1.4 Strategische Rahmenbedingungen

Strategische Rahmenbedingungen für Softwareauswahl

Um die IT der Stadt Wien effizient und nutzenbringend betreiben zu können, müssen vier Dimensionen der Abhängigkeit so gut als möglich gemanagt werden. Dabei ist nach der optimalen Unterstützung der Fachbereiche mit IT-Lösungen die Flexibilität der Stadt Wien was Umsetzung neuer Anforderungen und Unabhängigkeit von externen Partner*innen angeht im Vordergrund.

• Softwarehersteller: Regelmäßige Updates, Skalierungsfähigkeit und Enterprise Support sind entscheidend, um sicherheitsrelevante Probleme zu vermeiden, Kompatibilitätsprobleme zu minimieren und komplexe Fragestellungen zu lösen.
• Softwarebetreiber: Cloud-Lösungen und SaaS (Software-as-a-Service)-Modelle bieten Effizienz durch standardisierte Infrastrukturen, erhöhen jedoch die Abhängigkeit vom Rechenzentrumsbetreiber. Dabei ist es wichtig, dass die Stadt Wien stets die Kontrolle über ihre Daten behält.
• Softwareökosystem: Moderne Software wird heutzutage nahezu immer in enger Verzahnung mit anderen Anwendungen genutzt. Gerade diese oft mitgelieferte Integration im umfassenden Software-Ökosystem ist ein entscheidender Vorteil, führt aber zwangsläufig zu Abhängigkeiten zwischen den eingesetzten Lösungen und begünstigt große Anbieter*innen. Die Stadt Wien verfolgt daher das Ziel, so offene und gut integrierbare Software wie möglich einzusetzen.
• Know-how der Mitarbeitenden: Bei der Auswahl von Software spielt das Know-how der IKT-Expert*innen als auch der Mitarbeiter*innen eine wesentliche Rolle. Expert*innen orientieren sich häufig an den führenden Technologieunternehmen, wodurch bevorzugt Produkte dieser Anbieter unterstützt werden, während bei kleineren, unbekannteren Lösungen oft das Know-how fehlt. Dieser Effekt tritt auch bei Mitarbeiter*innen auf, da sie größere Anbieter oft aus der Nutzung im privaten Einsatz oder der Schule bzw. bei früheren Arbeitgeber*innen kennen und damit verbundene Erwartungen an die Funktionsweise mitbringen.