4. Integrativer Hochwasserschutz

4.1 Bestehender Hochwasserschutz der Liesing

Außerordentliche Wassermassen: Platz für weitere große Überschwemmungsgebiete an Flüssen gibt es heute kaum mehr, schon gar nicht im Stadtgebiet. Auch der Hochwasserschutz am Liesingbach wird deshalb im Rahmen der Renaturierung verbessert. Mittels wasserbaulicher Maßnahmenwird im Projektgebiet und bei den Rückhaltebecken der Hochwasserschutz auf den neuesten Stand der Technik gebracht und – wo möglich - der Fluss aufgeweitet, um im Extremfall mehr Raum für Wasser zu schaffen.

Entlang der Liesing hat man 3 Rückhaltebecken geschaffen, die bei Hochwasser die Fluten aufnehmen. Drei Hochwasser-Rückhaltebecken mit 300 Mio. Liter Fassungsvermögen wurden in den 1980er-Jahren zwischen Alterlaa und Inzersdorf errichtet. Sie sind nach wie vor das Rückgrat des Hochwasserschutzes an der Liesing.

Das größte der Hochwasser-Rückhaltebecken an der Liesing fasst 175 Mio. Liter und trägt den Namen Inzersdorf 1. Dieses Bauwerk ist mit einer beweglichen Stauklappe ausgestattet. Im Hochwasserfall ist genau geregelt, wie die Klappe von der Abteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer gesteuert wird. Bei Überschwemmungsgefahr wird ein Rückstau produziert, der das überschüssige Wasser über eine abgesenkte Überströmstrecke in das Becken Inzersdorf 1 einleitet. Gehen die Wasserstände wieder zurück, wird das im Becken zurückgehaltene Wasserdurch über mehrere Rohrleitungen zurück in den Liesingbach geleitet.

Grünraum ist wertvoll! Schöner Nebeneffekt: Für die meiste Zeit ist das Becken eine große Grünfläche und steht den Besucher*innen mit all ihren positiven Effekten auf Luftqualität und Klimawandelanpassung als Erholungsoase zur Verfügung.