Wien ordnet sich regelmäßig in die Top 10 der europäischen Tourismusdestinationen ein, zählt zu den global führenden Kongressmetropolen und ist gemessen an Wertschöpfung und Gesamtausgaben Österreichs zweitstärkstes Tourismusbundesland. Auf Basis der aktuellen Wiener „Visitor Economy Strategie“, die international als Vorzeigebeispiel für nachhaltige Tourismusentwicklung gilt, wollen wir Wiens Städtetourismus qualitätsvoll weiterentwickeln und seine Rolle als Motor für Wertschöpfung und standortgebundene Arbeitsplätze sichern und ausbauen.

Die ausgewogene Balance zwischen Tourismusakzeptanz und Gästezufriedenheit bildet die zentrale Leitschnur in der Weiterentwicklung von Qualitätstourismus: Neun von zehn Wiener*innen bewerten Tourismus in der Stadt positiv. Neun von zehn Gästen würden einen Besuch in der Stadt weiterempfehlen.

Zwei Drittel der Wien-Besucher*innen sollen künftig aus „Wunschgästen“ bestehen – Kulturpublikum (Reisemotiv für drei Viertel aller Gäste), Tagungsteilnehmer*innen oder kaufkräftigen Luxusreisenden. Ein Zehntel der Nächtigungen soll langfristig aus dem Tagungsbereich stammen – und dieser Anteil bei wachsendem Freizeittourismus gehalten werden.

Meeting Destination Wien

Besonderes Augenmerk soll auf Wiens Rolle als führende Destination für Kongresse und Firmentagungen gelegt werden. In diesem Segment ist Wien seit vielen Jahren auf den vordersten Plätzen aller relevanten Rankings zu finden und auch österreichweit bei internationalen Kongressen führend, mit einem Anteil von mehr als der Hälfte des Gesamtaufkommens und rund 70 Prozent der damit verbundenen Nächtigungen.

DAHER VEREINBAREN WIR:

  • Angelehnt an die Strategie „WIEN 2030 – Wirtschaft & Innovation“ soll Wiens Rolle als Stadt der internationalen Begegnung weiter ausgebaut werden.

  • Der Wien Tourismus mit seinem „Vienna Convention Bureau“ bleibt zentrale Anlaufstelle für die Entwicklung der hoch spezialisierten und wertschöpfungsintensiven Tagungsindustrie, die besonders durch mehrjährige Vorlaufzeiten in der Akquisephase gekennzeichnet ist.

  • Dem Ausbau der Meeting-Destination Wien soll vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend kompetitiven internationalen Marktumfeld höchste Priorität beigemessen werden – vor dem Hintergrund, dass Wien als Tagungsmetropole eng mit den Bereichen Wissenschaft und Forschung sowie seiner Rolle als Sitz internationaler Organisationen verknüpft ist.

Großevents

Wien ist ein beliebter Austragungsort für Großveranstaltungen aller Art. Ob Kongress, Konzert oder Firmentagung: Wien bietet die passende Infrastruktur mit leistbarem, klimafreundlichem Verkehr sowie ein weltoffenes, interessiertes Publikum. Dazu kommen die Sicherheit, Servicequalität und hohe Lebensqualität sowie eine gute internationale Erreichbarkeit. Großevents tragen zur langfristig planbaren Auslastung der Beherbergungsbetriebe und damit zur Preisdurchsetzung in der Destination bei. Die Stadt Wien verfolgt das Ziel, weitere Großevents aus den Bereichen Unterhaltung, Sport, Messen oder E-Sports-Veranstaltungen mit touristischer Anziehungskraft für Wien zu gewinnen.

Verkehrsanbindung

Ein Drittel aller Wien-Besucher*innen kommt per Bahn, acht von zehn Kongressgäste mit dem Flugzeug nach Wien. Der Anbindung an internationale Verkehrswege, von der auch der Wirtschaftsstandort insgesamt profitiert, ist daher von essenzieller Bedeutung.

DAHER VEREINBAREN WIR:

  • Wir sichern die Hubfunktion des Flughafens Wien durch Kooperation des Wiener Tourismusverbandes mit dem Flughafen selbst und den entsprechenden Verkehrsträgern („Air Service Development“) und bauen sie weiter aus.

  • Wir sichern die Hubfunktion Wiens als bestangebundene Stadt Europas auf der Schiene durch Kooperation des Wiener Tourismusverbandes mit den entsprechenden Verkehrsträgern („Rail Service Development“) und bauen sie weiter aus.

  • Wir schaffen eine zeitgemäße Infrastruktur für Fernbusreisen und treiben damit das Projekt Wiener Fernbusterminal voran.

Tourismus und öffentlicher Raum

Die geplante Umsetzung der verkehrsberuhigten Innenstadt bietet Chancen und Möglichkeiten, künftig die Ströme geführter Reisegruppen, Tagestouristen, aber auch den Bustourismus zu optimieren und gezielter zu lenken. Die Entlastung des öffentlichen Raums wird gezielt zwischen Stadt Wien, Wien Tourismus und den Sozialpartner*innen entwickelt. Wir rücken damit die Lebensqualität der Wiener*innen in den Mittelpunkt und fördern damit gleichzeitig den Tourismus nachhaltig.

Ein flächendeckendes Angebot an Toiletteninfrastruktur ist eine stetige Herausforderung in Großstädten – vor allem für Tourist*innen ohne Ortskenntnisse. Aber auch alle Wiener*innen, die „mal müssen“, brauchen schnelle und ortsnahe Lösungen.

Hier setzen wir als Stadt an, indem wir zum einen das Angebot an öffentlichen Toiletten ausbauen und zum anderen ein Kooperationsmodell mit der Gastronomie erarbeiten.

DAHER VEREINBAREN WIR:

  • Die Aktion „nette Toilette“ macht Toilettennutzung ohne Konsumzwang bei ausgewählten Gastronomiepartnern möglich.

  • Wir prüfen die Nutzung aller öffentlichen Toiletten für alle Menschen kostenlos zur Verfügung stellen, ohne Unterschiede zwischen Pissoir und Einzelkabinen.

Ökologie und Nachhaltigkeit im Tourismus

In Wien 2024 fand sich knapp ein Fünftel der zertifizierten Betriebe und ein Drittel der mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierten Betten Österreichs. Ein Fünftel der Wiener Beherbergungsbetriebe sowie 19 Museen verfügen bereits über eine Umweltzertifizierung. Zwei Drittel aller als „Green Meetings“ zertifizierten Kongresse und Firmentagungen Österreichs fanden in Wien statt.

DAHER VEREINBAREN WIR:

  • Wiens Vorreiterinnenrolle im Bereich ökologisch nachhaltiger Tourismus soll ausgebaut werden.

  • Besonderes Augenmerk soll der Ausweitung der Zertifizierung von Beherbergungsbetrieben, Museen und anderer touristischer Institutionen mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder einem vergleichbaren internationalen Umweltzertifikat gelten.

  • Im Rahmen von Verkehrsträger-Kooperationen soll der Anteil von mit dem Pkw anreisenden Gästen weiter reduziert und der Anteil von Bahnanreisenden gesteigert werden.