3.5 Einfamilienhausgebiete bzw. stark durchgrünte Strukturen
T - Reihenhäuser
Die dem Gebietstyp T zugeordneten Zählgebiete sind vollflächig mit Reihenhausanlagen mit Gartenzeilen bebaut. Eine Ausnahme bildet das Zählgebiet Am Wienerfeld West (10., heute „Franz-Schreker-Gasse“), welches aufgrund seines kleinräumigen, speziellen Zuschnittes auch diesem Wohngebietstyp zuzuordnen ist.
Die gedrängte jedoch niedrig-geschoßige Bebauung stammt gänzlich aus der Bauperiode 1919-1944 und wurde durch die Idee der englischen, von Straßenbegleitgrün geprägter „Gartenstadt“ beeinflusst. Die Gartenzeilen sind ehemalige, zumeist in den Hofbereichen der Wohnhausanlage situierte Nutzgärten. Die Einwohnerdichte beträgt 110 EW/ha, es wohnen hier 0,2% der Wiener Bevölkerung auf 0,4% der Wohnmischgebietsfläche.
Die Zählgebiete im Bereich der Straßen Steigenteschgasse/Straßmeyergasse (22.), Faistauergasse/Camillianergasse (13.) sind diesem Gebietstyp zuzuordnen, genauso wie vier weitere Siedlungen im Bereich der Lockerwiese (13.), Am Freihof (22.), der Neustraßäcker (22.) sowie der Wohnsiedlung Spiegelgrund (14.).
R – Einfamilienhäuser und Kleingärten
Einfamilienhäuser und Kleingärten nehmen große Flächenanteile von Wien ein, vor allem an den Rändern der Stadt. Betroffen sind beispielsweise die Weinbaugegenden im 21. Bezirk oder nahe dem Wienerwald in den Bezirken 18, 19 und 23, sowie Bereiche in der Nähe der Lobau, der alten bzw. neuen Donau, dem Mühlwasser und der alten Naufahrt und an den Grenzen zu Niederösterreich.
In diesem Wohngebietstyp sind Einfamilienhäuser mit maximal 2 Wohneinheiten, privaten Gärten und großen Wohnflächen der dominante Gebäudetyp, häufig vermischt mit Kleingärten/Schrebergärten oder ehemaligen Kleingärten, die mittlerweile für ganzjähriges Wohnen genutzt werden. Die Einwohnerdichte ist in diesem Wohngebietstyp im Wien-weiten Vergleich am zweitgeringsten und liegt bei nur 43 EW/ha.
Das Baualter der Gebäude ist breit gefächert. Entsprechend der geringen Bebauungsdichte leben hier 10,0% der Einwohner Wiens auf 40,1% der gesamtstädtischen Wohnmischgebietsfläche. Dadurch handelt es sich bei diesem Gebietstyp um die typische „Streusiedlung“, die pro wohnhaftem Einwohner äußerst flächenintensiv ist.
Beispiele: Zählgebiete südlich des Donauspitals (22.), im Bereich des Wolfersbergs (Sanddorngasse, 14.), an der alten Donau (Promenadestraße, 22.) und an der Donau (Weissenwolffgasse, 21.).