohnräume – sie sind Nahversorgungszentren, Arbeitsorte, soziale Räume der Begegnung und kulturelle Impulsgeber. Um diese zu stärken, bündeln wir bestehende Grätzlinitiativen, etablieren ein vorausschauendes Leerstandsmanagement und fördern Kreislaufwirtschaftsinitiativen.
Wien steht für eine Wirtschaftspolitik mit Weitblick und Verantwortung. Wir verbinden regionale Stärke mit europäischer Kooperation und schaffen so die Grundlagen für nachhaltiges Wachstum und wirtschaftliche Stabilität. Ob im Grätzl oder im globalen Wettbewerb – Wiens wirtschaftliche Zukunft wird aktiv gestaltet: sozial gerecht, ökologisch verantwortungsvoll und technologisch führend. Als Stadt, die Innovation und Unternehmer*innengeist mit sozialem Zusammenhalt verbindet, sichern wir Lebensqualität, Unternehmer*innentum, Beschäftigung und Perspektiven – heute und für die kommenden Generationen.
Wir wollen in der kommenden Legislaturperiode den Wirtschaftsstandort Wien zukunftsorientiert weiterentwickeln und ausbauen, um im internationalen Kontext wettbewerbsfähig zu bleiben, Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern und Freiraum für Unternehmer*innen zu schaffen. Im Vordergrund stehen dabei Bereiche wie Life Sciences, Digitalisierung, soziale Dienstleistungen und Green Jobs. Die Wiener Wirtschaftspolitik fokussiert sich auf Innovation und Stabilität. Wir fördern Start-ups, erleichtern Unternehmensgründungen, bauen Bürokratie ab und unterstützen kleine und mittlere Betriebe (KMU) gezielt. Denn die Vielfalt der Wiener Wirtschaft ist unser größter Trumpf.
Daher vereinbaren wir:
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Wir treiben die Umsetzung der Wirtschafts- und Innovationsstrategie „WIEN 2030“ weiter voran und entwickeln gemeinsam mit Stakeholder*innen den Wirtschaftsstandort und dessen Spitzenthemen – Klima, Gesundheit, Digitalisierung, Smarte Produktion, Stadt der internationalen Begegnung sowie Kultur- und Kreativmetropole – strategisch weiter.
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Das „Vienna Economic Council“ führt seine Arbeit als beratendes und initiatives Gremium unter der Leitung des zuständigen Mitglieds der Stadtregierung fort. Seine Vertreter*innen aktivieren über das Gremium hinaus relevante Akteur*innen, die den Standort Wien entlang der Wiener Spitzenthemen weiterentwickeln und die Wiener Stärken über die Stadtgrenzen hinaus kommunizieren.
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Durch kontinuierliche Analysen und die Entwicklung von Projekten und Initiativen werden Wiener Spitzenthemen systematisch unterstützt und gestärkt. Die Aktivitäten von maßgeblichen Akteur*innen und deren Communities werden dadurch kontinuierlich auf die Themen Lebensqualität, Ressourcenschonung und Innovation konzentriert.Wien fokussiert sich bei der Unterstützung der lokalen Forschung auf deren regionale Verwertbarkeit durch Organisationen und Unternehmen sowie durch die Stadt Wien selbst.
KI und Digitalisierung in der Wirtschaft und Forschung stärken
Um Wien im internationalen Wettbewerb als starken Standort zu positionieren, treiben wir die Entwicklungen rund um KI und Machine-Learning sowie Quantentechnologien aktiv voran.
Daher vereinbaren wir:
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Wien wird Metropole für Testbeds, „Regulatory Sandboxes“ und städtische Innovationslabore, in denen neue Technologien und Lösungen erprobt werden. Damit stärken wir den Wiener Forschungsstandort nachhaltig.
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AI Life Science Center (Neu Marx): Wir evaluieren die Potenziale für eine weitere Ausbauphase des bestehenden Zentrums mit Fokus auf moderne Laborinfrastruktur, Co-Working-Spaces sowie Netzwerkstrukturen für Unternehmen in den Bereichen Biotech und MedTech.
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Digitalisierungsschub für die Forschung: Wir fördern gezielt die Digitalisierung mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz und Machine Learning sowohl in den Grundlagen als auch in fächerübergreifenden Forschungsfeldern.
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„ Cyber Security“- und „Cyber Defense“-Hub: Durch den Aufbau eines Kompetenzzentrums, gezielte Förderprogramme und Infrastrukturinvestitionen stärken wir Wien als Cybersecurity-Standort.
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KI und Digitalisierungsoffensive für KMU: Wir prüfen die Einführung neuer Unterstützungsmodelle für Klein- und Mittelbetriebe bei der digitalen Transformation.
