Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.03.2021:
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Sima/Brunner präsentieren Wettbewerbsergebnisse für weitere Flächen am Donaukanal

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Moderne Gastronomie, Rad-Werkstatt, Open-air-Galerie und konsumfreie Zonen am Wasser

2021 wird das Jahr der Neuerungen in der Geschichte des Donaukanals. Nachdem die Projekte Danube Waterfront und Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten nach den rechtlichen Entscheidungen auf Schiene sind, wurde nun für drei weitere Flächen der Wettbewerb erfolgreich abgeschlossen. Und so werden im Lauf des Jahres drei neue Lokale am Wasser aufsperren, die im Zuge der mittlerweile zweiten Interessentensuche der DHK (Donauhochwasserschutz-Konkurrenz) zum Zug gekommen sind. „Wir entwickeln den Donaukanal konsequent weiter zu einem hochwertigen innerstädtischen Erholungsgebiet am Wasser,“ so die für den Donaukanal zuständige Stadträtin Ulli Sima, „der Fokus liegt auf einem Angebot für alle mit konsumfreien Flächen und einem ausgewogenen Mix an moderner Gastronomie in verschiedenen Preisklassen. Ich freue mich auf die Projekte für die Sommersaison 2021“, so Sima. Staatssekretär Magnus Brunner, der auf Bundesebene für die DHK zuständig ist, meint zu den neuen Projekten: „Das ist ein großer Gewinn für die Weiterentwicklung der beliebten Location im Herzen Wiens. Der Donaukanal ist für viele Erholungsgebiet und Flaniermeile zugleich. Es freut mich, dass wir das große Potenzial für die heimische Gastronomie und den Tourismusstandort nutzen können und damit attraktive Angebote sowohl für die Wienerinnen und Wiener, als auch für die Tausenden Besucherinnen und Besucher schaffen.

Vertragsbefristungen auf 10 Jahre nach Rechnungshofsempfehlung

Gesucht wurden in dieser nun zweiten Interessentensuche innovative Konzepte für sportliche, kulturelle oder gastronomische Nutzung. Die Auswahl der Bestandnehmer erfolgte durch eine Jury, in der Fachleute aus den Bereichen Architektur/Gestaltung, Vergabe- und Vertragsrecht, Tourismus, Gastronomie sowie Bewirtschaftung von Flächen vertreten sind. Kriterien der Nachhaltigkeit, Innovation, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit wurden von den Bewerbern eingefordert. Die Verträge sind – entsprechend einer Empfehlung des Rechnungshofes - auf 10 Jahre befristet.

Und das sind die neuen Projekte am Donaukanal:

Urban Tribes – Treffpunkt für die junge Radler-Community

Urban Tribes steht für ein Lebensgefühl, für eine junge Community und für das Thema „Fahrrad“. Auf der Fläche zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke auf Seiten des 1. Bezirks (Freda-Meissner-Blau-Promenade) will der 2017 gegründete Verein mit der Urban Tribes GmbH & Co. KG ein Community-Zentrum gründen, das sich rund ums Fahrradfahren dreht, Reparaturzentrum und Bistro-Bar inklusive. Fahrradbegeisterte können sich hier treffen und sich bei einem kühlen Getränk oder einem Snack in der Bar über die neuesten Biker-Trends austauschen. Oder sie radeln direkt ins Reparaturzentrum, das die Radler inklusive Profi-Beratung und Ersatzteilverkauf nutzen können, sofern sie ein Abo abgeschlossen haben. 

Urban Tribes soll auch Anlaufstelle, Reparaturangebot und Treffpunkt für die vielen Fahrradboten in Wien sein. Vereinsgründer Julian Suryana war selbst drei Jahre lang als Fahrradbote in Wien unterwegs. Bestandteil des Konzepts ist auch eine öffentlich zugängliche Toilette sowie konsumfreie Zonen.

Muse - Augmented Reality Galerie mit Bar/Restaurant

Muse ist eine Kunstgalerie mit angeschlossener Gastronomie, die 365 Tage im Jahr gratis zugänglich ist. Sie wird sich flussabwärts der Salztorbrücke auf Seiten des 2. Bezirks (Dianabadufer) befinden, eine Fläche die zuvor zur Adria Wien gehört hat. Der Technologiepartner für die Umsetzung der Augmented-Reality-Galerie ist Artivive, ein Wiener Startup, das eine führende Stellung für Augmented-Reality-Lösungen im Kunstbereich innehat.

Untertags liegt der Fokus bei Muse auf Frühstück und Brunch. Es folgt ein fließender Übergang zu einem Barbetrieb mit Restaurant. Teilhaber der Muse Betriebs-GmbH sind Gábor Rudnay, Viktor Pasquali und Alireza Jokar. Letzterer betreibt bereits die Café -Bar „Sneak in“ in der Siebensterngasse.

