2. Hitzetipps

2.6 Gefahr durch Kohlenmonoxid (CO)

Bei sehr hohen Außentemperaturen kann es bei Gasverbrauchseinrichtungen wie z.B. Gaskombithermen und Gasdurchlauferhitzern zu Abgasrückstauproblemen und zu einem Austritt von Kohlenmonoxid in Wohnräume kommen. Bei einer Gasheizungsanlage können sich durch die Sonneneinstrahlung um die Fangköpfe am Dach heiße Luftstoppel bilden, wodurch die Abgasführung kurzfristig gestört werden kann. Deshalb wird während Hitzeperioden empfohlen, die Räume mit Gasverbrauchseinrichtungen ausreichend zu belüften.

Bei Auftreten von Störungen oder selbstständiger Abschaltung von Gasgeräten sind in jedem Fall befugte Fachkräfte mit der Behebung zu beauftragen, um eine Gefährdung zu vermeiden. Das Gerät ist bis zur Inspektion jedenfalls abzuschalten.

Prinzipiell wird die Anschaffung von Kohlenmonoxid-Warnmeldern auch im Haushaltsbereich empfohlen.

Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Eingeatmetes Kohlenmonoxid gelangt über die Lunge rasch in den Blutkreislauf und verdrängt dort den Sauerstoff. Je nach Konzentration und Einwirkzeit kommt es zu Vergiftungserscheinungen die von Kopfweh, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Ohnmacht reichen können. Eine akute Kohlenmonoxid-Vergiftung ist lebensbedrohlich und kann auch innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.

Bei akuten Symptomen ist sofort frische Luftzufuhr nötig. Es sollen sofort Türen und Fenster geöffnet, und Verbrennungsvorgänge ausgeschalten werden und umgehend der Arzt aufgesucht oder verständigt werden. Gerade wenn mehrere Person im Haushalt zeitgleich über Symptom klagen, besteht der Verdacht auf eine CO-Vergiftung.

Grundsätzlich sind jegliche Geräte, die an einen Kamin angeschlossen werden oder eine Entlüftung benötigen ausnahmslos nur von einer Fachkraft zu installieren. Das beinhaltet auch mobile Klimageräte mit Abluftschlauch, elektrische Ventilatoren sowie Dunstabzüge in einen Abluftkanal. Gerade wenn ein raumluftabhängiges Gasgerät in der gleichen Wohnung betrieben wird, kann es durch fehlerhafte Installation von mobilen Klimageräten (Loch in der Wand, gekipptes Fenster oder illegal am Rauchfang) zu Unterdruck im Wohnraum und damit zu gefährlichen Kohlenmonoxid-Belastungen kommen.

Die Rauchfangkehrerin/der Rauchfangkehrer muss im Rahmen der gesetzlich vorgeschrieben Reinigungs- und Überprüfungsarbeiten unter anderem auch überprüfen, ob die ausreichende Verbrennungsluftzufuhr gegeben ist.

Gaskombithermen und Gasdurchlauferhitzer müssen regelmäßig durch Fachkräfte gewartet werden. Die Inspektionsrauchfangkehrer*innen der Berufsfeuerwehr der Stadt Wien (MA 68) geben bei Unklarheiten unter der Wiener Telefonnummer 597 03 00 entsprechende Informationen.