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Digitale Umweltlösungen: Wir entwickeln eine Plattform für digitale Technologien zur Reduktion von Emissionen und Ressourcenverbrauch.
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Ausbau kritischer Infrastruktur : Wir entwickeln die Energie- und digitale Netzinfrastruktur weiter, um die Sicherheit und Stabilität des digitalen Standorts Wien zu garantieren.
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Wir entwickeln bestehende Ausbildungsinitiativen im MINT-Bereich weiter und etablieren eine HTL mit Schwerpunkt auf IT, KI und Digitalisierung.
AI Gigafactory
Wien ist ein einzigartiger Wirtschaftsstandort – geprägt von seiner zentralen Lage zwischen Ost- und Westeuropa, der Verbindung von technologischer Exzellenz, nachhaltiger Klimapolitik und starkem sozialen Zusammenhalt. Diese Stärken nutzen wir gezielt, um Zukunftsbranchen zu stärken und um Wien als führenden Digitalisierungsstandort weiter auszubauen. In enger Kooperation mit Bundesministerien, EU-Institutionen und der Privatwirtschaft stärken wir das Wiener KI-Ökosystem und schaffen die Voraussetzungen für verantwortungsvolle technologische Innovationen. Die strategische Nutzung europäischer Förderprogramme und weiterer Finanzierungsinstrumente ist dabei von zentraler Bedeutung.
DAHER VEREINBAREN WIR:
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Wien bewirbt sich daher in der kommenden Periode für die Ansiedelung einer AI-Gigafactory.
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Bestehende Strukturen – von der Antragsstellung bis zur Umsetzung – werden weiter professionalisiert und europäische Partnerschaften gezielt vertieft. Unser Ziel ist es, verantwortungsvolle Innovation mit nachhaltigem Wachstum zu verbinden und Wien als europäischen Standort für sichere KI, Quantencomputing und Cybersicherheit zu stärken.
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Wie in allen Bereichen der öffentlichen Infrastruktur – Wohnen, Energie, Mobilität – investiert Wien auch in die digitale Daseinsvorsorge der Stadt. So stellen wir auf dem erfolgreichen Fundament der „Smart Klima City Strategie“ die Chancen des technologischen Fortschritts zum Wohle aller Bürger*innen sicher.
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Um die digitale Transformation und Energiewende wirksam zu verbinden, prüfen wir, wie sich die Abwärme großer Rechenzentren effizient als nachhaltige Energiequelle in die Wiener Wärmeversorgung einbinden lässt.
Flächenentwicklung und Infrastrukturausbau
Wir bauen die Infrastruktur kontinuierlich aus und entwickeln Wien als Stadt der Zukunft weiter.
Daher vereinbaren wir:
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Wir verfolgen die gezielte Entwicklung lokaler Zukunftsstandorte – nach dem Modell des Vienna Biocenters.
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Die Strategische Immobilien- und Grundstücksentwicklung zur Bereitstellung und Weiterentwicklung von Betriebs- und Wirtschaftsflächen wird weitergeführt.
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Wir setzen ein städtisch finanziertes Investitionsprogramm für „ Innovative Gewerbeimmobilien“, unter anderem zur Errichtung neuer Technologiezentren und Laborgebäude, um.
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Wir entwickeln vertikale Gewerbehöfe und modulare Betriebsflächen – beispielsweise in Neu Marx oder der Seestadt.
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Am ehemaligen Opel-Areal (Stellantis) in Aspern soll zusätzlich zur AI-Gigafactory ein urbanes Gewerbe- und Innovationsquartier entstehen. Unser Ziel ist ein Standort, der Raum für zukunftsorientierte wirtschaftliche Konzepte bietet und als großflächige Werks- und Produktionsstätte genutzt werden kann. Das Quartier soll neue Arbeitsplätze schaffen, regionale Wertschöpfung sichern und Wiens Position als moderner, zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort weiter stärken.
Innovationen skalieren und Gründungen ermöglichen
Wir wollen Wien als Wirtschafts- und Arbeitsstandort weiter stärken. Mit den von uns gesetzten Maßnahmen positionieren wir unsere Stadt weiter als unangefochtene Start-up-Hochburg Österreichs.
Daher vereinbaren wir:
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Wir unterstützen die Bundesregierung bei der Etablierung eines rot-weiß-roten Dachfonds zur Mobilisierung von nationalem und internationalem Risikokapital für Start-ups, Scale-ups und Spin-offs.
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Wir bauen ein „Spin-off“-Stipendium für technologie- und forschungsbasierte Unternehmensgründungen auf.
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Die Gründer*innenberatung stellen wir gemeinsam mit der Wiener Wirtschaftskammer auf neue Beine.
