Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.12.2022:
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Gaál/Bakos: Wiener Gleichstellungsmonitor ist ab sofort online

Wiener Gleichstellungsmonitor unterstreicht Forderung der Wienerinnen aus der Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ nach Zeit, Raum und Chancen

Der Wiener Gleichstellungsmonitor vermittelt anschaulich statistische Daten über die Veränderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wien.

„Die große Wiener Frauenbefragung ,Wien, wie sie will.‘ hat gezeigt, was sich die Wienerinnen wünschen: Mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen. Mit dem Wiener Gleichstellungsmonitor liegen jetzt aktuelle statistische Daten dazu auf, wie sich die Gleichstellung von Frauen und Männern entwickelt. Auf dieser Grundlage arbeiten wir daran, die Lebenssituation der Wienerinnen noch weiter zu verbessern. Denn: Wien ist die Stadt der Frauen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál zum aktuellen Gleichstellungsmonitor, dessen Daten ab sofort online abrufbar sind.

„Die große Wiener Frauenbefragung hat eindrucksvoll bestätigt, dass die bereits getroffenen Maßnahmen der Fortschrittskoalition den Wünschen der Wienerinnen entsprechen. Mit dem Gleichstellungsmonitor haben wir einen weiteren wichtigen Indikator dazugewonnen, der bei politischen Diskussionen einfließen wird, um auch zukünftig die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Unser Ziel ist es, die Lebenssituationen der Wienerinnen nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu verbessern,“ sagt NEOS Wien Frauensprecherin Dolores Bakos.

„Für den Gleichstellungsmonitor wird eine Vielzahl unterschiedlicher Datenquellen verwendet. So kann die Entwicklung der Gleichstellung in 12 Themen und 160 Indikatoren beobachtet werden, die sich an konkreten Gleichstellungszielen orientieren“, so Irina Vana, die gemeinsam mit Nela Šalamon vom Zentrum für Soziale Innovation ZSI im Auftrag des Frauenservice Datenerhebung und Redaktion des Gleichstellungsmonitors 2021 umgesetzt hat.

Der aktuelle Wiener Gleichstellungsmonitor 2021 geht der Frage nach, wie sich die Lebenssituationen von Frauen und Männern in Wien mit der Zeit verändert haben. Interessierte können auf der Website www.gleichstellungsmonitor.at die interaktive, datenbankbasierte Darstellung direkt nutzen. Dieses innovative Tool liefert die Basis für eine inhaltliche Auseinandersetzung auf Expert*innen-Ebene im Rahmen einer Enquete im Mai 2023.

Die Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ hat die Lebenssituation, Herausforderungen sowie Wünsche der Wienerinnen aufgezeigt. Gemeinsam mit statistischen Daten zur Gleichstellung aus dem Gleichstellungsmonitor dienen diese Informationen als Basis für frauenfördernde Maßnahmen der Stadt Wien.

Forderungen der Wienerinnen von statistischen Daten des Gleichstellungsmonitors untermauert: Mehr Zeit, mehr Raum, mehr Chancen

Der Monitor (Kapitel D zum Thema Arbeit) zeigt zwar eine steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen, aber es gibt wenig Indizien für eine Veränderung der Verteilung unbezahlter Arbeit. Die Daten zeigen außerdem: Frauen arbeiten häufig in Teilzeit.

Während bei Männern der Anteil der Vollzeitbeschäftigten mit Kindern und Partner*in zunimmt, sinkt dieser bei Frauen. 29% der allein lebenden Frauen und 53% der Frauen in Paaren mit Kindern sind teilzeitbeschäftigt.
Im Vergleich dazu sind 17% der allein lebenden Männer und 13% der Männer in Paaren mit Kindern teilzeitbeschäftigt. 

Die große Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ hat die Probleme der Vereinbarkeit für Frauen aufgezeigt – und ihre Forderung nach mehr Zeit und Raum. Die Frauenbefragung ergänzt damit vorhandene Daten zum Thema unbezahlte Arbeit.

Thema Einkommen: Förderung von Mädchen in der Technik

Die Entwicklung des Gender Pay Gap – des Einkommensunterschieds zwischen Frauen und Männern – zeigt für Wien ein angesichts der Entwicklung der letzten Jahre und im Vergleich zu den anderen Bundesländern eher positives Bild – wie in Kapitel G des Gleichstellungsmonitors dargestellt.

Förderlich sind hier die gut ausgebaute Bildungs-, Pflege- und Kinderbetreuungsinfrastruktur und der hohe Anteil an Berufen mit hohem Qualifikationsniveau in Wien.

Auch in „Wien, wie sie will.“ forderten die Wienerinnen mehr Chancen und so wird neben dem Wiener Töchtertag ein weiteres Projekt unter dem Motto „Mädchen feiern Technik“ der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle (MA 39) starten. Das Ziel: Mädchen und Frauen in der Technik zu fördern. waff-Förderungen unterstützen darüber hinaus Frauen bei ihrer beruflichen Neuorientierung.

Als weitere Maßnahme bekommen Mädchen und junge Frauen mehr Raum in unserer Stadt: Die „Mädchenzone“ am Hebbelplatz in Favoriten.

Die Forderung nach mehr Platz, Freiflächen oder Gemeinschaftsräumen wird durch den Monitor und die Frauenbefragung ergänzt durch den Wunsch nach Gewaltprävention und Schutz. Vor kurzem hat die Stadt das 5. Wiener Frauenhaus eröffnet.

Gleichstellung messbar machen: Enquete im Mai

Der aktuelle Wiener Gleichstellungsmonitor zeigt, in welchen Lebensbereichen die Gleichstellungsziele näher rücken – und wo es Handlungsbedarf gibt. Diese inhaltliche Debatte wird planmäßig im Rahmen der Gleichstellungs-Enquete im Mai 2023 mit facheinschlägigen Expertinnen geführt.

Mit dem Wiener Gleichstellungsmonitor wurde ein Instrument entwickelt, um den Status quo und die Entwicklung der Gleichstellung von Frauen und Männern empirisch zu erfassen, zu analysieren und für interessierte Wiener*innen sicht- und nutzbar zu machen. Die dafür konzipierten 12 Themen und 160 Indikatoren interpretieren Gleichstellung in einer breit gefassten Themenvielfalt und orientieren sich an konkreten Gleichstellungszielen.

Der Wiener Gleichstellungsmonitor 2021 stellt in einer neuen, innovativen Form die Entwicklung von Gleichstellungsdaten mittels einer interaktiven, datenbankbasierten Webseite dar. Als Reaktion auf die seit 2020 viele Lebensbereiche beeinflussende Covid-19-Pandemie wurde zur Darstellung dieser speziellen Situation ein Schwerpunkt zum Thema Corona aufgenommen, der 23 zusätzliche Indikatoren umfasst.

Alle Ergebnisse unter: www.gleichstellungsmonitor.at

Eine Online-Präsentation zur Veröffentlichung des Gleichstellungsmonitors 2021 gibt es hier: https://youtu.be/u9VR78U3Pmw / Schluss

Rückfragehinweis für Medien

  • Gerda Mackerle
    Mediensprecherin
    Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál
    Tel.: 0676/8118 81983
    Mail: gerda.mackerle@wien.gv.at
  • Marko Knöbl
    Pressesprecher, Kommunikationsleiter; stv.
    NEOS – Klub im Wiener Rathaus
    Tel: +43 650 405 17 43
    E-Mail: marko.knoebl@neos.eu