7. Einkommen & soziale Sicherung

7.5 Armutsgefährdung in Haushalten aus Drittstaaten

Die Grafik zeigt, dass Wiener*innen mit ausländischer Herkunft öfter in einkommensschwachen Haushalten leben.

Um die Armutsgefährdung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen zu erfassen, ist es von Interesse, einen Blick auf die aktuelle Zusammensetzung des einkommensschwächsten Fünftels der Wiener Gesamtbevölkerung zu werfen. Auch hier wird für eine bessere Vergleichbarkeit das äquivalisierte Nettohaushaltseinkommen der Wiener Haushalte herangezogen.

Wiener*innen mit ausländischer Herkunft leben öfter in einkommensschwachen Haushalten.

Im Durchschnitt der Jahre 2018–2020 lebten in Wien rund 24 % der Bevölkerung in den äquivalisiert einkommensschwächsten 20 % der Haushalte. In den zweitschwächsten 20 % der Haushalte lebten 23 % der Bevölkerung, in den mittleren 20 % der Haushalte lebten 19 % der Bevölkerung, in den zweitstärksten 20 % der Haushalte lebten 18 %, und in den einkommensstärksten 20 % der Haushalte lebten 16 % der Bevölkerung.

55 % (± 6) der Bevölkerung in Haushalten aus Drittstaaten (ohne Türkei und ehemaliges Jugoslawien) lebten 2018–2020 in den äquivalisiert einkommensschwächsten 20 % der Haushalte (Abb. 6). Im Vergleich zum vorangegangen Untersuchungszeitraum des Integrationsmonitors ist dieser Anteil somit deutlich gesunken (2015–2017: 66 %).

Im Zeitraum 2018–2020 lebten 31 % (± 8) der Haushalte aus der Türkei, 27 % (± 5) der Haushalte aus dem ehemaligen Jugoslawien ohne EU-Mitgliedsstaaten, 30 % (± 5) der Haushalte aus den 2004 der EU beigetretenen Staaten, 26 % (± 7) der Haushalte aus EU15/EFTA-Staaten und 15 % (± 1) der Haushalte aus Österreich in den äquivalisiert einkommensschwächsten 20 % der Haushalte. Während also beispielsweise von den Personen in Haushalten mit Herkunft aus Österreich nur etwa jede siebte in einem finanziell wenig leistungsfähigen Haushalt lebte, war dies bei Personen in Haushalten mit Herkunft aus der Türkei bei etwa jeder dritten Person der Fall.