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Ein zentraler One-Stop-Shop beantwortet alle Fragen zum Unternehmertum, etwa Gewerbeberechtigungen, Genehmigungen und Förderungen aus einer Hand. Mit einer*einem festen Ansprechpartner*in im Magistrat und kollaborativen Tools erleichtern wir den Weg in die Geschäftswelt.
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Wir nutzen die Vorteile der voranschreitenden Digitalisierung für eine effiziente Gestaltung des Verwaltungsapparats und entwickeln KI-gestützte Lösungen, um Anträge und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Insbesondere setzen wir eine digitale Betriebsanlagengenehmigung um.
Internationale Ansiedelungen
Wien ist Spitzenreiter internationaler Betriebsansiedelungen. Um diese Topposition beizubehalten und weiter auszubauen, forcieren wir eine Reihe von Maßnahmen.
Daher vereinbaren wir:
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Wir entwickeln das „ Business Immigration Office “ (BIO) und die „ Expat Services “ weiter, uminternationale Fachkräfte bei der Ansiedelung in Wien bestmöglich zu unterstützen
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Wir forcieren Internationale Betriebsansiedelungen durch spezifische, passgenaue Services und die umfassende Weiterentwicklung der internationalen Büros der Stadt Wien.
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Wir evaluieren das Start-up-Festival „ViennaUP“ , ein internationales Aushängeschild der Wiener Innovationslandschaft.
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Wir setzen uns dafür ein, dass der „ World Summit Award (WSA) Global Congress 2026 “ erneut in Wien stattfindet. Die Stadt soll damit erneut Bühne für internationale digitale Innovationen mit gesellschaftlichem Mehrwert werden. Ziel ist es, Wiens Rolle als weltoffene und digital führende Stadt weltweit sichtbar zu stärken.
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Um internationalen Unternehmen und Fachkräften die Ansiedlung zu erleichtern, evaluieren und erweitern wir den Einsatz von Englisch als zusätzliche Verkehrssprache bei ausgewählten behördlichen Verfahren.
Lebendige Grätzl und lokale Wirtschaft
Wiens lokale Wirtschaft ist bunt, vielfältig und lebendig. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur hohen Lebensqualität der Stadt. Mit aktiven Maßnahmen entwickeln wir unsere Wiener Grätzl weiter, damit sie auch in Zukunft florierende Orte bleiben.
Daher vereinbaren wir:
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Wir stärken die Wiener Grätzl und setzen aktive Maßnahmen zur Belebung der lokalen Wirtschaft, zur Reduktion von Leerstand und zur Förderung kultureller Angebote in den Bezirken
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Wir evaluieren die Fördermaßnahme „ Grätzlinitiativen “ und entwickeln sie auf Basis der Ergebnisse weiter. In Zukunft soll sie Förderpakete für Standortentwicklung, Sichtbarkeit und Innovation im lokalen Handel umfassen.
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Wir evaluieren und bauen eine digitale Leerstandsdatenbank durch die Wirtschaftsagentur Wien als Grundlage für ein vorausschauendes Leerstandsmanagement auf. Ziel ist nicht die Vermittlung im Sinne eines klassischen Maklers, sondern die Bereitstellung einer strukturierten Datengrundlage, auf der neue, wirtschaftlich tragfähige Nutzungsmodelle entstehen können. Bestehende Leerstandsinitiativen werden integriert. Künftig sollen durch diese Plattform gezielt innovative Formen der Zwischen- und Mischnutzung gefördert werden, um die vielfältigen Potenziale des urbanen Raums nutzbar zu machen.
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Wir fördern leistbare kreative Räume in den Wiener Grätzln und auf temporär ungenutzten Flächen.
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Die Wiener Stadtregierung setzt ihre Unterstützung für kleine und familiengeführte Betriebe im Einzelhandel fort. Sie sind das Rückgrat der Wiener Wirtschaft und essenziell für das gute Miteinander in allen Grätzln der Stadt. Zur Stärkung des stationären Handels im Kampf gegen den Onlinehandel prüft die Stadt Wien unter Mitwirkung der Sozialpartner*innen Möglichkeiten, die Wahlfreiheit der Ladenöffnungszeiten für Familienbetriebe möglich zu machen, wobei Mitarbeiter*innen, die nicht aus dem Familienverbund stammen in diesen Zeiten nicht eingesetzt werden dürfen.
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Wir werden Projekte zur lokalen Kreislaufwirtschaft nach dem Vorbild der Biofabrique weiterentwickeln.
