4. Integrativer Hochwasserschutz

4.4 Kanalnetzsteuerung und Speicherbecken

Über die Kanalnetzsteuerung, ein elektronisches Steuersystem, kann das Abwasser auch bei starkem Regen geregelt im Kanalnetz abfließen. Seit 2020 steht für besonders heftige lokale Starkregenereignisse das neue Regenwasser-Speicherbecken „Gelbe Haide“ im Draschepark zur Verfügung. Das unterirdische Speicherbecken ist für das 462 Hektar große Einzugsgebiet von Altmannsdorf und Hetzendorf ausgelegt. Bevor ein plötzlich auftretender Regen das Kanalsystem überlastet und den Bach belastet, wird das verunreinigte Regenwasser über eine Rohrleitung in das rund zehn Millionen Liter große Speicherbecken geleitet und dort zwischengespeichert.

Große Speicher befinden sich auch am Liesingbach in Blumental an der Grenze zum 10. Bezirk. Die beiden Rundbecken der ehemaligen Kläranlage verfügen über ein Fassungsvermögen von acht Millionen Liter, die der ehemaligen Nachklärbecken über zwölf Millionen Liter. Insgesamt zusätzliche 20 Millionen Liter Speichervolumen stehen seit 2012 zur Retention zur Verfügung und können im Regenwetterfall mit 3.000 Liter pro Sekunde befüllt werden. Wenn es aufhört zu regnen, wird der Regenwasserspeicher mit Hilfe der Kanalnetzsteuerung kontrolliert entleert und das Regenwasser in die Kläranlage nach Simmering geleitet.

Achtung! Hochwasserschutz ist nicht alles! Nur ein ordnungsgemäß funktionierender Hauskanal kann im Fall der Fälle den Keller vor Überflutungen schützen. Wichtige Informationen erhalten Sie hier

Unterirdisches Speicherbecken
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