Die Werkstatt - Erholung für Körper, Geist und Seele

Die künftigen Betreiber wollen auf dem zweiten Teil der Vorkaifläche, flussaufwärts vom Badeschiff (Wolfgang-Schmitz-Promenade), Kulinarik, Sport und Unterhaltung an einem Ort versammeln. „Wir restaurieren Körper, Geist und Seele“, so das Motto von Event- und Künstlermanager Herbert Fechter, seinem Sohn Georg (selbst erfolgreich mit „Masters of Dirt“) sowie der Kaffee-Barrista Silvia Maino, die sich die Geschäftsführung der „Werkstatt“ teilen. 

Die Küche soll wienerisch und bodenständig sein, besonders geachtet wird auf Nachhaltigkeit, etwa durch den Einsatz von Mehrweggebinde und den Verzicht auf Plastik. Tagsüber soll die „Werkstatt“ kombiniert mit österreichischen Mehlspeisen zum urbansten Wiener Kaffeehaus der Stadt werden: Für die Qualität des angebotenen Kaffees steht Silvia Maino, Inhaberin des „Wiener Rösthauses“ in der Josefstadt.

Das architektonische Herzstück der Werkstatt bildet ein multifunktionales Areal mit Möblierung für Sport (ähnlich einem Radmotorik-Park), das gleichzeitig eine Bühnenfunktion für Live-Events bietet sowie als Sitz- und Liegemöglichkeit dient. Die Nutzung dieses Sport- und Unterhaltungsprogrammes (aus Unplugged Musik, Kabarett, Comedy, Literatur, Tanz oder Kleinkunst) wird kostenlos angeboten. Bestandteil des Konzepts ist auch eine öffentlich zugängliche Toilette sowie konsumfreie Zonen.

Neuausschreibungen nach Rechnungshofkritik

2017/18 wurden bereits in der ersten Interessentensuche die Flächen von sechs Lokalen neu vergeben: Tel Aviv Beach, Feuerdorf, Central Garden, Hafenkneipe, Adria Wien und Badeschiff Vorkaifläche, wobei bei den ersten 4 Flächen jeweils die bestehenden Betreiber den Zuschlag erhalten haben. Anlass für die Ausschreibung war die Kritik des Rechnungshofes, wonach die bestehenden Pachtverträge teils zu günstig vergeben worden seien und die Vergabe intransparent erfolgt sei. Auch die Unterverpachtung wurde kritisiert. Nun wurden jene Flächen durch die Personenkommission vergeben, die bei der 1. Interessentensuche noch nicht neu ausgeschrieben werden konnten, da sie entweder noch in Bestand gegeben waren oder deren Bestand noch Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen war. Um die Fläche zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke etwa wurde zwischen der DHK und dem ehemaligen Pächter Norbert Weber alias Waldenburg 2017 noch prozessiert. Mittlerweile ist die Fläche inklusive der damals im Donaukanal verankerten „Johann Strauss“ geräumt – dort wird jetzt das Projekt Urban Tribes realisiert werden.

Danube Waterfront neu

Nach dem Auslaufen der Verträge 2018 und der jahrelangen Weigerung eines Pächters, seine Flächen zu räumen, kommt heuer auch die Danube Waterfront – nach der gerichtlich erfolgten Räumung rund um das Glashaus - zum Zug. Clemens Hromatka und Johannes Kriegs-Au von der Firma Boxircus, Spezialisten für schlüsselfertige Gastronomie-Container und Geschäftsführer der Danube Waterfront planen unter dem Namen „Taste“ neuartige Streetfood-Konzepte mit saisonal wechselnden Gastronomen. Mit „Taste“ wollen sie neuen Ideen aus aller Welt eine Bühne am Donaukanal bieten. So werden Speisen angeboten, „italienisches Streetfood und österreichische gefüllte Teigtascherl“, aber auch eine Bar wird Teil von „Taste“ sein, die Swizzle-Drinks – das sind exotische Cocktails auf Rum-Basis – ausschenkt. Wie bei einem Foodcourt können sich die Gäste an den Containern eindecken und dann ihren Platz frei wählen. Es wird auch einen Sandstrand mit Liegestühlen für alle Donaukanal-Besucher zur konsumfreien Nutzung geben.

Café-Bar „Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten“ neu

Auch bei der Vorkaifläche beim Badeschiff tut sich was. Nach einer im Jahr 2020 befristeten Zwischennutzung mit Gastronomie- und Sportangeboten wird hier in der Saison 2021 die Gastronomin Stephanie Edtstadtler, die in Neubau die Café-Bar „Fräulein's“ betreibt, eine Dependance eröffnen. Geplant ist ein bayerischer Biergarten namens Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten inklusive konsumfreien Areals. Zudem sollen sich Grillfans vor Ort bei einem eigenen Stand mit Grillgut eindecken und selbst grillen können.

Central Garden, Hafenkneipe, Tel Aviv Beach und Feuerdorf wie gewohnt

Unberührt von allen Neuerungen bleiben Central Garden, Hafenkneipe, Tel Aviv Beach und Feuerdorf mit Winternutzung, die allesamt schon bei der ersten Interessentensuche zum Zug gekommen sind.

Großer Freude erfreuen sich auch die Schwimmenden Gärten, die im Herbst 2020 eröffnet wurden.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

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  • Anita Voraberger
    Mediensprecherin StRin Ulli Sima
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  • Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
    Marlena Bauer
    Presse Staatssekretär
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