3. Demografie & Einwanderungsrecht

3.4 Zusammensetzung der Wiener Bevölkerung

Grafik 5 zeigt, dass 44, 4 % der Bewohner*innen Wiens eine ausländische Herkunft haben.

Die Zuwanderung nach Wien spiegelt sich in der heutigen Zusammensetzung der Wiener Bevölkerung wider, wie die Statistik des Bevölkerungsstandes zeigt. Berücksichtigt wurden darin alle hauptgemeldeten Personen, die sich laut dem Zentralen Melderegister seit zumindest 90 Tagen durchgehend in Wien aufhalten.

Wie Abbildung 5 zeigt, lebten am 1. Jänner 2023 in Wien 1.982.097 Menschen – davon waren 51 % Frauen und 49 % Männer. Rund 66 % der Wiener*innen (1.303.231 Personen) besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft, und 34 % (678.866 Personen) waren ausländische Staatsangehörige. 200.660 Wiener*innen mit österreichischer Staatsbürgerschaft waren selbst im Ausland geboren – das entspricht 10,1 % der in Wien lebenden Bevölkerung bzw. 15,4 % aller österreichischen Staatsangehörigen in Wien. Gleichzeitig waren 101.072 Wiener*innen beziehungsweise 5,1 % der Wiener Bevölkerung zwar in Österreich geboren, verfügten jedoch nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft. Weitere 577.794 Wiener*innen waren sowohl im Ausland geboren als auch ausländische Staatsangehörige.

Insgesamt waren mit 1. Jänner 2023 rund 39,3 % der Wiener Bevölkerung im Ausland geboren. 44,4 % der Wiener*innen hatten eine ausländische Herkunft – sie besaßen entweder nicht die österreichische Staatsbürgerschaft oder waren im Ausland geborene österreichische Staatsbürger*innen.

Die Wiener Bevölkerung mit ausländischer Herkunft stellt jedoch keine homogene Gruppe dar: So hatten die 1.982.097 Wiener*innen Anfang 2023 180 verschiedene Staatsbürgerschaften.

51 % der Wiener Bevölkerung besitzen entweder nicht die österreichische Staatsbürgerschaft, wurden im Ausland geboren oder haben zwei im Ausland geborene Eltern.

Grafik 6 zeigt: In allen Altersgruppen unter 55 Jahren haben mindestens 50 % Migrationsbezug.

Anders als die bisher vorrangig verwendeten Daten des amtlichen Bevölkerungsregisters enthält der Mikrozensus auch Angaben zum Geburtsland der Eltern. Damit lässt sich der Migrationsbezug der Wiener Bevölkerung bis zur zweiten Generation sichtbar machen. Dabei wird klar ersichtlich, dass Zuwanderung große Teile der Wiener Bevölkerung prägt (Abb. 6). Insgesamt zeigen diese Daten des Mikrozensus, dass im Durchschnitt von Mitte 2021 bis Mitte 2022 rund 51 % der Wiener Bevölkerung in der einen oder anderen Form Migrationsbezug hatten – sei es, weil sie nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besaßen, weil sie im Ausland geboren wurden oder weil ihre beiden Eltern im Ausland auf die Welt gekommen waren.

Bis zur Gruppe der Wiener*innen im Alter von 50 bis 54 Jahren lag der Anteil der Personen mit Migrationsbezug jeweils über 50 % und sank erst bei der Bevölkerung ab 55 Jahren auf niedrigere Werte. D.h. in der Altersgruppe 55 bis 59 Jahre hatten 52 % eine österreichische Staatsbürgerschaft, waren selbst im Inland geboren, und beide Elternteile wurden in Österreich geboren; in der Altersgruppe ab 85 Jahren lag dieser Wert bei 75 %.