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Durch die Liberalisierung der Taxi-Verordnung stellen wir eine Qualitätssteigerung und die Leistbarkeit des Taxifahrens in Wien sicher. Zu diesem Zweck prüfen wir die Erweiterung des bestehenden Preisbands für Bestellfahrten, eine Vereinfachung der Taxiprüfung, eine Vereinfachung der Gewerbeanmeldung mit dem Ziel, mehr Taxilenker*innen auf Wiens Straßen zu bringen. Durch eine „Aktion scharf“ werden gesetzlich geregelte Vorgaben zu Mindeststandards bei der Qualität der Fahrzeuge und die Einhaltung von Fahrgastrechten in Zukunft strenger kontrolliert und Missachtung hart bestraft. Zudem legen wir einen Fokus auf den Ausbau von Ladeinfrastruktur bei Taxiständen und halten klar an dem Ziel fest, die Wiener Taxiflotten auf Elektrofahrzeuge umzurüsten.
Starke Nachtwirtschaft
Wiens Nachtwirtschaft spielt eine wichtige Rolle für den Wiener Wirtschaftsstandort. Gemeinsam setzen wir Schritte und Maßnahmen, um Angebote auszubauen und das pulsierende Wiener Nachtleben für alle in der Stadt nachhaltig zu gestalten.
Daher vereinbaren wir:
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Wir bekennen uns zu einem starken Fokus auf Tourismus, Kultur und Nachtwirtschaft. Eine starke Tourismusbranche, insbesondere die Stadthotellerie, Veranstaltungsbranche und Kulturwirtschaft sind entscheidend für den Wirtschaftsstandort.
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Wir sichern eine lebendige Wiener Nachtwirtschaft nachhaltig ab. Mit der Novelle des Veranstaltungsgesetzes haben wir die Rahmenbedingungen dafür verbessert. Gemeinsam mit den Veranstalter*innen wollen wir die bestehenden Rahmenbedingungen stetig weiterentwickeln und weitere Schritte setzen, um das Angebot auszubauen und das Wiener Nachtleben zu verbessern, unter Berücksichtigung der Anrainer*innen-Interessen.
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Wir prüfen die Einrichtung eines Schallschutzfonds, mit dem wir die Wiener Clubs – unter Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten der nächsten Legislaturperiode – unterstützen.
Parkraummanagement
Der öffentliche Raum gehört uns allen. Mit der Parkraumbewirtschaftung haben wir ein zentrales und besonders wirksames Instrument zur Verbesserung des Stadtverkehrs. Es dient der gerechten Verteilung des knappen Raumes in der Stadt sowie der Reduktion des Autoverkehrs. Mit konkreten Maßnahmen wollen wir das Parkraummanagement weiterentwickeln.
Daher vereinbaren wir:
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Gemeinsam mit der für Mobilität zuständigen Geschäftsgruppe wird das bestehende Unternehmer*innen-Parkpickerl evaluiert und auf eine mögliche Weiterentwicklung hin überprüft. Ziel ist es, Lösungen für betriebliche Mobilitätsbedürfnisse praktikabel und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln – unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit mit den verkehrs- und klimapolitischen Zielsetzungen der Stadt.
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Wien hat bereits viele Projekte realisiert, um digitaler und effizienter zu werden. Gerade das Parkraummanagement bietet dazu Potenziale. Die Entrichtung der Parkometerabgabe soll nicht nur transparenter und gerechter, sondern auch digitaler, effizienter und benutzer*innenfreundlicher für die Wiener*innen gestaltet werden. Die digitalen Möglichkeiten zur Lösung eines Parkpickerls für Kurzzeitparken sollen dabei ausgebaut und serviceorientiert weiterentwickelt werden.
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Herzstück eines modernen Parkraummanagements soll eine benutzer*innenfreundliche, digitale Plattform sein. Vielfältige Zahlungsmethoden vereinfachen die Nutzung genauso wie eine mehrsprachige Benutzeroberfläche. Um internationalen Gästen den Zugang zu ermöglichen, soll die Nutzung selbstverständlich auch ohne österreichische Mobilfunknummer möglich sein.
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Die Parkometerabgabe sowie die damit verbundenen, aktuell noch vorgegebenen Parkzeiten sollen an die Realität der Wiener*innen angepasst und flexibilisiert werden. Wir etablieren dazu ein neues Abrechnungssystem, mit dem Ziel, transparenter und nutzerfreundlicher zu werden.
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Digitale Lösungen sollen auch die Steuerung des Verkehrs von der Straße in die Garage begünstigen. Durch das Anzeigen von freiem Straßenraum und verfügbaren Parkplätzen in Garagen werden Suchverkehre sowie Emissionen reduziert. Ticketlose Systeme mit Kennzeichenerkennung machen die Nutzung von Parkgaragen zudem attraktiver und erleichtern es, den ruhenden Verkehr von der Straße in Parkgaragen zu lenken. Weiters soll – abseits von kommerziellen Garagenanbietern – ermöglicht werden, auch private Stellplätze in Garagen für Kurzzeitparken anzubieten.
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Wir prüfen die Einführung eines offenen Marktes für Park-Apps über eine EU-vergaberechtskonforme Autorisierungslösung.