3.2 Zwischen- und nachkriegszeitliche Strukturen
D – zwischen- und nachkriegszeitliche Gebiete hoher Dichte
Der Typ weist sehr dicht bewohnte Zählgebiete auf, die durchschnittliche Einwohnerdichte ist mit 556 EW/ha die höchste im Wien-weiten Vergleich.
Die Zählgebiete bestehen zu mehr als ¾ aus Wohngebäuden mit mehr als 3 Wohnungen und stammen zum Großteil (59%) aus der Bauperiode 1919-1960.
Die z.T. außerordentlich großen Wohnhausanlagen aus der Zeit des roten Wiens bzw. der Nachkriegszeit grenzen an geräumige Grünflächen an. Im Gebietstyp D sind 9,3% der Einwohner Wiens auf 2,9% der gesamtstädtischen Wohnmischgebietsfläche wohnhaft. Charakteristisch sind aus architektonischer und ästhetischer Sicht wertvolle, großräumige Geschosswohnbau-Anlagen mit begrünten Innenhöfen bzw. durchgrünten Freiflächen und vielfältiger Durchwegung. Dazu gehören z.B. der Friedrich-Engels-Hof (20.), der Metzleinstalerhof (5.), der Reumannhof (5.), der George-Washington-Hof (12.) und der Karl-Marx-Hof (19.).
B – zwischen- und nachkriegszeitliche Gebiete mittlerer Dichte
Der Wohngebietstyp B weist Zählgebiete mit zum größten Teil aus der Bauperiode 1919-1960 stammenden Geschoßwohnbauten auf. Die ggst. Gemeindebauten stammen ebenfalls großteils aus der Zeit des roten Wiens oder der Nachkriegszeit, sind jedoch weniger dicht bebaut und bewohnt (295 EW/ha) und somit baulich niedriger.
Es herrscht ein geringeres Verhältnis von 3,5% der Einwohner Wiens gegenüber einer Flächeninanspruchnahme von 2,1% der Stadtfläche für die Summe dieser Zählgebiete. Charakteristisch sind aus architektonischer und ästhetischer Sicht, wie schon bei Typ D, äußerlich qualitätsvolle Geschosswohnbau-Anlagen mit begrünten Innenhöfen, vielfältiger Durchwegung bzw. durchgrünten Freiflächen bei gleichzeitig aber niedrigerer Kubatur. Beispiele sind die Zählgebiete mit dem Karl-Seitz-Hof (21.), dem Lindenhof (Simonygasse, 18.), dem Hugo-Breitner-Hof (14.) und dem Karl-Mark-Hof (19.).